Full text: Die Motoren (Heft 83)

  
   
Efcher-Wyfs & Comp. in Zürich. 97 
Inglils die oberen Schieber mit federnden Doppelzangen mitnimmt. Die Auslös- 
daumen hängen in bekannter Art mit aufrechtftehendem Arm und Lenkftange am 
Regulator und find durch verzahnte Kreisfegmente gekuppelt. Der Schieber- 
fchlufs wird mit Federn und Luftpuffer beforgt, welche ober der Corlifsfcheibe 
Rücken an Rücken im gemeinfamen Gehäuf: liegen. 
Das Excenterift unter einem wirkfamen Voreilwinkel von 25 Graden gegen 
die Kurbel auf die Welle gekeilt. Seine Stange geht nicht in Einem zur Steuer- 
fcheibe, fondern ftützt fich und endet mit nachftellbarem Kopfe an dem Seiten- 
zapfen eines in der halben Führungslänge fchwingenden Hebels, welcher an der 
Innenfeite des Hauptbalkens nach abwärts hängt und den Hub im Verhältniffe 
von 2:3 vergröfsert auf die Scheibe überträgt. Dort ift die Stange aushebbar ein- 
gelegt, um das Angehen der Mafchine dutch Drehen der Steuerfcheibe von Hand 
aus zuzulaflen. 
In der Verticalachfe des Ueberfetzungshebels ftand oben der ne 
Derfelbe war nach Porters Syftem fchnellgehend mit Katarakt verfehen und m 
einer fchiefgelagerten und an beiden Enden mit Kegelrädern verfehenen Zwifchen 
welle von der Schw ungrad-Welle angetrieben. 
Die Luftpumpe foll in Mitte des Condenfatorkaftens hängen und nur ein 
Boden- und ein Kolbenventil befitzen. 
Der Luftpumpen-Durchmeffer wird auf 450 und der Hub auf 600 Milli- 
meter angegeben, was einem Volumen von 1% des per Hub vom Dampfkolben 
durchlaufenen Volumens entfpricht, indem die Pumpe nur einfeitig wirkt. 
Der Kolben derfelben ift mit Hanf gedichtet und die Kolbenftange ein 
Taucherrohr von 150 Millimeter, an deffen innerem Ende die vom Balancier kom 
mende Lenkftange angreift. 
Auf der Decke des Condenfatorkaftens fteht noch die Speifepumpe, deren 
einfacher Plunger 100 Millimeter Durchmeffer und 210 Millimeter Hub befitzt, 
und von derfelben Seite des Balanciers als die Luftpumpe betrieben wird. 
Der Dampfcylinder war doppelwandig gegoffen und über die Doppel- 
wand hin zog erft der Dampfcanal zu den Stenergehäufen. Damit wird die Arbeits- 
Cylinderwand allfeitig frei, was felbft bei geringer Eifenftärke (hier 25 Millimeter) 
ein genaueres Rundw erden zulä äfst, als esfonft der Fallwerden kann, wo angegoffene 
Rippen etc. verfteifte und biegfame Stellen abwechfeln laffen. Selbft für die 
Schmierung des Kolbens gingen die Suyeroffenen Rohre nur durch die Dampf- 
wege hindurch und endeten an deren Unterwand, während von oben nachträglich 
lurch fie gefteckte Kupferröhren mit conifch eingeriebener Grundfpitze das 
Dampfhemd durchfetzten und in den Cylinder führten. 
Früher bildete der Cy- 
linder fammt Dampfhemd, 
dem vorderen doppelwandi- 
gen Cylinderdeckel, den vier 
Schiebergehäufen und den 
beiden hohlen breiten Trag- 
füfsen des Cylinders mit ein- 
gegcklenen Ausftrömrohren 
ein einziges Gufsftück. 
In der Ausftellungsma- 
fchine war jedoch der ei- 
gentliche Cylinder fammt 
Mantel gefondert gegoffen, 
an wel Ichen fich zwei Endiin- 
| ge mit den je eingegoflenen 
EFoRet | obern und untern Schieber- 
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