Schmiervorrichtungen. 25
Dela Couxin Paris, einer der gröfsten Fabrikanten für Schmierapparate,
legt in N \adelöler ein Siebrohr ftatt der vollen Hülfe, gegen Unreinigkeiten
und zum Zwecke langfameren Oelausfluffes.
In der That haben diefe Nadelöler ein Oelausflufs-Verzögerungs-
mittel nöthig, da in den meiften Fällen aus Fur 2 vor zu geringer Schmierung
die Nadel recht feft abgefeilt, und der eig nic e Vortheil diefes Apparates
iluforifch gemacht wird; andererfeits jed re E er iehr häufig vor, dafs der
Raum zwifchen en und Nadel fo k mit de unvermeidlichen Oelfatze ver-
fetzt wird, dafs gar kein Oel durchfliefst, und dem nur durch Abnehmen und
nd
Reinigen des I rates abge halfen werden kann; natürlich nimmt der Mafchinift
dann wieder eine noch dünnere Nadel und erweitert vielleicht noch dazu
die Hülfe, um einem Verftopfen, refpedtive Reinigen auf längere Zeit auszu-
weichen.
Aus diefen und anderen Gründen halten wir die eigentlichen Lieuvain’-
adelöler einfachfter Conftruction für den beften Schmierapparat diefes
ms. Bei deffen Anwendung gilt der Grundfatz: für jeden Schmierort einen
w echfelöler ftets vorräthig zu hal ben, der für den Fall, dafs der eine Oeler leer
wird, diefer durch den anderen bereit ale: gefüllten fofort erfetzt werden
kann, — hiebei mufs unwillkürlich die Hülfe durch die Nadel felbft (beim Stelle en)
gereinigt werden, und kann ein Anfetzen während der Verkaln es kurzen
Functionsdauer nicht platzgreifen.
Diefs Auswechfeln gefchieht um fo leichter, als eben diefe urfprünglichen
Nadelöler eine fehr einfache Manipulation erheifchen und fehr wohlfeil find (auf
der Ausftellung waren diefe in jeder Gröfse mit ı Franc bewerthet).
Fixe Nadelöler, das heifst folche, die einmal fchraubt auch immer
fo bleiben, und zum Füllen des Oeles einen a aul Ss De l haben, hatte
De la Coux unter der ern: Graiffeur blin de. ausgeftellt. Der be
as
ehen je aus ememftarken Gla ascylinder, der ineiner mehrfach tzten Meffing-
hie (Blindage) eingebracht ift nd oben einen mit Lederdichtung ve srlehenen:
1
| hat. ii 5 varen au von J. Blakeborough in der
N efchraubten Decke J
an fchen Abtheilung und vo Kuchicren amerikanifchen und deutfchen Ausfte ellern
gebracht.
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Merkwürdig erfcheint der Umftand, dafs Lieuvain allein feine Nadel am
ınteren Ende gerade abfchneidet, und alle biegen autorifirten Erzeuger Lieu-
in’fcher Nadelöler .diefen eine olivenförmige Abrundung geben; jedenfalls ift
d ie das Richtigere; — wenn wir jedoch bedenken, dafs das untere Ende diefer
Nadel fich in kürzefter Zeit an die Drehungsfläche des von ihr berührten
Mafchinentheiles fchmiegt und deffen Fläche anı ıimmt, zur fabriksmäfsigen Er-
zeugung jedoch jedenfalls das Lieuvain’fche Verfahren billiger zu ftehen kommt,
fo e entfällt wohl der einfeitige Vortheil der abBernndeten Nadel, der fich während I
kurzer Zeit beim Beginn der erften Ingangfetzung kundgibt.
Unter der Benennung „The Hayre Lubrica ıtor“ fanden wir in der engli
fchen Abtheilung einen Na Her3fer (mit Lieuvain’s Patent bezeichnet) ‚w eich |
aus einer oben und unten abgefchnittenen Glaskugel mit Meffingarmirung und
verfchraubtem Deckel beftand und an das zu fchmierende Lager anzufchrauben
ift. Die Nadelhülfe geht durch den Glasbehälter und hat an ihrem oberen Ende
die Schraubenmutter für die am = eckel befindliche Schraube, welche nun fo die
nr obere Meffingarmirung mit der unteren verbindet; diefe Hülfe hat an mch-
do
reren Stellen ihres Umfanges kleine scher die jedoch erft circa einen Centi-
meter vom Boden des Gefäfses beginnen und fo das Schlammabfetzen ermög-
lichen und einem zu rafchen Ve rftopfen der Hülfe vorbeugen, zugleich auch als
Moderateur für den Oelabflufs dienen.
Die fogenannten ärodynamifchen Schmierbüchfen erlitten blos
ihren Formen nach Aenderungen, und zwar fanden wir allgemein die gefälligere
mas mn — z rn = u