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Keffel ift mit einem Holz-
des Keffels unterftützen alle diefe Operationen. Der
auf directes Feuer
mantel verfehen und kann dort, wo kein Dampf zu Gebote fteht,
gefetzt werden. Nach fechsftündiger Bearbeitung ift der Procefs als b
be trachten. Nun wird das obere Ventil geöffnet und es beginnt ein einfacl
Sure worauf die gewafchene Maffe herausgenommen geftampft und in
einem Halbzeug-Holländer gemahlen wird. Für roo Pfund Holz werden 1500
Pfund Dampf verbraucht nebft 18 fund kauftifcher Soda.
Bi Bleichen des Holzes gehören 25 bis 3 Pfund Chlorkalk.
beute beträgt laut Angabe des Erfinders 70 bis 75 Percent, dıe Sell
eendet zu
bis 51/, Thaler.
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: Wenngleich auch diefe wi viel günftiger find, als die anderer Erfinder
müffen je A s erft mehrfeitige praktifche Erfolge abgewartet werden, um diefe
Methode als die empfehlenswerthefte zu können.
L. Lefpermont in Paris befafst fich mi‘ dem Kochen der Fafer ielbift
nicht, fondern hat nur einen Apparat zum Wafchen und zur W iedergew innung eines
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Theiles der verbrauchten Soda. Der, ‚unuinterbroch ene a. ifche Wafc
hat zum Zweck, alle mit Laugen und anderen w äfferigen Flüfll; gkeiten verbundenen
Faferftoffe und fonftigen Subftanzen auf eine {olche Weife zu entwälle d die
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Flüffekeiten, refpedive Laugen in mögl licht concentrirt bleibendem Z ie
ekeit
gewonnen werden, daher auch bei der Trennung von Subftanz und
Wafchwäffer möglichft wenig oder gar nicht zu gebrauchen.
Seine Anwendung in der Papierfabrication bezieht Jfich
Trennung des Halbftoffes aus Hadern. Stroh und Holzfafern nach
Kochen, um die alkalifchen Laugen möglichft concentrirt wieder zu
und fie entweder in demfelben Zuftande wiederholt zu benützen, oder {
Verdampfung und Calcination gereinigt zum Wiederverbrauch verwend
fr
machen. Ganz befonders geht diefs die Stroh- und Holzf tofffabricatıion auf chemi-
ge
fchem Wege an, wo fo grofse Mengen Aetzkalien im Ueberfchufs
werden.
Der Apparat befteht aus einer von mit Sieben überzogenen Wafchtrom-
meln, welche der Stoff mit der Lauge nacheinander paffirt, wobei die durch di
Trommeln vom Stoffe fich trennende Lauge in die Ausgufsröhren fliefst, wel
wie die Trommeln beftändig rotiren und in Canäle ausg iefsen, die inein
mehrere Refervoire münden. Ift die Abfcheidung der I gt, dann be
die Wafchung mit reinem Waffer, nach w elc -her der Stoff gereinigt hervorg
Wir entnehmen den diefsbezüglichen Mittheilungen si A. Rudel’s in fe
Zeitfchrift, dafs die Vorzüge diefes Apparates durch zahlreiche Anwen« dungen
felben in Frankreich, England, Schweden, Belgien, Deukleliend, Oefterreich,
Rufsland, Italien etc. auf das deutlichfte nachgewiefen find.
Das Lefpermont’fche Verfahren ift unftreitig das bis jetzt vollkommenfte
aller Wafchmethoden, und hat für die gröfste Stroh- und Holzftofffabrication
3edeutung. Für die Papierfabrication ift das Ziel feiner Anwendung: Aus den
Stioh-, Esparto-, Holz- und. anderen Faferftoffen das ganze zur Zerfetzung diefer
Vegetabilien angewendete Quantum Alkali auszuziehen, und zu diefem Zwecke
die möglichft geringfte Menge Waffer zu brauchen. Zufolge des hiebei ftreng
beobachteten Principes der Gegenftrömung, wobei das reinfte Waffer dem reinft
Stoffe begegnet, gefchieht der Procefs fo vollftändig, dafs kein Stofftheilchen den
nach einander folgenden Wafchungen ausweichen kann.
Der methodifche Wafchapparat braucht nur fehr wenig Triebkraft und Auf-
ficht, und erweift fich als umfo nützlicher, als der Preis des Alkalis höher ift.
Ein Modell diefer Mafchine warvon der Carolinenthaler Mafchinenbau Gefell
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fchaft, vormals Lüffe-Märky und Bernard in Prag, ausgeftellt, welche auch fow ie Herr
Dr. Rudel in Dresden weitere Auskunft ertheilen. Der Preis eines folchen Appa-
ates mit gufseifernem Baffin ie 6000Francs, ohne Baffin, welches dann an Ort und
telle aus Cement hergettellt wird, 5500 Francs.
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