Full text: Die Motoren (Heft 83)

  
  
ger 
   
Englerth & Cünzer in Efchweiler-Aue. 145 
zwifchen den Linealen felbft und dem Ständer-Aufguffe nicht eben, fondern mit 
je einem ftarken Längszahn verfchnitten. 
Die Gleitbacken mafsen je 130 Millimeter Breite und 260 Länge, wonach 
der Führungsdruck bei 4 Atmofphären Ueberdruck und der fünffachen Kurbel- 
als Stangenlänge 3:6 Atmofphären wird. Der Kreuzkopf befafs mit dem Kurbel. 
zapfen die gleichen Dimenfionen von Io Millimeter Durchmeffer und 160 Milli- 
meter Stärke. Der Schalendruck ergibt fich daraus mit 70 Atmofphären und die 
Reibungsarbeit mit dem hohen Werth von r'43 Kilogramm per Secunde auf 
dem einzelnen Quadratcentimeter, was wohl nur bei der abgefetzten Arbeit einer 
Walzwerks-Mafchine angeht. 
Die Schubftange hatte innen die normale Form des Bügelkopfes und endete 
aufsen mit einem gefchloffenen Kopfe und Hinterkeile. 
Die fchmiedeiferne Kurbel fafs-mit zwifchen freiliegendem Zapfenbunde 
vor dem aufgefchraubten, nicht nachftellbaren Kurbellager. Diefes fah vergleichs- 
mäfsig einfach aus und war mit jederfeits zwei Lagerfchrauben verfehen. Den 
wenig übergreifenden, auf Oelfchmierung eingerichteten Deckel hielten gleich- 
falls je zwei Schrauben. 
Der Wellenhals mafs im Kurbellager 220 bei 320 Millimeter, während 
die Welle felbft 260 Millimeter dick war. Der Auflagedruck berechnet fich mit 
17 Atmofphären und die fpecififche Abnützarbeit mit dem gleichfalls wohl nur 
bei diefer periodifch arbeitenden Mafchine möglichen Werth von 07: Kilo- 
gramm-Meter. 
Unmittelbar hinter dem Lager kamen die zwei Excenter der Meyer-Steue- 
rung. Von diefer ift noch zu bemerken, dafs die feitlichen Dampfcanäle um fo viel 
nach abwärts verfchoben waren, dafs fie unten tangirend mündeten und so 
den Cylinder ohne Weiteres entwäffern. 
Mit dem kamen aber auch die Schieberftangen um circa 150 Millimeter 
tiefer und um nicht eine fchiefe Anordnung zu benöthigen, ging die Ueberfetzung 
von der horizontalen Excenter- zur horizontalen Schieberftange in einer fteifen 
und geradgeführten Stufe vorfich. Diefes Stufenftück beftand aus je einer quadrati- 
fchen Platte, welche hochkantig in einer Schwalbenfchwanz-Führung lief und bei 
der vorderen oberen Ecke von dem Excenter gefafst wurde, während die rück- 
wärtige untere Ecke die eingefchraubte Schieberftange hielt. Die ungleiche 
Abnützung diefer Führung ift felbftverftändlich; da aber die Mafchine kalt lag, 
fo konnte deren Betrag nicht feftgeftellt werden. 
Die Stellung der Expanfionsplatten gefchah von hinten mit einem Griffrad 
und räderüberfetzten Stellzeiger, der für alle Füllungsgrade nur einen Umlauf 
macht und daher leicht beachtet werden kann. 
Eines der wichtigften Theile einer folchen Mafchine ift das Schwungrad 
und diefes erfchien hier mit einer beängftigenden Einfachheit der Anfchauungen 
conftrüirt. Es beftand aus einer einzigen Nabe, welche auf einem hohen Kreis- 
flanfch acht Arme zwifchen aufgegoffenen und mit den Armenden verfchnittenen 
Anfchlägen hielt. Jeder Arm hatte "T'-förmigen Querfchnitt und die Hauptrippe 
mafs 65 Millimeter Dicke bei 250 Millimeter Höhe, die Nebenrippe war 5o Milli- 
meter dick und ııo Millimeter breit, und wo die Hochkante über den Naben- 
flanfch fiel, verbanden noch jederfeits zwei Schrauben, alfo vier an jedem Arme 
den Stofs. 
Der Kranz befafs 5:96 Meter Aufsendurchmeffer, 310 Millimeter radiale 
Höhe und 240 Millimeter Breite. Er beftand gleichfalls aus acht Theilen, deren 
Fugen hinter je einen Arm fielen, der dort, 70 Millimeter dick, gänzlich in den 
Kranz eingelaffen und ankerförmig verfchnitten war. Dort fafsen nun je drei 
Schrauben, je eine in einem Ankerflügel und eine mitten im Arme, welche durch 
die Fuge ging. Diefe Schrauben hatten quadratifche 35 Millimeter ftarke Bolzen 
und aufsen ein 5/, zölliges (33 Millimeter) Gewinde. 
9° 
ea 1: LTR 
    
   
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
    
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
	        
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