Full text: Die Motoren (Heft 83)

     
     
      
     
  
     
      
  
    
  
  
   
   
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
   
  
  
    
   
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
228 J. F. Radinger. 
    
Die Dampffpannung ift höher als in den übrigen englifchen Locomobilen 
und beträgt 4%, bis 6 Atmofphären Ueberdruck. 
Sämmtliche Locomobile diefer Firma trugen 
Hinterräder eine Bandbremfe mit Schraubenanzug. 
neben einem der beiden 
Die Reading Iron Works. Die Keffel diefer Mafchinen finden fich 
bereits im Berichte über die Dampfkeffel befchrieben und vom Motor ift nur zu 
erwähnen, dafs die Dampfvertheilung bei einer Locomobile durch den Regulator 
infoferne beeinflufst erfchien, als diefer wohl auf die Droffel und aufserdem 
noch durch ein Zahnfegment in ein kleines Rad auf der Stange des Deckfchiebers 
der Meyer’fchen Steuerung griff. Der Regulator beftand aus zwei Kugeln, deren 
Hebel-Drehpunkte im aufgefteckten Belaftungsgewichte felbft untergebracht 
varen und wobei die inneren Hebelfchneiden fich nun oben auf die rotirende abeı 
fonft unbewegliche Regulatorfpindel ftützten. 
Die 6-, $8-und 1o-pferdigen Mafchinen hatten 
197 228 „ 254 Millimeter Bohrung 
305 355 , 355 Hub, 
welche per Minute 120 IIo „ HO mal zu durchlaufen waren, 
ae 2 3 Meter per Secunde entfpricht. Die Ge 
wichte von 3200 bis 4500 Kilogramm fcheinen mäfsig. 
R. Garett & Sons in Suffolk fandten eine Anzahl guter und ein 
facher Locomobilen, deren Keffel bereits im Keffelberichte eingehend befpro 
chen wurden. Dort finden fich gleichfalls die Refultate einer von mir vorgenom- 
menen Probeheizung mit Strohfeuerung unter gleichzeitiger Bremfung der ent 
wickelten Arbeit. Was nun die Mafchinen betrifft, fo ftehen fie unter den engli- 
{chen Modellen durch die principielle Auslaffung des Dampfmantels faft einzig 
= 
von welchen Garetts behaupten, dafs fie erft nach jahrelangen Effectsi 
nachdem folche nur das Gewicht 
Iııch um 
  
  
da, 
fuchen davon der Mode zum Trotz abgingen, 
nutzlos vermehren. Sie würden Dampfmäntel nicht verwerfen, wo es 
ftark expandirende oder Condenfationsmafchinen handelt während bei den 
hochfüllenden Mafchinen frifcher Dampf durch die offenen Canäle in dem Mafse 
nachfirömen kann, als fich folcher an den Cylinderwänden condenfirt. 
Bei folchen Nachftrömen wird aber kein abziehender Dampf mit neuer 
Wärme geheizt, wie es bei der Verwendung des Mantels im hohen Mafse 
gefchieht und für den hohen Druck zu Beginne des Kolbens wird durch die 
Compreffion beffer geforgt, als durch allfeitiges Heizen des Cylinders durch 
dicke Wände hindurch. 
Die Steuerung findet durch ein einziges Excenter 
ftatt, welches den Vertheilfchieber auf %/, der Canalbreite für die Einftrömung 
aber ganz für die Ausftrömung öffnet. Die Füllung beträgt genau 50 Percent, doch 
- 
nit 45 Grad Voreilung 
  
  
ift die hierzu nöthige breite Ueberdeckung für eine in den Schieber eingegoffene 
U-förmige Hilfseinftrömung benützt, welche das Füllen und Schliefsen de 
Dampfwege doppelt fo rafch gefchehen macht als es fonft der Fall wäre. 
Nach einem mir vorgelegten Diagramm einer folchen Mafchine 
Füllungslinie fchön, die Expanfion begann bei 50 und die Vorausftrömung 
ungefähr 86 Percent des Kolbenlaufes. | 
Letztere brachte die Endfpannung völlig auf den atmofphärifchen Gegen | 
druck herab, welcher bis zu den letzten 15 Percent des Rücklaufes gleichförmig 
niedrig blieb, von wo die Compreffionsfpannung begann. 
Der Cylinder ift wohl verfchalt und feine Deckel geftatten das Heraus 
ziehen des Kolbens auf jeder Seite. Die Schalen ‚der nach einwärts fchiefen 
Rippenlager find mit weit vorfpringenden verfehen, um eine 
Auflage zu geben und eine auf dem anderen Wellenende als das Schwungrad 
] 
an : aa a: 
fitzende Riemenfcheibe nimmt gleich jenem die Hälfte des Balancegew! 
   
  
    
	        
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