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Italien.
Der Mafchinenbau Italiens ift unbedeutend und das Land mufs den
gröfsten Theil feines diefsfälligen Bedarfes bis zu den kleinften Apparaten von
fremdwärts beforgen.
Der einzige Ausfteller (aufser Guppa in Neapel mit einer Halb-
locomobile) war:
De Morfier& Mengotti in Bologna.
De Morfier & Mengotti inBologna ftellten drei Dampfmafchinen aus, wovon
die eine ein Motor für eine Transmifion war, während die zweite eine
Dampfpumpe und die dritte ein Windwerk dired betrieb.
Die normale Dampfmafchine von ungefähr ıo Pferdeftärken zeigte im All-
gemeinen gute englifche Formen mit einigen originellen verfchlechternden Zu-
thaten. Der Cylinder, an den fich der Schieberkaften tangirend anfchlofs, ruhte
auf einem ganz gehobelten Doppelbett-Balken, der vorne ein aufgefchraubtes
fchiefes, fchmales Kurbellager mit zugegebener innerer Mittelfchraube in einem
Ausfchnitte des Lagerkörpers trug.
Vier fchmiedeiferne Geradführungs-Lineale ftützten fich hinten an die
Stopfbüchfe und vorne mit einer Stehbolz-Säule auf's Bett und führten mit zwei
Backen den normalen Gabel-Kreuzkopf.
Die Schubftange griff mit einem Bügelkopfe an den Kurbelzapfen, welcher
in den Kurbelarm von hinten eingefteckt erfchien. Diefer Kurbelarm. aber war
aus der Welle diredt herausgebogen, was fürfo einefchwacheund langfam gehende
Mafchine völlig unnöthig und wenn gut — zu theuer ift.
Das Schwungrad ift als Riemenfcheibe verwendbar; es hatte trotz feiner
Kleinheit voncirca 2 Meter doch acht Arme und fafs vor dem hinteren Wellen-
lager, zu dem feine Fundamentplatte wegen der zu weit auseinander ftehenden Nafen
nicht pafste. Letztere hatte auch übermäfsig lange Schraubenfchlitze, als müfste
die Montirung halbe Decimeter fuchen.
Die Steuerung gefchah mit zwei Schiebern und zwei Excentern. Um den
Füllungsgrad ändern zu können, war das Expanfionsexcenter verftellbar, indem
eine Klemmfchraube aus dem feften Vertheilexcenter durch einen kurzen Schlitz
des erfteren ging und deffen Verdrehung bei Stillftand der Mafchine zuliefs. Die
gufseifernen Excenterringe an flachen Stangen und die nach innen gekehrten
Flanfchen des Schieberkaftens gaben ein gutes Ausfehen.
Ein Watt’fcher Regulator mit Gegengewicht (auf Entlaftung) ftand mit einem
langen Riemen angetrieben auf dem Schieberkaften und wirkte auf die
Droffel.
Der Speifepumpen-Kolben wurde feitlich vom Kreuzkopfe mitgenommen,
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jedoch lag die Pumpe felbft mit ihrer Mitte der Kurbel gegenüber, was wahr-
höhen follte, jedoch der dünnen Pumpenftange gleiche
fcheinlich die Schönheit er
Länge mit der Pleuelftange gab. Die Pumpenventile waren durch feitliche
Platten nach Lüften von vier Stockfchrauben zugängig.
Im Ganzen zeigte fich guter Wille, aber ungeübte Conftrudtion, und die
meiften Formen fahen trotz der durchfchimmernden Mufter befremdlich aus.
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