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Hermann Lachapelle in Paris 215
lag horizontal über dem Cylinder welche Lage feinen Antrieb durch einen
Riemen von der parallel liegenden Hauptwelle aus ungemein vereinfacht. Seine
mit Spiralfeder belaftete Hülfe griff in sine Droffel.
Bunon Proctor & Comp. in Lincoln geben ihren ftehenden
Mafchinen, deren Cylinder oben und Kurbelwelle unten dire& am Keffel Aizes
jene reichlichen Dimenfionen und fteuern fie mit dem veränderliche Füllungen
zulaffenden Chapmann-Excenter, welcher bei den Locomobiien diefer Firma an
° ganz führt erfcheint. Die Gefammtgewichte der einzelnen Motoren find um circa 50),
höher als jene der gleich ftarken Locomobile, was trotz des Maneels der Ra
und Verfch äche hier von dem fchwereren Querröhren-
chalung und kleinerer Heizfl
Keffel herrührt.
Hermann Lachapelle in Paris war der Erfte, welcher die
Mafchinen unabhängig vom Keffel ftellte. Die hier verwendeten Querröhren- |
Dampfkeffel erfchienen fchon im erften Theile diefes Berichtes (die Dampfkeffel) I 1
ausführlich befchrieben und beurtheilt. Auf die Grundplatte, welche den Keffel |
trägt, ftützen fich zwei verticale, den Keffel frei umrahmende, halbfäulenförmige
Ständer, mit einem obern zwifchengefchraubten Steg. Zur Verbindung des
Ständers mit der Grundplatte trägt letztere jederfeits einen dicken ange-
goffenen Zapfen, über den der Fufs des Säulenfchildes mit einer entfprechenden "il
Bohrung pafst, und fo unbedingt richtig und in der Achfe gehalten wird. Aufser 1
em find noch leichte Flanfchen nebengegoffen, deren Verfchraubung die
fcheinbar alleinige, weil fichtbare Verbindung bilden. Oben fchraubt fich noch je
in die Säulenwand eine Steilfchraube, deren Stirnfläche auf den Keffel drückt und
das Vibriren, aber nicht die Ausdehnungen unter der Wärme hindert. \
Einer diefer Seitenfchilde trägt nun eine angegoffene Confole, auf
velcher der Cylinder mit der ganzen Bodenplatte aufruht. Der obere Deckel
enthält zwei ausgebohrte Führungsfchienen und diefe find oben durch eine ein-
feitige aber verfchnittene Stütze nochmals mit dem Schilde verbunden. Der
Kreuzkopf enthält die Schalen feines Zapfens in fich, deren obere mit einer
Stellfchraube nachzudrücken ift, während die lang gegabelte Schubftange mit ein-
fachen Augen endet. Der Schubftangenkopf beim Kurbelzapfen ift mit einem
Bügel feftgefchloffen und die Hinterfchale mit Keil und eingezogener Schraube
ftellbar, wie diefs fchon bei der liegenden Stabilmafchine diefer Firma erwähnt
wurde. Oben über den Keffel wölbt fich der Verbindur gsfteg beider Säulenfchilde
und zwar von Lagern getragen, welche an die Schilde gegoffen find. An der
Kurbelnabe befindet fich noch das Excenter angedreht, deffen Stange mit einem
Kugelgelenk an der Verbindungsftelle verfehen in den feitlich fchief an den
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Cylinder gegoflfenen Schieberkaften führt.
Jenfeits des Keffels fitzt das Riemen-Schwungrad mit vollgegoffenem Kranz
aber getheilter Nabe auf der Welle. In der Theilfuge ruht der Keil, welchen die
Nabe mit Schrauben klemmt.
Der Regulator befindet fich in einem gufseifernen Kreisrahmen, welcher
uf der Vorderfeite des Steges angefchraubt ift, und der Antrieb feiner Spindel
gefchieht durch ein Schraubenradpaar diredt von der Welle- aus. Er ift einfach I
Watt’fcher Conftrudtion und wirkt auf eine Droffel im Dampfrohr. Letzteres
eginnt mit einem Drehhahn am Keffel und mündet am Schieberkaftendeckel der li)
Mafchine.,
Aehnlich wie das Excenter für die Steuerung zwifchen Kurbelarm und
Lager ift auch ein zweites innerhalb der Schwungradnabe für den Antrieb der
Speifepumpe untergebracht, welche das Waffer einem kleinen Blechrefervoir au!
der Hinterfeite des Keffels entnimmt, durch welches das Rohr der Auspuffung
geht und vorgewärmtes Waffer liefert. hl
Eine diefer Mafchinen war mit Farcot-Steuerung ausgeftattet, in welche ‚il
der Regulator griff; eine hatte eine Couliffe für die Umfteuerung.
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