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Buchdruck. 29
tragen, die den Wiffenfchaften und den Künften zugute kommen, ‚ohne dafs der
Staat gröfsere Opfer zu bringen hat. >
Die Staatsdruckerei wird dann ihrem Zwecke entfprechen, das heifst, fie
wird, unterftützt durch reichhaltiges Iaventar und durch die ihr noch immer zu
Gebote ftehenden Kräfte, Unternehmungen fördern können, von denen der Nutzen
zwar nicht immer gleich auf der Hand liegt, die aber für den Staat und deffen
3ewohner von unendlichem Vortheile fein können und die auszuführen den
Privaten nicht leicht möglich find.
Kreuziget fie aber auch nicht, wenn ein neu auftauchendes P*oblem nicht
den gehegten Erwartungen entfpre echend zelöft wird. Nur fo kann die Staats-
druckerei wieder En was he einft war Re Mufteranfalt für die gra pbifchen
Künfte nicht nur in Oeße eich, fondern in der ganzen Welt. Wenn fie wieder
vorangeht, dann können und werden die Priva en auf deren Thätigkeit fie eint
fo erfolgreich eingewi:kt hai ferrer nicht zurückbleiben, nicht zurück-
bleiben dürfen.
Will man aber. der aatsdruckerei diefe notihwerdige Selbftftändigkeit
nicht geben, fo ift es % T fie en als dafs fe mit Rückficht auf ihren
Beruf, fo zu fagen, nicht leben und nicht fterben kann. Vor Allem wolle man aber
im Auge behalten, dafs = as Inftitut der Stasisdruckereien doch einen guten
Grund haben mufs, weil auch dort, wo roch keine beftanden oder beftehen, in
neuerer Zeit folche gegründet wurden, urd noch gegründ et werden.
lbft das aligen mein bekannte Sparfyftem Preufsens hinderte nicht, dafs,
von den grofsen Erfolgen der Wiener Staatsdruckerei angefpornt. der Com-
miffionsrath Wed dir g (sinerzei. nach Wien gefandt wu: de, um die Einrichtung
diefer Anftalt kennen u lernen und feine Erfahrungen für die 7551 erichtete
königlich preufsifche Staatsdruckerei zu verwertben.
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Nachdem wir unfere Anfıcht über die k. k. Hof- und Staatsdruckerei |
hier ausgefprochen, wollen wir jetzt zur Betrachtung der von ihr hors concours
ausgeftellten Ge genftände übergehen, die fich in einem tifchartigen Glaskaften
und an der dahinter befindlichen Wand verein'st befanden.
Neben den Druckformen und Matrizen der er in der ne
druckerei gepflegten graphifchen Krnftfächer, welche ausgeftellt ware
müffen wir vor allem Eraser an und dicker Bände Erw: hal thun. in ellher
durch Sammlung von Erzeugniffen der Anftalt der Reichihum und der Umfang der
Staatsdruckerei am beften zu a üherich en war. Dereine, diefremdfprachlichen
Typen enthaltend, zeigte, d die Staatsdruckerei trotz dem ihr aufgenöthigten
Rn auch unter der jetzigen Direction nicht ftehen bleibt, fondern das fie
je nach Bedarf, ihren Letterrrei chthum durch neue Schnitte fortwährend bereichert.
Der andere Band,die fämmtlichen graphifchen Kuünftzweige enthaltend,
chen Fächern der Anftali zufamme engeftellt,
war durch Abdrücke aus allen graphiic
und man konnte daraus die vielfältigen Druckmanieren der Siaatsdruckerei am
beften kennen Sr en.
Der eigentliche Bücherdruck war durch 40 der verfchiedenartigften Werke
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vertreten. Das eine für Braumüller in Wien gedruckte Werk: Ueber den
einheitlichen Urfprung der Sprachen der alten Welt, von «&
Reinifch zeigte eine 'o'che Maffe der verichiedenartigften Schriftzeichen, dafs
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es allein fchon hinreichen würde, für den Typenreichthum der Staatsdruckerei
Zeugnifs auzule :gen. Andere hervorragende Werke waren: eine Grammatik der
vulgär-arabifchen Sprache: ein mal Un one Wortespach und ein java-
levon Abb: € Favre -e; einkalmückifches Märchen-
‚ neben dem kalmücl kifch en Texte; eine Syntax
che de: viele neue chineüfche Schrift-
ni (ch: franzöfif
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der chinefifchen Sprache, für w
zeichen gefchnitten wurden. u Mufiknotendruck war durch mehrere gut a
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