Full text: Die Motoren (Heft 83)

     
    
    
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
J. F. Radinger. 
  
      
  
  
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Mafsftab 1:24 der Natur. 
fetzt enthielt. Die mittlere Breite eines folchen Lederkeiles mafs 50 Millimeter 
und jeden befeftigten zwei durch fämmtliche fieben Schichten (35 Millimeter) 
reichende Nieten. 
Diefer Riemen, angewendet um von der kleinen fchmalen mittleren 
Schwungfcheibe den Effedt der Mafchine ficher abgeben zukönnen, erfüllte völlig 
feinen Zweck und die trüben Kreislinien in der Rinnentiefe fprachen dafür, dafs 
kein Gleiten platzgriff. Die keilförmigen weichen Lederanfätze preffen fich näm- 
lich in die Keilnuth und da die mitnehmende Reibung nicht unten an einem 
cylindrifehen Boden, fondern an feitlichen radialen Wänden auftritt, wo jedes 
Gleiten nur mit verfchiedenen relativen Gefchwindigkeiten möglich würde, 
erfüllte fich das Beabfichtigte beffer als font. 
Der Schieberkaften lag horizontal am Rücken der Mafchine gefondert 
aufgefchraubt und das Dampfeinftrömrohr fetzte fich oben mitten auf den blanken 
Schieberkaftendeckel, was eigentlich befremdlich fchlecht genannt werden mufs. 
Der Schieberantrieb gefchah mit einer in der Horizontalebene fchief- 
ziehenden Excenterftange, welche ihren Richtungsbruch in der Verticalebene 
durch einen kleinen fchwingenden Hebel auf einer Achfe erhielt, die fich oben 
quer über den Geradführungsfchienen ftützte. 
Die eifernen Kolben- und die Schieberftangen follen nicht gedreht, fon- 
dern blos kalt gewalzt worden fein, wodurch eine härtere Schichte aufsen kommt, 
welche dem Verreiben widerfteht. Thatfächlich waren die Stangen rund und hiel- 
ten die mit aufgefchraubten Kappen verfehenen Stopfbüchfen gut dicht, was aber 
eben auch fonft kein grofses Verdientt itt.
	        
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