Full text: Die Motoren (Heft 83)

        
   
  
  
  
   
     
   
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
    
   
  
   
    
   
   
  
  
  
  
    
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
186 J. F. Radinger. 
nicht weiter unterftützt war, fondern frei hinwegragte. Der Grundrahmen nahm 
vorn bei den angegoffenen Lagern der gekröpften Welle eine völlig fymme- 
trifche Form an und trug zwei aufsenliegende Schwungräder. 
Die Geradeführung fand wieder nur unten ftatt, die Seitenfchalen der 
Kurbellager waren durch horizontal eingefchraubte Zwillings-Druckfchrauben in 
jeder Wange ftellbar und innerhalb der Lager fteckten fymmetrifch je ein Excen- 
ter, deren eines den einfachen Schieber und das andere die am Cylinder liegende 
Speifepumpe betrieb. 
Schieber und Speifepumpen-Stangen waren in zwei beiderfeits gleichen, 
an den Hauptbalken angegoffenen und ausgebohrten Augen geführt und beide 
um diefelbe geringe Gröfse nach auswärts verfetzt. 
Der Regulatorftänder war oben am Kreisflanfch des Grundbalkens ange- 
goffen und feine Kugeln, welche an gekreuzten Stangen hingen, wirkten auf 
eine Droffel. 
Das Dampfgebläfe (Syftem Leyfer) war das Mufter einer oft ausge- 
führten Conftrudtion. Die Dampfcylinder der gekuppelten Mafchine von je 400 
Millimeter Bohrung lagen rückwärts und ihre Stangen hinten, in je einer Stopf- 
büchfe und vorn von einem Schuh auf einer unteren Führung getragen, trieben 
die vorgelegtenStangen des Gebläfekolbens von 850 Millimeter Bohrung direct. 
Diefe waren des Durchbiegens halber befonders ftark (65 Millimeter) und griffeı 
vorne mit je einem Gabelkreuzkopf und einer flachen kurzen Schubftange 
(Länge = 425 der Kurbel) auf die beiden, um 90 Grad verftellten fchmiedeifernen 
Kurbeln einer Schwungrad-Welle. 
Der Hub jedes Kolbens betrug 0°95 Meter und die Mafchine foll mit 
so Touren in der Minute (1'58 Meter per Secunde) arbeiten und 80 Kubikmeter 
Wind von 8o Millimeter Queckfilber Spannung liefern. 
Die ganze Mafchine war, dem ruhigen Gang eines Gebläfes entfprechend, 
in leicht gehaltenen Formen conftruirt. 
Der durchgehende Grundrahmen beftand aus drei Theilen, deren zwei je 
einen Dampfeylinder, die Mittelführung, dann auf einer Erweiterung den Gebläfe- 
cylinder und die Kreuzkopf- Führung enthielten, während der dritte‘ hufeifen- 
förmig war, das Schwungrad umrahmte und die auf Erhöhungen aufgefchraubten 
einfachen Kurbellager trug. Die Verbindung diefes Schlufstheiles mit den beiden 
Längsrahmen und einer in der halben Gebläfecylinder-Länge angegoffenen, in der 
Mitte zufammenftofsenden Traverfenverbindung gefchah durch je zwei vorn auf- 
gezogene Aufsenringe. 
Die Steuerung war eine Meyer’fche und die Stellung der Platten gefchah 
gemeinfam von einer hochgelegenen Griffradwelle mit fchief niedergehendeı 
Kegelrad-Wellen aus. Um kurze Excenterftangen zu erhalten, endeten diefe fo 
geformt, als ob fie fchon bei den Gebläfecylindern fteuern follten, gingen aber 
diefen hochkantig fort und fanden vor den Schieber-Stopfbüchfen nochmals eine 
tragende Führung. 
Die Schieberkaften waren angefchraubt und die Schieber tiefer als die 
Horizontal-Achfe gelegt, was in Verbindung mit dem unten anfchliefsenden Aus- 
puffrohr die Entwäfferung der Cylinder von felbft bewirkt. 
Die Details folgten, mit Ausnahme der hier angeführten, jenen Formen, 
welche bei der erfibefchriebenen Mafchine diefer Firma bereits befprochen find. 
» 
Die Ausführung aller Mafchinen diefer Firma zeichneten fich durch ein 
höchft gefälliges Aeufsere aus, indem ruhig-elegante Linien und eine tadellofe 
Bearbeitung die Sorgfalt erkennen liefsen, welche hier herrfcht. 
Mafchine mit rotirender Expanfions-Steuer 
Radinger). Eine ıopferdige Mafchine, deren Cylinder 265 Millimeter 
FACD 
   
	        
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