Der Sinclair-Keffel. 19
der erften. Der Zug mit 0'4 Quadratmeter befafs etwas weniger als 1), der Roft:
fläche. Er wog 0000 Kilogramm, und koftet circa 3400 fi.
DersSsinclair-Keftel
John Mr. Nicol in Glasgow brachte einen uneingemauerten Keffel, im
Freien liegend zur Anficht, deffen Gefammtanordnung fich von der Howard’fchen
dadurch unterfcheidet, dafs die geneigten Heizrohre fowohl vorne als hinten in
Stehrohre münden, wodurch ein Waffer-Kreislauf entftehen foll.
Dann find noch vier geniethete cylindrifche Keffel mit dem dampferzeu-
genden Syftem verbunden, deren zwei untere die Wafferhöhe (im halben Durch-
meffer) leichter erhalten follen, während die beiden oberen als Dampflammler
dienen.
Der Verfchlufs jener Oefinungen in den Stehrohren, welche das innere
Reinigen der Heizrohre geftatten, war durch eingefchliffene kegelförmige
Pfropfen bewerkftelligt, welche durch Innenbügel und Aufsenfchraube gehalten
wurden. Ob fich die conifche Einpaffung der Heiz- in die Stehrohre bewährt, und
die ftarren Rohrgitter auch im Betriebe dicht bleiben, konnte am kalten, neugn
Keffel nicht beurtheilt werden.
Die Economifers.
Die Kohlenfparer oder Economifers find Druckvorwärmer, welche, im
abziehenden Rauch liegend, deffen letzte verfügbare Wärme durch das Speifewaffer
ausnützen. Deren Conftruction und Wirkungsweife ift wohl zu bekannt, als dafs
hier am Platze wäre, und ich willnur anführen, dafs jedes
einzelne der gufseifernen Rohre, deren fo viele angewendet werden, als der
betreffende Keffel „Pferdekräfte“ hat, eine Oberfläche von I Quadratmeter, eine
Höhe von 3 Metern, einen Durchmeffer von I Centimetern und eine Wandftärke
von 10 Millimetern befitzt.
Sie follen die Temperatur des Speifewafferss um mindeftens 60 Grad
Celfius erhöhen und find befonders dort angezeigt und thatfächlich in häufiger
Verwendung, wo eine Steigerung der Dampfproduction durch Forciren der Keffel
erwünfcht wird.
eine Befchreibung
Ift nun derZug ausreichend, dafs auf den beftehenden Roften unverhältnifs-
mäfsig me'ır Wärme erzeugt werden, als die Heizfläche aufnehmen kann, fo mufs
deren Vergröfserung durch was immer für einen Vorwärmapparat, welcher dann
in den abziehenden Gafen liegt, von günftigem Einfluffe auf den Heizeffect werden.
Ob gerade die dickwandigen, doch nur halbflächig geheizten, innen fchwer
zu reinigenden; nicht von jeder Fabrik reparirbaren Economifers die paffendften
Apparate find, oder ob nicht durch eine andere Vergröfserung der Heizfläche
(Zugabe eines Vorwärmers) oder gar durch Aufftellung neuer Keffel und Rück-
führung der alten über ıng ftrengten in den Normalzuftand der beabfichtigte Zweck
im Gefammten ökonomifcher zu erreichen ıft — habe ich noch nicht ftudirt.
Jedenfalls ift es aber gewifs, dafs ein gefund dimenfionirter und normal
zur Arbeit herangezogener Keffel keinen Economifer braucht, oder felbft verträgt
weil bei einem folchen die Gafe nur mit jener Temperatur abgehen. welche fie
eben zu ihrem Auffteigen im Schornfteine benöthigen, und daher keine Wärme mehr
abgeben können.
Wie richtig diefes ift, dafs der Economifer nur bei forcirten Keffeln wohl
angewendet wird, geht daraus hervor, dafs derfelbe den Zug laut Zeugniffen ver-
beffern foll. Diefer ift bekanntlich ein Maximum für circa 250 bis 300 Grad im
Schornftein, und finkt mit fteigender (und fallender) Temperatur. Folglich müfste