Full text: Die Motoren (Heft 83)

     
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
  
  
  
  
W.& J. Galloway in Manchetfter. 27 
Beifpielsweife fei erwähnt, dafs fich für die Anbringung der Standfäule 
für den Hebel des Indicatorantriebes fymmetrifche Augen mit Arbeitsplatten an 
das Mafchinenbett angegoffen vorfanden etc. 
Hauptfächlich fei aber erwähnt, dafs nur wenig Mafchinen der Weltaus- 
ftellung gröfsere Canalquerfchnitte und relativ gröfsere Auflagflächen an Führungen 
und Zapfen aufwiefen als diefe. 
John J. Derham in Blackburn. 
John J. Derham ftellte zwei grofse liegende Dampfmafchinen aus und 
liefs beide für den Betrieb der Transmiffion arbeiten. 
Die erfte kleinere diefer Mafchinen fchlofs fich ziemlich an die gewöhnliche 
Anordnung. Auf eine horizontale kaftenförmige Grundplatte waren Kurbellager 
und Führungen fowie auch der Dampfcylinder aufgefchraubt und letzterer hatte 
feitlich feinen beiderfeits ftark verlängerten Schieberkaften angegoffen, wie es 
den getrennten Schiebern für kurze Canäle entfprach. 
Der Cylinder befafs 406 Millmeter Bohrung und der Kolben 0'75 
Meter Hub. Sie arbeitete mit 4 Atmofphären Ueberdruck und 54 Umdre- 
hungen per Minute was einer Kolbengefchwindigkeit von 1'35 Meter in der 
Secunde entfpricht. 
Der Cylinder war mit Dampfmantel und Holzverkleidung umgeben und 
mit einer Mayer-Steuerung verfehen, welche angeblich faft alle Expanfionsgrade 
zulaffen follte. 
Diefs letztere anzuftreben ift immer ein fchlechties Zeichen für den Ein- 
blick in das Wirken diefer Steuerung. Denn die Canäle können bei kleinen 
Füllungen nur wenig geöffnet werden, wenn fie für grofse Füllungen nicht heillos 
weit übergriffen werden follen. 
Würde man aber Dampfquerfchnitte erzeugen, welche felbft für kleine 
Füllungen genügen, fo müfsten Excenter und Schieber, wie fonft für eine gröfsere 
Mafchine paffend bemeffen werden, deren Dampf- und Arbeitsverlufte den er- 
reichten Vortheil wieder ausglichen. 
Nun droffeln die Deckplatten 
bei kleinen Füllungen den einftrömen- 
den Dampf und das Indicatordiagramm 
diefer Mafchine verräth deutlich die 
fchlechte Arbeit ihrer Steuerung. Ich 
entnahm ihr wiederholt diefes fpre- 
chende Bild. 
Der Dampfkolben zeigte eine 
neue Conftrudtion. Die zwei in gewöhn- 
licher Art aufgefchnittenen Dichtungs- 
ringe waren innen conifch ausgedreht und wurden durch 
eine hinterlegte Spiralfeder gefpannt, welche durch die 
Kolben-Deckplatte zufammengedrückt wurde. Die Aufsen- 
fläche derSpiralfeder war nach dem gleichen (Doppel-) Conus 
abgedreht und fchlofs fichin der Arbeitslage an die zwei Dich- 
tungsringe. Die an die Kolbennuthen ftofsenden Schmal- 
feiten der letzteren waren aber noch mit einer kleinen inne 
ren Borte verfehen, mit welcher die Spiralfeder eigentlich 
gefafst war, und deren Spanung follte alfo auch den dich- 
ten Schlufs jener Ringflächen beforgen, welche fonft nur 
durch das forgfältigfte Schleifen aber fpanungslos gedichtet 
werden und noch dem Verfchlagen unterliegen, was hier 
umgangen fein foll. 
  
  
  
 
	        
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