Full text: Die Motoren (Heft 83)

  
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Clayton & Shuttleworth. 2, 
Druckventile find. Zwifchen dem erften und zweiten Druckventile aber mündet 
das dünne Ende eines liegenden Hahngehäufes, welches gefondert angefchraubt 
ift, und deffen Kegel aufser einem normalen Querdurchgang noch einen Winkel- 
durchgang vom dünnen Ende her nach abwärts bietet. Oben leitet nun ein Theil 
rohr der Ausftrömung zu diefem Hahne und durch ihn und ein unten angefetztes 
Retourrohr in den Wafferkübel zurück, aus welchem das Rohr unter dem Saug- 
ventile fchöpft. Nun läfst fich der Hahnkegel entweder fo ftellen, dafs beim Be 
gang der Pumpe unbenütztes Waffer durch den Winkeldurchgang und Abdampf 
durch den geraden Durchgang gleichzeitig paffirt, oder dafs nur das Retour- 
waffer, aber kein Abdampf eintreten kann — oder während des Speifens kein 
Waffer, dafür aber abziehender Dampf in’s Refervoir gelangt. 
Diefs wären die wefentlichften Theile der Clayton- und Shuttleworth’fchen 
Locomobile, welche nicht nur ihrer Mufterconftrudtiion halber hier fo ausführlich 
bedacht erfcheinen, fondern anch aus dem Grunde, weil circa der dritte Theil 
der auf der Erde arbeitenden Mafchinen folcher Gattung aus den Werkftätten 
diefer Firma hervorgingen, welche heute fchon die Erzeugung der 14.000ften 
Mafchine beginnt. & 
Es ift felbftverfändlich, dafs alle Detaile vollendet find. Die Stopfbüch- 
fen, gekuppelten Cylinderhähne, die Excenterringe etc. glänzten in theilweife 
überreich verwendeter Bronce. Eine der beften Eigenfchaften diefer Firma if 
endlich noch das confequent durchgeführte Nummernfyftem, welches eine Nach- 
beftellung oder Auswechfeln einzelner Beftandtheile gegen Angabe der ein 
gegoffenen Nummer geftattet, ohne dafs irgend eine Dimenfion oder Zeichnung 
des gewünfchten Theiles einzufchicken wäre. Das Erfatzftück pafst dann fofort. 
Die 0, 8- und IOo-pferdigen Mafchinen wiegen 
3400, 4300 und 4900 Kilogramm und koften 
25I, 330 und 378 Pfund Sterling loco Wien. 
Ranfomes Sims & Head. Die Locomobile diefer Firma reihen fich 
den beften der Ausftellung an. Die Keffel-, fowie Heiz- und Bremsproben, welche 
ich an einer folchen Mafchine vornahm, find im vorangegangenen Keffelbericht 
zufinden und hier erübrigt nur. zufagen, dafs die Cylinder doppelwandig gegoffen, 
aber mit angefchraubten Schieberkäften verfehen find. Vorne fetzten fich vier 
gufseiferne Geradführungs-Schienen an, zwifchen welchen der normale Kreuz- 
kopf läuft. Die Schubftange endet an der Kurbelkröpfung mit einem Lagerkopf, 
deffen Deckel durch zwei Schrauben an die Flanfchenausfchmiedung der Stange 
liefst und die Schalen zwifchen hält. 
fchliefst 
Die Wellenlager find fchief nach einwärts geneigt, aber die Lagerblöcke 
erhöhen fich auf der Aufsenfeite und bilden oben je ein Auge, durch welches 
je eine Zugftange fchief über den Lagerdeckel hin zum Cylinder führt. Dort 
inden fie ähnliche Augen wie vorne und halten beide mit je einer Vorder- und 
Hintermutter zufammen. Die Steuerung gefchieht bei den gröfseren Mafchinen 
von zwei Excentern, deren inneres feftgekeilt ift, während das äufsere durch 
einen Schlitz mit Schraube dagegen verftellbar gehalten wird. 
Alle Mafchinen diefer Firma befitzen Regulatoren mit einer federbelafteten 
Manchette. Die Feder windet fich direct um die Spindel und ift von einem 
Meffingrohre umfchloffen. Das Regulatorgeftänge geht unter dem Cylinder durch 
ift auf der anderen Seite der Mafchine in die Droffel. 
Die eincylindrigen Mafchinen haben 
   
bei 197 und bei 254 Millimeter Cylinder 
279.22, 330 z Hub, 
arbeiten mit I50 „ 140 Touren per Minute 
was T4 „ I ter Kolbengefchwindigkeit per 
un 
, .. 
Secunde gibt. 
13 
a ice - 
32. 27343 ; 5 
 
	        
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