Full text: Papier-Industrie (Heft 38)

  
  
  
  
  
    
   
  
  
   
  
  
  
   
    
  
  
   
   
   
  
    
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
  
  
   
  
  
  
  
   
   
  
   
    
   
   
  
   
   
   
Emil Twerdy. 
Das Gewicht einer Stoflpreffe beträgt circa 4800 Kilo, das eines Trocken- 
cylinders nebft Stuhlung und Leitwalzen aus Eifen circa 5000 Kilo. 
Mit einer Schleifmafchine, einem Raffıneur, einem Sortirapparate, einem 
Entwäfferungscylinder, kann man nach Angabe der Ausfteller in 24 Stunden 
7500 Kilogramm lufttrocken gedachten Stoff erzeugen. Eine Stofipreffe genügt 
für 3 Schleifmafchinen. 
Th. & Fr. Bell haben bereits 78 Schleifmafchinen ausgeführt, und zwar: 
34 für die Schweiz, worunter I2 Stück für die Fabrik Perlen bei Luzern mit 
700 Pferdekraft, 20 für Frankreich, worunter Io Stück nach Mandeure, Io Stück 
nach Bellegarde, 7 für Baden, 3 für Württemberg, 2 für Baiern, Iı für Italien und 
ı für Oefterreich. Diefe 78 Mafchinen erfordern für ihren Betrieb eine Gefammt- 
kraft von über 3000 Pferdekräften. 
Von Holzfchleif-Apparaten ift ferner eine „patentirte Holzzerfaferungs- 
Mafchine“ vonH.Völter und J.M. Voith in Heidenheim an der Brenz, Württem- 
Wie zu erwarten, ift diefe Mafchine in Conftrudtion und Aus- 
berg, ausgetftellt. I in 
nige beachtenswerthe Verbefferungen. Das 
führung gleich vorzüglich und bietet ei 
Syftem ift das von Völter urfprünglich aufgeftellte, mit einem verticalen Schleif- 
fein. Ein fehr kräftiges, gufseifernes Geftell enthält die Stuhlung der Hauptlager, 
die Führung der fünf Prefskammern und die Lager der Prefsvorrichtung. 
Die Form der Ständer ift derart, dafs der Stein ohne Schwierigkeit heraus- 
und hereingebracht werden kann, und kein Theil der Mafchine, aufser einem 
leichten Blechdeckel losgefchraubt zu werden braucht. Die Prefskammern find 
verftellbar, legen fich genau an den Stein an, und hat jede Preffe ihren eigenen 
Wafferhahn. Die Preffung erfolgt durch ein an einer Kette hängendes Gewicht, 
die Kette it um fämmtliche Rollen gefchlungen, woraus der Vortheil erwächtt, 
dafs die beim Auslöfen einer oder zweier Preffen frei werdende Kraft fofort von 
den übrigen Preffen aufgenommen wird. wodurch fowohl Kraft gefpart als auch 
zugleich ein regelmäfsiger, ftets fich gleich bleibender Gang der Mafchine erzielt 
wird. Die Gewichtsbelaftung wird continuirlich von der Mafchine felbft in Thätig- 
keit erhalten, fo dafs der Arbeiter beim Einlegen des Holzes blofs die Preffe und 
kein Belaftungsgewicht zu heben hat. Das Auslöfen des Zahnrades, welches durch 
  
den Eingriff in die Zahnftange die Preffung bewirkt, von der Kettenrolle, gefchieht 
durch eine fehr finnreich angeordnete Vorrichtung. Die Kettenrolle fitzt lofe auf 
der Welle des Zahnrades. Letztere ift hohl und enthält eine fehwache Spindel, 
die an dem vorderen vorftehenden Ende ein Schraubengewinde befitzt, und durch 
ein als Mutter fungirendes Handrädchen eine hin- und hergehende Beweg 
erhält. Das andere Ende der Spindel hat eine feftgekeilte Frictions-Kuppe 
juffe, welche in eine gleiche, an die Kettenrolle angegoffene eingreift. Soll Prefiu 
erfolgen, fo wird durch einige Umdrehungen des erwähnten Handrädchens na 
rechts die Spindel in die Kettenrolle eingekuppelt und die Zahnrad-Welle mit- 
genommen, foll hingegen die Preffe gehoben werden, fo wird durch einige 
Umdrehungen nach links die Spindel ausgekuppelt, und die H ler Zahn- 
ftange erfolgt mit Leichtigkeit. Das Aufheben des Gewichtes erfolgt 
fchwachen Riemen und Rädervorgelege. Die Prefskammern find allfı 
gefchloffen, daher der Stoff nicht leicht verunreinigt werden kann. 
H. Völter hat vom Jahre 1852 bis Ende 1872: 3600 Schleifapparate geliefert 
und zwar: von 1852 bis 1859: 13 Mafchinen, 1860 bis 1806: 61 Mafchinen, 1807 bis 
1872: 136 Mafchinen, zufammen 210 Mafchinen für Europa und 150 Mafchinen für 
Nordamerika. Von den -patentirten Völter-Voith’fchen Apparaten iind 
24 Stück im Betriebe. Von den 210 Apparaten arbeite: : in Deutfel 
Oefterreich 24, Schweden und Norwegen 53, Rufsland 16, Belgien 12, Frank- 
reich 10, England 6, Schweiz 6, Italien 3, Dänemark 2 und Spanien ı Stück. Die 
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gröfsten, bis jetzt exiftirenden Holzzeug-Fabriken arbeiten mit Völter’fchen 
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Mafchinen, wie z. B. Longed, Munkedal und Skärblacka in Schweden, lodann ın 
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Nordamerika, wofelbft folche mit je deren Id, 20 und 24, In en und demfelben 
 
	        
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