Full text: Die Motoren (Heft 83)

  
  
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Einzeltheile. 287 
einandliegenden, an einer einzigen Stelle durchfchnittenen Gufsringen, hinter 
welche fich ein dritter gleichfalls durchfchnittener Ring von einer Höhe gleich 
der Summenhöhe der beiden äufseren elaftifch fchmiegt. Im Kolbeninnern ftehen 
noch drei verficherte Radialfchrauben, um die Ringe centrifch zu erhalten. 
Die Herftellung diefer Ringe gefchieht nun auf einer Planfcheibe mit 
mehren (12) Radialfchrauben, zwifchen welche der Ring gefpannt und fo gedreht 
wird. Die Stellung der Schrauben gefchieht aber unter Einfchaltung je einer um 
fie gewundenen Drathfpiralfeder und diefe wird vor der Arbeit durch ein ange- 
hangenes Gewicht (wobei fie mit der Planfcheibe der Reihe nach in die fenk- 
rechte Lage gedreht werden) auf die verlangte Spannung gebracht. Werden dann 
die Muttern bei eingefpanntem Ring fo weit angezogen, als früher unter dem 
Gewickt, fo erfolgt ein gleichmäfsiger und bekannter Druck auf den Umfang 
und der darunter gedrehte Ring federt im Cylinder mit der gleichen Readion. 
Bei einem fo ausgeführten Kolben von 196 Millimeter Durchmeffer und 
42 Millimeter Gefammthöhe der äufsern Dichtungsringe wurde jede Feder der 
Planfcheibe mit 7 Kilos und für den innern Ring mit 15 Kilos vorbelaftet welcher 
Druck von jeder der ı2 Planfcheiben Schrauben geübt in Summe 348 Kilo- 
gramm gibt. Diefe follen, auf die 259 Quadratcentimeter Ringumfangs-Fläche 
vertheilt, den Dichtungsdruck von 1'34 Kilogramm per Quadratcentimeter hervor- 
bringen, wobei der Kolben mit Leichtigkeit gehen und 5 Atmofphären Ueber- 
druck vollkommen abfchliefsen foll. 
E. Dubied gibt diefes von ihm erfundene Verfahren allen Con- 
ftrudteuren frei. 
Körtings Patent-Strahlcondenfator. 
Diefer Apparat erfcheint bereits im Berichte über Pumpen (Heft 80 
des Berichtes) befchrieben, abgebildet und von Diagrammen begleitet. Meine 
Erfahrungen über diefen und einen ähnlichen Apparat finden fich Seite 129 des 
vorliegenden Berichtes. 
Drehfchieberhähne von J. Eckel. J. Eckel in Arad fellte ein 
neues Syftem von Drehfchieberhähnen aus, welche aus einer zwifchen die fchief- 
gefchnittenen Flanfchen zweier fymmetrifcher Gehäufe gefchraubten Kreisplatte 
befteht, deren zwei Radial-Durchgangsfpalten von einer Drehplatte geöffnet oder 
gefchloffen werden. Die Achfe der Deckplatte geht durch eine Stopfbüchfe nach 
aufsen, wo fie mit einem Griff ähnlich einem Wirbelhahn gedreht werden kann, 
Sowohl Grund- als Drehplatte find aus Gufseifen und derartig hoch, dafs jene 
Federung nicht vorkommt, welche eine ungleiche Abnützung hervorruft, und ein 
Hauptvortheil liegt in der Möglichkeit, durch einfache Verdrehung der einen 
gen die andere fchiefgefchnittene Gehäufeflanfche jede Winkelabbiegungen 
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ler Dampf- oder anderen Flüffügkeitsleitung mit dem Abfperr-Schiebergehäufe 
eibft einftellen zu können. Auch die Auswechslung der nur eingelegten Grund- 
latte im Falle ihres Verderbens ift leicht. Diefe Schieber fcheinen weiterer Er 
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probung werth. 
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M. Chaudr& inParis umgeht die Stopfbüchfen für folche Stangen, 
welche dicht in ein Gefäfs eintreten follen, jedoch nur eine ofcillirende Bewegung 
zu übertragen haben, wie es beifpielweife an Schwimmern, Dampf-Droffelklappen, 
Farcot Steuerdaumen etc. vorkommt, durch ein kurzes Kautfchukrohr, welches 
einfeits auf eine eingekerbte Verdickung der Stange und andrerfeits über einen 
nach innen reichenden Rohrangufs am Verfchlufsdeckel gefchoben wird. Diefes 
hält nun dicht und geftattet durch die eigene Elafticität eine ziemlich bedeutende 
Winkeldrehung. Für manche Zwecke, befonders bei kaltem Waffer, dürfte folch 
ein aufgezogenes Kautfchukrohr thatfächlich alle andern Stopfbüchfen ver- 
drängen können. 
       
     
   
     
   
   
   
    
    
    
   
  
  
    
    
   
   
    
   
   
  
   
  
  
  
  
    
   
  
  
   
   
    
	        
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