Full text: Die Motoren (Heft 83)

Beh aan he aa AERAN | AR A TE 
Die Bremfen. 291 
nach einer 
continuirlichen Benützung durch eine Stunde fchon beträcht- 
lich heifs. 
Die Straub’fchen Bremfen. Die an den Wafferrädern von Daniel 
Straub angelegten Bremfen erfchienen für diefe Motoren oder wenigftens für den 
in der Ausftellung platzgreifenden Effe&t derfelben zu grofs angelegt und liefsen 
daher keinen directen Einblick inihre eigene gute Wirkung bei Vollbeanfpruchung 
zu. Was deren Conftrudtion betrifft, fo beftanden diefe au 
s einem abgedrehten 
Rade von I'30 Meter Durchmeffer und 130 Millimeter Breite zwifchen den Rändern, 
auf welche fich oben ein mit angefchraubten Bremswangen verfehener Balken von 
1:8 und (bei einer zweiten Bremfe) von 2:86 Meter Länge legte, von welchem ein 
Eifenband niederhing, welches unten das Rad umfchlofs. 
Diefes Band war mit Holzbacken gefüttert und diefe bedeckten gleich dem 
oberen Wangen je 1/, des Umfanges der Scheibe. 
Das Spannen der Bremfe gefchah durch zwei Schraubenbolzen, an welchen 
die beiden Enden des unteren Bandes hingen. Diefe Schrauben gingen durch den 
Horizontalbalken und konnten mit Muttern angezogen werden, welche je in die 
Nabe eines Schraubenrades gefchnitten waren und durch die zwei Wurmräder 
einer gemeinfchaftlichen obenhin laufenden Welle zudrehenwaren, welche hinten 
mit einem Griffrad endete. 
Diefe Bremfen nahmen nur ganz kleine Effedte von 2 und von 3 Pferde- 
ftärken auf, mufsten aber dennoch ziemlich ftark gefpannt werden, nachdem fie 
mit den kleinen Umdrehungszahlen von 2:63 bis 4'05 per Minute zu arbeiten 
hatten. 
Ich überzeugte mich bei mehreren Verfuchen von der guten Arbeitsweife 
und führte fie hauptfächlich aus dem Grunde an, weil Straub diefe Conftrudion 
auch für Bremfungen von 150 bis 200 Pferdeftärken verwendet. 
Als Mafsftab für die Dimenfionsgebung folch’ grofser Bremfen nimmt Straub 
dabeian, dafs das Bremsrad eine derartige Umfangsfläche befitzen mufs, dafs jede 
der Breite nach am Bremsrad gedachte Gerade (jede Erzeugende) für jede einzelne 
zu bremfende Pferdekraft eine Fläche von 0'0125 Quadratmeter per Secunde 
zu erzeugen hat. Dabei follen %, des Umfanges von den Backen bedeckt und die 
Anzugsfchrauben mit unterlegten Spiralen gefedert fein. 
Eine Scheibe von 2'8 Meter Durchmeffer und 316 Millimeter Breite foll 
bei 40 Umdrehungen per Minute 150 bis 200 Pferde anftandslos ‚aufgenommen 
haben, was nach obigem Mafsftab 0 0124 bis 0'02 Quadratmeter gibt. 
Walter Zuppinger theilte mir mit, dafs er jüngft 120 Pferde mit einer 
folchen Scheibe von I’26 Meter Durchmeffer und 316 Millimeter Breite bei 6 
Umgängen bremfte, was, nachdem er nach ähnlichem Mafsftab rechnet, 0'0104 
Quadratmeter per Pferd und Secunde gibt. 
FilippMeyerin Wien legte auf das Rad feines hydraulifchen Motors 
eine Bremfe, welche aus einem mit Holzbacken gefütterten Riemen beftand, der 
zu beiden Seiten belaftet aus der Gewichtsdifferenz die Umfangskraft gab. Bei 
den geringen Effecten diefes Motors und derhohen Gefchwindigkeitgab lich auch 
bier keine Schwierigkeit. 
Friedrich & Comp. in Wien hatten auf ihrer Mafchine eine hölzerne 
Bremfe mit hinausragendem Arm ganz einfacher Conftrudtion, welche nichts 
Erwähnenswerthes zeigte. 
D I N EM >zofellor Dr. BE. Hartıs ım 
Der Brems-Dynamometer von! rofeffor na E a 
1 ichfalls in - Ausftellung war und mit welchem Verluc! 
Dresden, welcher gleichfalls in der Ausftellung v 4 2 a ed 
1, ift bereits lä er bekannt, d gehört auch als 1 
vorgenommen warden, ift bereits länger bekannt, und gehc 
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