Die Thonwaaren-Induftie, 67
Steinzeug in den Handel geht, fo reiht fich, dem Chemismus
dennoch darunter.
Wedgewood hatte, wie faft jeder Erfinder, feine Vor
David und Philipp Elers, welche Deutfche waren, die nach England mit dem
Prinzen von Oranien um 1688 kamen, in dem heute fo be rühmten Diftridte von
Staffordfhire ihre Thätigkeit als Thonwaaren-Fabrikanten be gannen, und ebenfo
wie in Italien und Deutfchland, angeregt von dem Verlangen, das importirte
chinefifche Porzellan zu imitiren, Bnche Erfindung in der
[chmolzener, fteingutartiger Maffen machten.
So ift ihnen die erfte Zufammenfetzung jenes
Gefchirres zuzufchreiben, das, aus ftark eifenfchüfigem
nach, feine Maf
änger in den Brüdern
iR
Erzeugung halbge-
fchwarzen, halbve erglaften
Thon erzeugt, fpäter von
Wedgewood zu feiner berühmten „Egyptianwaare‘ verfeinert wurde.
Jofiah Wedgewood’s Leben und Wirken (1730 bis 1795) war ein für Eng-
lands Thonwaaren-Induftrie unendlich wichtiges und mit Recht begrüfst uns fein
Standbild vor dem Bahnhofe in Stoke upon Trent als Vater diefer Landesgegend,
welche den bezeichnenden volksthümlichen Namen .. The Potereies“ trägt.
Wedgewood’s Jafperwaare, in deren Erzeugung feine Te
befteht im W
ug
chnik culminirte,
E ntlichen nach feinen eigenen Aufzeichnungen aus
At
circa fechs
heilen Schwerfpath, drei Theilen feinen weifsen Thon. einem Theil Quarz und
einem Vierte Th eile von kohlenfaurem Baryt. Bei fcharfem Feuer gebrannt nähert
fich diefe Maffe wefentlich dem Porzellan. ift hart genug, um einen feinen Glanz
zu zeigen, und ganz befonders : geeignet zur Färbung mit gewiffen Metallfarben
gebrochenen Tönen, wie d
ausführte.
Nach. Wedgewood’s
Specialität fort bis auf den
BE gsweifen feither vielfac
eurrenz.
md
Do
in
iefs Wedgewood namentlich in Blau und Seladongrün
fetzten feine Erben die Erzeugung diefer
‘, und wiewohl die eineefch lagenen Ver-
t geworden find, ohne eigentliche Con
Auch in diefem Jahre ftellte die Firma Jofah Wedgewood and Sons
eine reiche Collection der Waare aus, die ihren Namen tr: ägt, in den mannigfachften
Formen, meift weifs in Basrelief decorirt auf gefärbtem Untergrund ohne
Glafur.
Einen Bes einchen el in diefer Richtung hat übrigens das Etabliffe-
ment in neuerer Zeit nicht aufzu: denn es fehlt feinen Erzeugniffen der fo
unendlich delicate Auftrag, d heit in der Modellirung, welche die alte
Wedgewoodwaare vor Allem kennzeichnet. Das grofse perfönliche Intereffe und
lie Mitwirkung der H grofsen Vorfahrens an jeder Arbeit feiner Fabrik
st fiıc t eben beften Künftler, welche die Wedgewood’s heute
fchä nicht erfetzen.
ähnlicher : Wedgewood’s Maffe müfsten, als hieher Belone
hen fein. Seit kaum 30 Jahren,
eigentlich die Erzeugniffe in Parian zu befpre«
eingeführt durch die Minton Copeland und Mountford nach England haben
ten des Materiales ihm eine all
feither die herrlichen Ei
gemeine Beliebtheit
Werken verfchafft, trotzdem dafs das Verhalten
desfelben, beim Brande, in ee been tender Weife zu fintern, gewiffe Schwierig-
I
in der Verwendung zu p
keiten dem Fabrikanten bereitet. Vor dem Bisquitporzellan hat eben die Parian-
maffe den Vortheil einer war antiken pentelifchen Marmor ähnlichen,
diaphanen Strudur ‚und f ‘arbe, die eben für die Modellirung des
Nackten fich unvergleichlich eignet. Wie kalt und trocken find nicht beifpiels-
Weife die fonft trefflich modellirten fchwedifchen Bisquitfiguren im Vergleiche zu
den herrlichen, wie vom Hauche des Lebens getroffenen Geftalten aus Cope-
Et: Parian. Im We fentlichen befteht die Grundmaffe aus fehr ftark mit Feld-
Jyath verfetztem Kaolin. Bisquit gar gebrannt ift und
ge
Verhältniffen das
Feuer zu verhüten,
reicht durch und
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Verziehen und