Full text: Tapeten und Buntpapier (Heft 53)

Tapeten und Buntpapier. 18 
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r 1115 Rollen Tavete Narl eine vr : Bier . \ 
I Million Rollen l’apeten. Nach meinen Informationen beftehen in Schweden 
ınd Norwegen überhaupt nur 7 Fabriken, und zwar 3 in Stockholm, sin Gothen- 
burg und 3 in Er Lana, letztere haben zufammengenomme n 60 Arbeiter, alles 
Anderefindkleine Werkftätten, welche je eini ige Arbeiter befchäf: ftigen. Ich corrigire 
diefen an fich unwichtigen Irrthum, weil ein Laie fonft der Tapelönindumse 
Skandinaviens eine zu grofse räumliche Bedeutung geben könnte. 
Von den Norwegern hat auch eine Chriftiania’er Firma ausgeftellt 
Frölich & Sohn brachten einige einfache Tapeten von anftändiger Aus 
dig Aus 
IUNFUNZg,. 
  
Die ruffifche Induftrie hat in manchen Richtungen, geleitet durch weife 
Regierungsmafsregeln, einen überrafchenden Auffchw ung genommen. Ueber den 
bedeutende n Stand der Papierinduftrie, die grofsartigen Anläufe zur Verwendung 
les Holzftoffes für diefelbe wird wohlan anderer Stelle berichtet, aber auch ich 
mufs hier feftftellen, dafs die Tapeteninduftrie Rufslands — wenn man von dei 
Ausdehnung des grofsen Reiches abfieht — eine ganz erhebliche ift. In Wien war 
fie nur durch zwei Ausfteller vorgeführt. Einer von diefen, Rieks (nicht Riks, wie 
im ruffifchen Kataloge fteht) in Helfingfors, hat eine fehr fchöne Tapete von orien- 
talifchem Typus gebracht. Alles übr ige waren matte Leiftungen in franzöfifchem 
  
    
  
    
    
   
   
  
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„goüt“. Das Etabliffeı ent macht indeffen grofse Fortfchritte. Anno 1858 gegründet 
befchäftigte es a 35 Arbeiter, heute faft die doppelte Anzahl, erzeugte im 
obgenannten Jahre 23 35. 000 Rouleaux und jetzt über 800.000 jährlich. 
Wenn ich nicht irre, fo ift die Vetter’fche Fabrik in Warfchau, die ältefte / 
in Rufsland era welche in Paris recht hübfch ausftellte nicht im gleichen | 
"empo fı eu ri Die von Gebrüdeın Gaetchy aus Mühlhaufen. im | 
Tapetenfabrik hat fich an den letzten Ausftellu ungen nicht 
g von der grofsen Fabrik der Compagnie Canne. 
Alexander Lepefchkine hat in Moskau ein neues Etabl iffement im 
vorigen Jahr ... über N ERIRER Urtheilindeffen zurückhalten wollen. 
Dänemark hat keine Tapeten ausgeftellt. 
Ungarn hätte die geringe induftrielle Begabung und die mangelhafte 
Schulung in diefer Richtung nicht auffallender bethätic ren können als durch die an 
bevorzugter Stelle zur Schau gebrachte „artiftifche Pa Jiertapeten-Decoration® des 
  
ıdapeft. Wir er 
ie Hauptrolle fpielt, nur defshalb, um uns vor der Recrimi- 
es Auslandes 
ähnen diefes gräuliche Machwerk, bei dem 
en, wir wären geneigt, die technifchen Leiftungen d 
h SCH Mer 
les technifchen Unterrichtes feit 1866 ein Ende zu machen. 
Spanien und Portugal haben zwar eine Tapeteninduftrie, 
r zu überfehen. Wir empfehlen den Ungarn, der ar 
ift nicht einmal geringfügig, war aber derEin- 
    
genannten Länder 
ladung nach Wien nicht gefolg 
:n haben uns die Japaner in ihrer ernften Abficht, uns recht 
der letzig 
  
  
  
gründlich über ihren Gewerbefleifs zu unterrichten, auch Tapeten mitgebracht 
Sie find nach unferen R« griffen fchlecht. Dauerhaft vielleicht, dem National- 
  
  
  
  
racke entfprechend gewils, aber trotzdem oder defshalb entfetzlich im 
und kindifch in der Art der Herftellung. Die Proceduren bei Erzeugung 
der japanifchen Tapeten erinnern an einzelne Methoden unferer Buntpapier- 
) hbinde rei. So fehr wir fie um Accurateffe, Findigkeit und tech- 
der Verarbeitung von Holz und manchen Metallen, ja auch 
  
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acherei und Buc 
    
  
ifche Vollendu 
les Papieres fe] a Kun, ihre Decoration des Papieres wird uns nicht 
  
von unferem We; lenken. 
Die japanifche Tapetenmacherei und die amerikanifche Fabrication find 
fi Extreme. Verwendet jene fchüchtern Schablone und Model als 
es der technifchen Hilfsmittel, fo benützt New-York den Handdruck 
faft nicht mehr, und wir werden nicht viel irre gehen, wenn wir annehmen, dafs 
Ch Hifly oder Robert & Greves in einem Tage fo viel Papier durch 
      
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