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Schreib-, Zeichen. und Malerre quifiten, 3
den Genannten hatten Morton James & Johnfon E»hraim beffere Sorten
Aluminiumfedern mit Goldfpitzen Brown J. A. & Comp. folche mit Diamant-
fpitzen, fowie Specialitäten in Bleiftift- und Federnfchiebern in Aluminium Perl-
mutter etc. ausgeftellt; Neals S. & Comp. in London brachte fehr hübfche Porte
Crayons in Gold, Pyro, | Elfenbein, Stachelfchweinhorn etc, sochletter
in Birmingham, Feder- und Bleiftifthalter aus Perlmutter und Schidplatt. Leo-
nardt & Comp. in Birmingham ftellte hübfche Cı rayons aus. die von Whiley in
Birmingham angefertigt find.
Die von Maurice de Leon (London) und Loh ıay Louis Jofephe (Paris)
llten Federhalter mit Refervoir (Porte de l’encre) erfüllen den Zweck,
dem fie dienen follen, nicht, da die Tinte fich bald in dem C ylinden anfetzt, und
len ferneren Austritt der Flüffigkeit hemmt, während das Reinigen des Refervoirs
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faft unmöglich it.
Tinte. Von Allen Schreibmaterialien, d
kommener und mannigfaltiger Weife darbietet, kann keines fic
ie uns die Gegenwart in fo voll-
h auf ein fo langes
Dafein berufen als die Tinte.
Die Tinte, deren man fich in der Vorzeit bediente, beftand indefs nur aus
Kohle oder Ofenrufs. Die Tinte der Römer aus Kohlenftaub mit Gummi ode
Leim, in Effig zerlaffen, präparirt, war eine fehr gute, wie dies die in Herculanum
und Pompeji ausgegrabenen rain beweifen. Der gelehrte Engländer
la a meint, die Erfindung der älteften, chemifch zufammengefetzten Een fei
fchon im IX. Jahrhunderte gemacht a aber erft in dem: Handfchriften des
XII. und XIV. Jahrhunderts fei Vitriol bemerkbar; noch im Anfange des
ahrhunderts b lühten in Böhmen unter König Wenzel Rufstinten-Kochereien,
lie indefs fpäter gänzlich durch chemifche Tinten verdrängt wurden. In der
neueren Zeit, und zwar ungefähr bis zum Jahre 1830, war die [oge ande Gallus-
lie einzige allgemein verbreitete Schreibflüff igkeit für Schule und Haus.
Da es in der Natur keine fchwarze im Waffer lösliche Farbe gibt, welche
fich für fchöne fchwarze Tinte eignen würde, fo war derin den G alläpfeln im
n ruieic he mit anderen gerbftoffhaltigen Vegetabilien reichlich vorhandene
erbftoff in Verbindung mit Eifen das einzige Schreibmittel, welches feiner Billig-
keit halber häufig angewendet wurde. Eines fo guten Rufes fich indefs auch die
Galläpfel- Tinte erfreute, fo entfpricht diefelbe doch den Anforderungen der Neuzeit
nicht mehr. Profeffor Runge, eine in der Tintenfabrication erfahrene Autorität.
l genaueften chemifchen Grundfätzen aus Gall-
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behauptet, dafs felbft eine nach «
äpfel, Eifenvitriol und Gummi darg eftellte Flüff igkeit noch immer keine Tinte gi t,
wie fie fein follte, die nämlich keinen Bodenfatz, keinen Schimmel bildet. fchwarz
aus der Feder fliefst, feft am Papier h a durch Säuren keine Veränderung erlei
det, und, was das Wichtigfte in. die Stahlfedern nicht angreift. Einer unferer
renommirteften Tintenfabrikanten a, diefes Urtheil und fagt, dafs keine
Fabrik eine Gallustinte liefern kann, welche fchwarz aus der Feder fliefst. If die
Gallustinte in dem Tintenglafe foweit gekommen, dafs fie fchwarz fliefst, fo bildet
fich auch fchon ein Niederfe -hlag, und wenn man foviel Gummi zufetzen wollte,
dafs der Niederfchlag fich nicht abfetzen könnte, fo ne man eine Tinte
erhalten, mit der man wegen Dickflüffigkeit nicht fchreiben könnte.
Einen w AN Fortfchritt brachten die Jahre BER bis 1835, in welchen
die fogenannte Alizarintinte erfchien. Wir fagen fogenannte, weil fie von Alizarin
nichts als de Namen befitzt, den man ihr defshalb beigelegt, um Nachahmer,
deren es in diefem Artikel immer die Menge gegeben, auf eine falfche Fährte zu
führen. Das Produdt ift nichts als eine verbefferte Gallustinte, die indefs der
früheren Gallustinte defshalb vorzuziehen ift, weil fie, blaugrün aus der Feder
fliefsend, in Kurzem dunkelfchwarz erfcheint, viel flüffiger ift als Gallustinte, und
deren Beftandtheile durch Zufatz von fchwefelfaurem Indigo als leichtlöslichem
Farbftoffe dem Niederfchlage viel we eniger ausgefetzt find, als die früher genannte
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