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japanefifche
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Schreib-, Zeichen- und Malerrequifiten. 209
I)
entftehende Rufs fich an den Wänden des genannten Gefäfses anlegen mufs. Aus
diefem Rufse wird die ne enannte Nanquintufche bereitet. Die ferie Bereitungs-
weife befteht darin, dafs man in ein mit Rufs ge rüllt tes irdenes Gefäfs eine
kochende Auflöfung von Leimwaffer giefst, die beiden Subftanzen durch Umrühren
gut vermifcht, dann erkalten läfst, und wenn die \
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affe hinreichend feft geworden,
mitdem Formen beginnt. Die Formen find in länglich viereckigen Platten von hartem
Holz gefchnitten,
li e mit Zeichnungen (Marke, Firma etc.) eingravirt find. Aufdiefe
Weife bilden fich
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ngen, die man an der Luft trocknet, worauf die an den-
felben eingedrückten Zeichnungenmit Farben, meiftjedoch mit Gold bemalt werden.
Die beften Tufchforten, zu denen nur geruchlofer, vollkommen gereinigter
Leim verwendet, und denen Sefamöl oder irgend ein Balfam | beigefetzt wird, erkennt
man an dem Glanze ihres Bruches, demfeinen Korne undanihrerleichten Zerreibbar-
keit und Ausgiebigkeit; der Geruch ift niemals ein richtiges Erkennungsmittel, w 2
auch nachge ‚ahmte, [chlechte Fabricate oft dasfelbe Aroma haben. Die meiften de
ausgeftellten chinefifchen Tufche waren nicht Primaw aare und ermangelten der vor-
züglichen Eigenfchaften, w elch e fonft diefen Fabricaten in fo hohem ( srade eigen find.
Die Bereitung der japanefifchen Tufche ift wenig verfchieden von
der oben befchriebenen. De Lampenrufs fammelt fich an einem über der Lampe
u achten Deckel und wird dann mit vorzüglichem Leim, aus Ochfenhaut
reitet, verfetzt. Das zum Spei ifen des Dochtes verwendete Oel ift entweder fehr
ines Rübfamen- oder beffer $ Sefamöl. Das Kneten der Maffe gefchieht mit den
Händen in einem mit doppelten Wänden verfehenen kupfernen Troge. Die Maffe
wurd ebenf:
in hölzernen Formen za und auf warmer Afche zwifchen
S
Papier] . langfam getrocknet; zu den feinften Sorten wird als Parfum Borneo-
kampher, wovon das Pfund circa 100 fl. koftet, oder Safflorextra& & enommen.
rotz der fehr Bereitungsweife und des fehr üohen Preifes fteht der
[ch weit hinter dem chinefifchen zurück. Ein von der chinefifchen
Commiffion ausgeftelltes grofses Tableau mit Tufchen war der Unterfuchung des
Berichterftatters nicht nglich, doch fcheint es beffere Fabricate enthalten zu
ıaben, da es das Jurymitglied diefer Claffe für fich acquirirte. Die übrigen aus-
ftellten Mufter waren von keiner befonders guten Qualität.
Die fogenannte Schreibtufche wird aus gewöhnlichem Kienrufs und Leim
bereitet, und ift zum Zeichnen nicht zu verwenden.
"ar der feltenften Sammlı ungen von Tufchen hatten Gebrüder Leichtlin
aus Carlsruhe zur Anfchauung gebracht.
In Frankreich fowohl als auch in Deutfchland werden gleichfalls Tufche
gt, allein die Verfuche zur Nachahmung der echten chinefifchen Tufche
haben bis sher nicht zu dem gewünfchten Refulta te geführt, was umfomehr zu
bedauern ift, als die befte echte chinefifche Tufche nur felten zur En gelangt.
Paillard aus Paris nn Bormann Nachfolger hatten unter ihren Maler-
requifiten auch Tufche vorgelegt
ang efertig
Malerpinfel. Für di jefen in vollendeter Weife nur fchwer herzuftellenden
|
Artikel hat die diesjährige Ausftellung nur wenig Anhaltspunkte zu Vergleichen
geboten. Weder England noch Frankreich hatten fich — wenn wir von der
kleinen Collection Pinfel abfehen. denen Paillard einen Winkelin feinem Maler-
requifiten-Kaften einräumte — an diefer Ausftellung betheiligt.
Und doch ift Frankreich oder eigentlich Paris der erfte Platz, die Schule
für diefen Fabricationszweig ; a deffen die Lieferung von Taufenden von
feinen Pinfeln nach London, das felbft fehr viele und tüchtige Pinfelmacher auf-
weift, fowie die Anzahl von 2000 Aurbeilern| die fich mit diefem Artikel befchäf
tigen, deffen jährlicher Umfatz circa 3 Millionen Francs betr: ägt.
Auch das erfte deutfche Mau Meunier in München fehlte. Dagegen
zeigte das von der Firma C. G. Beifsbarth in Nürnberg ausgeftellte Tableau
von Malerpinfeln eine Reihe der verfchiedenartigften Pinfel vorzüglicher Qualität.
Die feit 30 Jahren beftehende, ebenfo thätige als firebfame Firma hat fich. einen
zzaen