Full text: Die Motoren (Heft 83)

   
  
  
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Der Kohlenfäure-Motor von L. Seyboth in Wien. 265 
chemifche Fabriken, Sodawaffer-Fabriken, Zuckerfahr 
verwendet werden. 
Seyboth nennt feine Mafchine für Sodawaffer-Fabriken unerfetzbar. Nicht 
nur wird durch fie jede fremde Kraft überflüffg, fondern fie gibt zugleich das für 
folche Anlagen nöthige Eis. Sie fei als Feuerlöfch-Mafchine einzig vollkommen 
dennfie treibt fich mit Kohlenfäure und wirft das mit demabziehenden Gas selchwän 
gerte Waffer in die Flammen. AlsGrubenmafchine könne fie die Lufteompreffören 
wegfallen machen und überall könne fie mit Vortheil als Kraftquelle benützt 
werden, indem fie keiner polizeilichen Erlaudnifs, keines Schornfteines, keines 
Mauerwerkes etc. bedarf, und die Betriebskoften burch die Rückftände vollkom- 
men gedeckt werden. 
iken und für Eiserzeugung 
Was nämlich diefe Koften betrifft, rechnet Seyboth wie folgt: 
Zum täglichen ıoftündigen Betrieb einer 2pferdigen Mafchine benöthigt man 
20 Centner (1000 Kilo) Spath-Eifenftein A1.2— ......:.7. A 40.— 
2 Centner (1000 Kilö) Sehwefelfäure A-41, 2. 2 3. 2 AH, 90. 
Betriebsköften .- . N. 130. - 
Dagegen liefert die Mafchine aufser dem Effe& von 2 Pferdeftärken: 
48 Centner (2400 Kilo) Eifenvitriol af 3 ae San Seesen 144.— 
und eventuell noch aufserdem 
o Centner (2500 Kilo) Eis BRECHEO BE NE 2a fl. 25.— 
un 
Summe... f. 109.-— 
Die Differenz zwifchen dem erhaltenen Eifenvitriol und den aufgewende- 
ten Rohmaterialien deckt allein die Koften der Anlage und der Wartung. Aller- 
dings drängt fich dieFrage auf, ob nicht bei gröfserer Erzeugung des Eifenvitriols, 
leffen Werth finken müfste, und wenn nicht, ob bei dem Beftand der obigen 
reife die Erzeugung des Eifenvitriols nicht allein und ohne Ausnützung der 
entftehenden Kohlenfäure ein lohnender und vielergriffener Induftriezweig fein 
mülste. 
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Friedrich Siemensin Dresden. 
Friedrich Siemens in Dresden ftellte zwei Modelle neuer Motoren aus, 
deren einer die Energie der in fiedendem Waffer auffteigenden Dampfblafen und 
der andere die Ueberwucht von Wafferkörpern als Triebkraft hat, welche in 
einem Zellenfyftem durch die Wärme verdrängt werden und wieder niederfinken. 
Den neuen Dampfmotor von Friedrich Siemens befchreibt er felbtt, 
Vorliegende Zeichnung ftelltinzwei Anfıchten eine Condenfationsmafchine 
für kleineren Krafibedarf dar. Diefe befteht im Wefentlichen in einem in geneigter 
Lage rotirenden, nach oben zu fich erweiternden Blechmantel, welcher inwendig 
mit einem-aus trichterförmig zugefchnittenem Blech hergeftellten Schraubengang 
ansgeftattet ift. 
Am unteren Ende ift diefer Blechmantel mit einem doppelten Boden ver- 
fehen und trägt amoberen Ende ein dem Blechfchraubengang entgegengefetzt 
gewundenes, den durch die Aufsenluft gekühlten Oberflächen-Condenfator vor 
  
ftellen des Spiralrohr. 
Der unten durch den doppelten Boden gebildete Raum bildet den Keffel 
und communicirt durch in den Blechmantel kreisförmig angebrachte Löcher mit 
dem inneren Raum defselben. 
Das ganze in fich gefchloffene Syftem ift auf einer fchrägftehenden Welle 
montirt, welche unten auf ihrer Spitze und oben in einem auf einem Bock ruhen- 
  
  
den Lager läuft. 
  
  
     
    
     
  
     
  
    
     
     
    
    
   
   
    
   
   
     
  
    
    
   
   
   
     
   
    
    
  
   
   
	        
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