Full text: Die Kesselarmaturen und Schmiervorrichtungen (Heft 82)

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Schmiervorrichtungen. 37 
Durch diefe Anordnung ift der befondere Vortheil erreicht, dafs auch 
bereits beftehende gew öhnliche Schmiervafen ohne nennenswerthe Aenderungen 
mit diefem Apparate verfehen werden können. 
Vorftehende zweite Figur zeigt eine folche e Adaptirung eineralten Schmier- 
büchfe, diefe im Schnitt und den eigentlichen Anfchütz’fchen Apparat in der An- 
ficht und im Sole 
Das Füllen gelchieht nach Heben des im Deckel befindlichen Knopfes. 
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Ein nur diefem . \pparat nn ıthümlicher, befonders hervorzuhebender Vor- 
‚en gegenüb befteht darin, dafs beim kalten Stilltande 
der Mafchine das ünte re Ventil auf feinen Anfel hlagefitz niederfällt und das 
zwifchen diefem und dem oberen Ventil befindliche Fett in den Schieber kaften, 
refpective Cylinder abläfst, wo dasfelbe die Wandungen mit einer dünnen Schichte 
überzieht und fo dem 2 längerem Stilltande fonft unvermeidlichen An- und 
Verroften entgegenwirkt. 
Der Bericht der n se priv. Öfterreichifchen Kaifer-Ferdinands-Nordbahn 
conf eo eine Oelerfparnifs von 50 Percent, das durch diefes Princ ip der Schmie- 
rung mittelft diefes Ap es erzielt wurde. 
  
1eil, anderen derarti 
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in Anwendung, 
wovon 0500 complete Apparate und 2900 in bereits vorhandene Vafen eingelegte 
Einfätze find. 
Anfel rütz re Schmierbüchfen find bis jetzt 9400 Stück 
KRessters Patent-Schmierapparat. 
nn beiliegende un nr deffen 
ie Wirkung ift folg 
Die beiden übere derftehenden Ventile find bei Stillftand der Mafchine 
durch die Spiralfedern, bei \G: ange mit Dampf auch noch durch diefen, an ihren 
Sitzen angedrückt, das Oel abgefperrt. Arbeitet die Mafchine faugend (ohne 
Dampf), fo wird die F ederkraft der Spira- 
len paralyfirt und das untere Ventil finkt 
bis auf den höher oder tiefer einfchraub- 
baren unteren Ring (Regulirung der Aus- 
flufsmenge). Das obere Ventil fammt der 
mit demfelben ein Stück bildenden Hülfe, 
welche am Boden ein Sieb hat und das 
durch den Docht eingeführte Fett enthält, 
finkt ebenfalls und es dringt durch die 
Seitenöffnungen das Oel in das untere 
Ventil, welches dasfelbe ebenfalls durch 
Seitenlöcher in den Cylinder abgibt. 
Dafs diefer Apparat gegen jenen An 
[fchütz’s bedeutend complicirter ift, braucht 
nicht erft hervorgehoben zu werden. Ausser- 
demift bei diefer noch der 
Uebelftand, dafs die das untere Ventil an 
das obere drückende wo ftets der 
diredten Dampfeinwirkung ausgefetzt ift 
und gar bald ein Ruin derfelben eintreten 
mufs, wo dann die richtige Fundtion des 
Apparates theilweife Do [ch wird. 
Kefsler’fche Apparate waren an eini- 
gen deutfchen Locomotive nund von With- 
ee ıers in der englifchen Abtheilung 
ausgeftellt. Befonders häufige Anwendung 
diefelben in Frankreich un« 1 Belgien 
Conftrudtion erfichtlich gemacht. 
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