Full text: Die Thonwaaren-Industrie (Heft 24)

    
    
       
  
  
     
    
  
    
   
   
   
    
   
    
    
   
    
   
   
      
  
   
  
    
   
     
      
  
   
    
      
   
  
    
       
   
    
  
  
    
    
    
   
   
  
  
  
   
    
  
          
Die Thonwaaren-Induftrie. 13 
Die verwendete Maffe von weifsgelbem, falzglafirtem Thon ift unterdeffen trefflich 
und wird von demfelben Etabliffement in ausgedehnterer Weife zu Waffer- 
Leitungsröhren, Kühlfchlangen und fo fort verarbeitet, die ein fehr ftarkes und 
dichtes Ausfehen haben. 
In Belgien, gleichfalls den Bedürfniffen der chemifchen Induftrie e folgend, 
hat die Steinzeug-Fabrication, namentlich jene mit Salzglafur neuerliche Fort- 
fchritte gemacht, die uns freilich nur die Societe anonyme des Terres 
plaftiques &produitsrefractaires d’Andenne vor Augen führte. 
Cylinder von I Meter Durchmeffer bei eben fo viel Höhe, aus fehr 
gutem, feftem Materiale, zur Säureaufbewahrung; Ziegel aus Steinzeug behufs 
Herftellung von Salzfäure-Condenfationsthürmen, endlich als Meifterftück eine 
thönerne Kühlfchlange von fehr fchöner Arbeit und ein Tellerapparat für die 
Schwefelfäure-Fabrication wären hier zu erwähnen. Zudem find die Preife billig 
und, wie fchon bemerkt, die Arbeit vollendet. Die Fabrik, welche durch ihre 
feuerfeften Erzeugniffe weltbekannt wurde, ift trefflich ee 
Oefterreich hat bis in die letztere Zeit nur wenig bedeutendere 
Leiftungen dief fer Art aufzuweifen gehabt. Die Anfänge, welche die Königsaaler 
Fabrik mit der Einführung diefer Induftrie nothgedrungen machte, fie blieben 
lange ohne eige entlichen Nachfolger. Erft jetzt, in den letzteren Jahren, haben 
einige Etabliffements die Erzeugung falzglafirter Waare aufgenommen, ohne dafs 
man diefen jüngeren Gefchäften immer das Befte nachrühmen kann. Die 
Zufammenfetzung der Maffe ift noch immer viel zu wenig ftudirt. Es fehlt ihr an 
durchgehender Sinterung und nicht felten find es lediglich Imitationen von 
Steinzeugwaaren, feuerfefte Producte mit Per Glafuren, welche hier 
unter dem Namen Steinze ug fabricirt werde 
Lederer & Neffeny in Floridsdorf bei Wien ift eine diefer jüngeren 
Fabriken, welche fich nbrigens einen gröfseren Wirkungskreis erworben hat. 
Schornfteinauffätze, Futtertrög Röhren find deren vorzüglichfte Producdte, aus 
denen eine Fontaine zu arrangiren jedenfalls bizzar genug war. Macht letzteres 
Object auch keine äfthetifche Wirkung, fo zeigt es doch manche gute Seite der 
Fabrication, und mag daher als Illuftration derfelben nicht allzu ftrenge beurtheilt 
werden. 
  
  
Schäffner, gleichfalls in Floridsdorf bei Wien, treibt, wenn auch mit 
geringeren Mitteln und nicht ganz demfelben Erfolg, eine ähnliche Fabrication, 
deren Abfatzgebiet fich mit der Zeit wohl wefentlich noch vergröfsern wird. 
Die beiden vorgenannten Fabriken arbeiten vorwiegend für den Wiener 
Baube« larf und find die einzigen, welche daher genöthigt werden, auch hinficht- 
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er Formg ebung hie und da den Wünfchen eines Architekten nachkommen 
  
Ei brillantefter Weife hat die Hhrufchauer Fabrik von Miller's 
Erben & Hochttetter ihre falzglafırte Waare ausgeftellt. Ein Säurekrug von 
ganz enormen Dimenfionen und treifich gearbeitet, dann ein reichhaltiges 
Sortiment der fchwierigsften Gefäfs- und Röhrenformen waren da zu (eheh 
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ziemlich das Allerbefte auf der ganzen Ausftellung. Die gräfli ‘ Oettingen- 
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W allerftein’fche Fabrik zu Königsaal hat gl :ichfalls in der Maffe ro als 
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der Arbeit Ausgezeichnetes geleiftet und ihren alt 
  
Von vorzüglicher und befonderer Güte fanden wir die reiche 
und grofse Ausftellung 
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rerichifchen Vereı 
ctionin Auffig an der Elbe. Ein grofser Säure- 
sthur m, vollffändie montirt, und eine aus achtzehn Gefäfsen 
nes für chemifche 
  
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ıfammengeftellt, erwiefen die vor- 
   
erfäure-Batterie, gleichfalls z 
  
tion und fchöne dichte, mit g eichförmiger Salzglafur 
 
	        
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