Full text: Buchdruck (Heft 85)

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DUCHUTUCK, 97 
natürlich, doch trugen die Folgen diefes Jahres wefentlich zur räumlichen Erwei- 
terung des Inflitutes bei. Die nächften zwei Jahre waren Jahre der gröfsten 
Anftrengung für die Staatsdruckerei. 
Die Bedürfniffe des Staates zur Beftreitung der Kriegskoften in Ungarn 
und Italien, zur Deckung des Ausfalles in den Steuern des aufftändifchen halben 
Kaiferftaates und für die Nachwehen des Jahres 1848 hatten eine fabelhafte Höhe 
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erreicht, Die Staatsregierung mufste daher zu energifchen Mitteln greifen, und 
die ae war genöthigt ‚ihren wiffenfchaftlichen Apparat zur Seite zu 
ftellen, um nur einen Auftrag über den andern von Seite des Staates ausführen 
zu können 
Unverzinsliche 2 ntral-Caffe-Anweifungen und mit 3 Percent verzinsliche 
atzi 
Central-Caffe-Anweifungen, dann Reichsfchatzfcheine und Partial- und Hypo- 
thekar-Anweifungen, fer rner Conventionsmünze-Obligationen und Ein- und 2 
guldenzettel, fowie Anweifungen auf die ung garifche n Landes-Einkünfte, des wei- 
teren Treforfcheine für Italien, zuletzt Minzfeheint zu 6 und ıo Krenzei ur 
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ach en und nn. anzufertigen, war in diefen fchweren Zeiten 
  
die ıfgabe der Staatsdruckerei. Das Reichsgefetzblatt mufste in zehn 
ac ıen in einer Manage von mehr als 30.000 Exemplaren gedruckt werden. 
So grofs war diefe Arbeit, dafs die Staatsdruckerei fie allein nicht zu bewältigen 
vermochte und mehrere Privatdruckereien am Drucke des Reic hsgefetzblattes 
betheiligt werden mufsten. Das Inventar der Staatsdruckerei ftieg in diefen Jahren 
von 5 auf 40 Schnellpreffen und vermehrte fich um 20 lithographifche Preffen. 
Be 
  
  
’erfonal ftie eg auf mehr als taufend Perfonen. 
diefs alles unterzubringen, mufsten auf drei Hoftracte Stockwerke 
aufgef und auf einem leeren Hofraum ein fünf Stockwerke hohes Haus auf- 
geführt . der noch ubiige ebliebene leere Hofraum wurde zur Aufnahme 
der S llpreffen Be und mit einem Glasdache überdeckt. 
  
Grofs waren die Mühen gewefen, aber auch die Erfolge waren grofse. Im 
Jahre 1851 erntete die Staatsdruckerei, nach zehn Jahren, fei it Auer die Leitung 
übernommen Babe; auf der Londoner Weltausftellung glänzende Ehren. Der 
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von der internationalen Jury gefällte Spruch lautete dab; in: dafs die kaifer- 
Aires chifche Hof- und Staatsdruckerei in Wien aufdem 
präfentirten Kunftgebiete ausfchliefslich und allein die 
(se Rathsmedaille* verdiene, und wurde ihr diefes höchfte Ehren- 
er Zuerkennung aller’fünf Med: en einftimmig ertheilt. Diefe Aus- 
ung war um fo höl anzufchlagen, da fie der um fo viel älteren franzö- 
BrEncleren, nicht zu Theil gewo ni ift, einer Anftalt, die von allen 
franzöfifchen Reg erungen a. enger rten ftets aufs Sorgfältigfte gepflegt 
elt behaupten zu können. 
der Paciter Welt. en Ausftellung 1855 erhielt die öfterreichifche 
‚kerei die höchfte Auszeichnung: die grofse goldene Me da ille 
Die Staatsdruckerei, vorher nicht einmal jenfeits der fchwarzge elb en Grenz- 
D bekannt oder genannt, hatte fich die Anerkennung und die Be a 
der Gelehrten und der Gebildeten der ganzen Welt in kürzefter Zei u 
ift es da zu wundern, dafs fie durch fo ruhmreiche Erfolge dem Schie ‚kfale alle 
ker Director, der es vom einfachen Schriftfetzerlehrling bis 
a. zur Erhebung in den Ritterftand gebracht hatte, ward ein 
m neinen Neides und der Mifsgunft. Nur hatten fich die Feinde 
Ang viffe, Ara gegen Auer vorgebracht würden, der- 
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en und Verderben gereichten, welche in trüben Tagen 
1 Welt getrag 
bisher als Mutfteranftalt 
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e öfterreichifche tief in den Schatten geftellt 
  
    
  
   
  
   
  
  
den ren hatte. War 
  
doch die fo al 
  
vorgeleuchtet hatte, durch die t fo 
W Förden 
  
  
  
 
	        
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