Full text: Die Kesselarmaturen und Schmiervorrichtungen (Heft 82)

    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
Victor Novelly. 
II. Die Wafferftandszeiger. 
Beinahe fämntliche früher angeführten Firmen hatten auch diefe unterihren 
Ausftellungsobjedten, und zwar mit ganz vereinzelter Ausnahme ganz gleicher 
Conftrudtion. Die Anbringung des Wafferftandsglafes und der Probirhähne, 
fowie auch die des Manometers und der Controlflantfche aufeinem feparaten,mit der 
Stirnwand oder dem Vorkopfe des Keffels zu verbindenden Gufsrohre {Getftell) 
ift gewils eine ganz rationelle Einrichtung, da durch diefelbe erreicht wird, dafs 
alle, den Stand, die Arbeit im Keffel darftellenden, controlirenden Apparate zufam- 
mengedrängt den Wärter mit einem Blick das Nöthige erfehen laffen, und wird 
nächftdem auch das jeweilige Anbohren des Keffels für jeden einzelen Apparat 
erfpart. 
Diefe Vortheile erkennend, haben auch die meiften Austteller folche Waffer- 
ftands-Zeiger gebracht, welche bereits an diefen Gufsröhren nebft den übrigen 
Armaturen angebracht waren. Diefe Eifenkörper, meift fehr maffiv gehalten, waren 
in folgenden Dimenfionen: 
Entfernung von Mitte zu Mitte Hahnkopf (Höhe) von 250 bis 600 Milli- 
meter; innerer Durchmeffer des Körpers von 30 bis go Millimeter; Durchmeffer 
der zwei Anfchlufsflantfchen von 120 bis 250 Millimeter, Wandftärke von 6 bis 
20 Millimeter. Die Anbringung zweier Wafferftands-Gläfer, je eines an der rechten 
und linken Seite diefes Eifenrohres, war allgemein, nebftdem jedoch auch ftets 
mindeftens zwei Probirhähne an der Vorderfeite. 
In Oefterreich, England und Frankreich ift noch immer die Art der 
diredten Anbringung der Wafferftands-Hahnköpfe an der Stirnwand des Keffels, 
ohne jedwede Verbindung untereinander, beliebt, was oft (bei zugemauerter 
Vorderwand) fehr lange Verbindungsröhren erheifcht, welche unter fich felten 
jenes firamme Syftem bilden, welches für das zwifchen diefe eingelegte Waffer- 
ftandsglasrohr bedingt ift.* 
Julius Blancke & Comp. in Merfeburg und Schäffer-Budenberg 
hatten Wafferftandsglas-Garnituren, auf einer ftarken Gufseifenplatte aufgefchraubt, 
welche wieder mit vier Schrauben direct an die Keffelwand befeftigt werden, 
ausgeftellt. 
Richtiger ift, diefe Haltfchiene unmittelbar an den Hahnköpfen und mit 
diefen feft verbunden anzubringen, wie felbe in der franzöfifchen Abtheilung von 
Herdevin in Paris ausgeftellt gewefen; diefe Art der Verfteifung der zwei 
Hahnköpfe hat noch den befonderen Vortheil, die Glasröhre gegen direct ftrah- 
lende Wärme der Keffelwand zu fchützen. 
Die geneigte Lage der Wafferftandsgläfer ift befonders in den weftlichen 
Staaten fehr beliebt, in Oefterreich und Deutfchland dagegen, fanden wir die- 
elben ftets vertical. 
Eigenthümlich find die Unterfchiede in den Glasröhren-Dimenfio- 
nen, die von den verfchiedenen Ländern angewendet und ausgeftellt waren. 
Amerika, England und Frankreich hatten die längften, weiteften und 
dünnwandigften Röhren, während Oefterreich und Deutfchland die kürzeften, 
engften und dickwandigften anwendeten. 
Wir fanden folgende Dimenfionen: 
Länge der Röhre unter dem tiefften Wafferftande: 
* Berichterftatter hatte Gelegenheit, an einem auf der Ausftellung in Thätigkeit befind- 
lichen Dampfkeffel eine Unzahl von Gläfern (verfchiedener Fabriken, die an anderen Keffeln 
vortrefflich Stand hielten), befonders bei Beginn des Anheizens, brechen zu fehen. Die beiden 
langen horizontalen Verbindungsröhren mit den Hahnköpfen waren direct an die vorgemauerte 
Stirnwand des Keffels ohne jede Verbindung unter einander befeftigt. Nachdem diefelben 
durch eine flache Eifenfchiene unter einander verbunden, hielt das Glas während der ganzen 
übrigen Ausftellungszeit; vorher jedoch wurde alles Mögliche vergeblich verfucht -- Metall- 
hülfe, Einhüllung mit Tuchlappen etc. etc. 
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