Full text: Die Motoren (Heft 83)

  
  
  
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Andere Motoren. 
Aufser den bekannten und langbenützten motorifchen Kräften des gefpann- 
ten Dampfes und des fallenden Walffers erfchienen noch andere Arbeitsquellen 
verwerthet. Jene Mafchinen, welche die zunächf liegenden, die thierifchen und 
menfchlichen Muskelkräfte an Göpel- und Kurbelwerken etc. gewinnen, entfallen 
in diefem Berichte, indem fie nach langer Gewohnheit nicht zu den Motoren, 
fondern erftere als zu den landwirthfchaftlichen Mafchinen und letztere zu den 
Windwerken gehörig betrachtet werden. 
Von Windrädern war nur ein einziges befprechenswerthes Exemplar vor- 
handen. Die Gasmafchinen erfuhren feit der Parifer Ausftellung 1867 foviel wie 
keine Aenderung, und Lehmann’s Heifsluft-Mafchine ift auch fchon länger 
bekannt. Dagegen waren neu und traten zum erftenmale vor die Welt: 
Der Kohlenfäure-Motor von Se ybothin Wien, 
ein neuer Dampfmotor ] Be : 
ein neuer Calorimotor ( von Siemens in Dresden, 
die elektro-magnetifche Mafchine von Gramme in Paris. 
Während der Ausftellung, aber nicht in deren Räumen, erfchien noch: 
Die Petroleumkraft-Mafchine. 
Die Gaskraft Mafchinen fcheinen fich wenigftens für diefes Decennium ein- 
gebürgert zu haben und auch die Heifsluft-Mafchine ift in einigen Kreifen ziem- 
lich verbreitet. 
Seyboth’s und Siemen’s Motoren werden für fpecielle Fälle des Bedarfes 
kleiner Effedte befchränkt bleiben, weil erftere für den Normalbetrieb zu koftt- 
[pielig kommen dürften und letztere trotz der genialen Zufammenfetzung doch mit 
leinen Preffungen arbeiten, dafs fich die Gewinnung halbwegs bedeutender 
ffecte durch die fteigenden Dimenfionen verwehrt. 
Die eledtrifche Mafchine von Gramme fcheint nicht dire& in diefen 
Bericht zu gehören. Ich nahm fie aber dennoch und zwar von einem Stand- 
punkte auf, welcher hier berechtigt fein dürfte, und welcher an Ort und Stelle 
zu begründen gefucht wird. 
Selbftftellende Windfchraube von Johann Fifcher in. 
Korneuburg. 
Vier hölzerne Schraubenflügel- waren auf ihrer horizontalen Drehachfe in 
einem Gerüfte gelagert, welches mit einem mittleren Hohlzapfen und mit vier 
Laufrädern drehbar auf dem Deckkranz eines pavillonartigen Holzunter- 
baues ftand. 
Ein grofses von zwei Auslegern gehaltenes Holzfteuer ragte vom dreh- 
baren Gerüfte rückwärts hinaus, und ftellte die zu feiner Fläche parallele Flügel- 
achfe ftets in die Richtung des Windes. 
Die Flügelachfe trug eine Stirnkurbel, deren Schubftange einen um einen 
Punkt in feiner halben Länge fchwingenden Hebel am Bolen des Drehgerüftes 
antrieb. Das andere Ende diefes Hebels kam gerade über den hohlen Dreh- 
zapfen zu liegen und die durch diefen niederreichende Stange konnte diredt in 
die Kolbenftange einer Pumpe übergehen, welche in der Mitte des Pavillons 
  
  
     
   
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