Full text: Papier-Industrie (Heft 38)

   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
     
    
   
   
  
    
  
   
     
    
  
   
  
  
   
  
  
   
  
  
   
   
     
   
   
  
   
   
    
   
  
  
   
  
  
  
  
    
   
  
  
  
  
   
  
  
   
  
     
99 
dies ganz befonders aus den beiden Gründen, weil fie erftens heterogene Stoffe 
nicht " gleichmäfsig verarbeitet, zweitens weil die Kraft von 40 Pferdeftärken nuı 
felten für ( liefe Mafchine vorhanden ift und eine kleinere als diefe die Leiftung 
wefentlich vermindert. 
Eine eingehende Berechnung über die effective Leiftung eines gewöhnlichen 
Holländers und einer Scheibenftof f-Mühle zeigt, dafs bei erfterem eine Pferdekraft 
80 Pfund. bei letzterer eine Pferdekraft 125 Pfund Stoff in 24 Stunden liefert 
Der Verluft an Kraft bei der gewöhnlichen ( ylindeı "mühle rührt von ] 
Reibung her. Horizontale Mahlgänge haben die geringften Reibung 
Kingland hätte fich eigentlich das Umftülpen der Steine erfparen 
De horizontale Mühle liefert mit einem Kraftverbrauch von I fi 
60 Pfund Ganzftoff. 
Die geringe Leiftungsfähigkeit einer Cylindermühle war es, welche di 
Herren E. Debie, Granger & P asquier zur C onftrudtion 
Syftems geführt hat. Diefes Holländerfyftem hat feit « 
Be ftehens eine folche Ausbildung erfahren, dafs die Kenntnifs desfelbeı 1 
für jeden Papierfabricanten von Wichtigkeit ift. Dievon den Herren Profefforen 
L; espermont und Sagebien am 12. September 1872 in d ler Papierfabrik zu Wizernes 
an einer Cylindermühle von einem Meter Walzendurc] ımeffer, 0.70 Meter Breite 
ı000 Kilo wiegend, be ei18o Touren per Minute angel ftellten Bremsverfuche er 
dafs zum Mahlen von Stroh und ch emifchem Holzftoff 6 Pferdekraft. zum 
feften Hadernftoffes 8, und bei Füllung des Troges voll mit Waffer ohne Stofi 
10 Pferdekraft nöthig waren. Der koloffale Aufwand an Kraft ] 
Stoffes ift ganz erkl lärlich, da die Schienen der Walze die Function de 
eines Dampffchiffes haben, welches mit Schnelligkeit grofse Laften im 
bewegt — mit dem Unterfchiede, dafs hier die Laft, dort aber i f 
bewegt wird. Bei Dampffchiffen ift bekanntlich ein grofser Kı 
  
  
   
© 
ihres vervollkommneten 
1 
1 
en fünf Jahren feines 
    
  
  
  
zur Bew 
   
    
  
  
  
nur bis 25 Percent Nutzeffect. Die Schaufeln tauchen höchftens lem 
achten Theile des Radumfanges ein, während die Walze mit den Schienen faft bis 
    
  
zur Hälfte eintaucht, den Stoff in die Höhe fchleudert und ı WW k 
vorn nimmt: denn der kleinfte Theil des von den Schienen gefafsten St 
geht über den Kropf oder Sattel und von da weiter im Troge herum. 
Die bei der neuen Stoffmühle ausgeführten Verbefferungen haben zum 
Hauptzwecke: eine grofse Erfparnifs an Kraft in der Anw endung der Walze, bei 
voller Beibehaltung derfelben Art der Wirkfamkeit diefes Weı s als Mahl 
apparat. 
lie dafs be 
   
Die erfte diefer Verbefferungen gründet fich 
dem alten Verfahren die Walze zwei unterfchie Fe Fundtionen 
welche für ein gutes Ergebnifs der Triebkraft geradezu ent 
gungen der Ge efchwindigkeit erheifchen. Diefe Fundtionen fi 
netlenden Flächen und der Mahlung felbft. Die erftere befteht 
einer regelmäfsigen und gleichmäfsigen Bewegung der im Troge 
Stoffmenge und wird durch eine fehr geringe Gefchwindiekeit erlangt 
hat die allmälige Verminderung der Faferlängen während des 
das Grundwerk zum Zweck und verlangt dagegen eine 
  
  
engeliel 
eo 
5°5 
] 
  
  
       
digkeit. 
Unterfucht man die für jede diefer beiden Funcdtionen aufg 
an Triebkraft, fo findet man, dafs in der älteren Stoffmühle dief 
Verhältnifs der Speifung zur nutzbar gemachten Arbeit beträchtlich ılt. 
In der neuen Stoffmühle werden die beiden Fundtionen der 5 
  
   
Mahlung durch zwei verfchiedene Mechanismen ausgeführt. Die 
eine neue Vorrichtung, Elevator genannt, die zweite durch die alte Vorri 
e Walze. 
Die Walze ift auf dem oberen Theil des Troge mit 
erhoben und diefes etwas geneigt und vor der Walze a aneebracht, dafs 
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.