Full text: Die Motoren (Heft 83)

   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
    
  
    
  
  
   
   
   
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
    
64 J. F. Radinger. 
war in die fchmiedeiferne Kurbel eingenietet, und diefe trieb die bis zum Rade 
320 und hinter demfelben 220 Millimeter ftarke Hauptwelle der Mafchine. 
Das Schwungrad mit 4'50 Meter Durchmeffer wog 6000 Kilogramm, und 
übertrug den Effedt mittelft eines 325 Millimeter breiten Doppelriemens auf die 
Transmiffion. Der Kranz diefes Rades war in Einem gegoffen, dann nach dem 
Abkühlen theils an ausgefparten, theils an gebohrten Fugen in einem Durch- 
meffer gefprengt und mit Einfchiebkeilen verfchraubt. Die Mafchine wiegt com 
plet 11.000 Kilogramm ohne Rad, 6:9 Kilogramm per Quadratcentimeter Cylin- 
derbchrung, und koftet 17.000 Franken mit, 15 000 Franken ohne Condenfation. 
Schneider&Comp.im Creuzot. 
Ein Motor, welcher wie kein anderer darlegte, mit welch herrlichem 
Material wir unfere Mafchinen bauen und auch hauptfächlich zu diefem Zwecke 
ausgeftellt fchien, war die ftehende nominell 2opferdige Woolf’fche Mafchine 
von Schneider & Comp. im Creuzot. 
Diefe beftand aus zwei mit einem Mantel, den unteren Deckeln und den 
Schieberkäften zufammengegoffenen Cylindern von 240 und 400 Millimeter 
Durchmeffer, welche oben auf zwei Dampfhammer-Ständer ähnlichen Traggerüften 
ftanden. Die Kolben arbeiteten mit je 0:60 Meter Hub nach abwärts auf eine 
unter 90 Grad doppelt gekröpfte Kurbelwelle. 
Diefe lag in drei, 
an die gemeinfchaft- 
liche Grundplatte an- 
gegoffenen und aufser- 
halb der Mafchine 
hinter dem Schwung- 
rade noch in einem 
vierten Lager. 
Die Kurbeln diefer 
Woolf’fchen Mafchine 
ftanden untergo Grad 
und der Raum zwi- 
fchen den Cylindern 
und ihrem gemein- 
fchaftlichen Mantel 
diente als Dampf- 
refervoir für den Hub- 
wechfel. Diefes, mehr 
als viermal fo grofs 
als der Inhalt des 
kleinen Cylinders, 
wird normal mit be- 
reits ftark expandir- 
tem Dampf gefüllt 
fein, den Hochdruck- 
cylinder kühlen ftatt 
heizen und feiner un- 
  
  
A 
gewöhnlichen Gröfse halber felbft bedeutende Wärmeverlufte nach Aufsen ver- 
urfachen. 
Die Steuerung des kleinen Cylinders fand mit zwei Excentern ftatt, deren 
eines den gewöhnlichen Schieber in dem auf der Aufsenfeite angegoffenen 
Schieberkaften bewegte, während das zweite einen Spaltfchieber auf der feften 
‚Zwifchenplatte eines aufgefchraubten Schieberkaftens trieb, und fo eine geringere 
Füllung einleitete, als es mit dem Grundfchieber allein möglich wäre. Die Gröfse
	        
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