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Schmiervorrichtungen. 37
Durch diefe Anordnung ift der befondere Vortheil erreicht, dafs auch
bereits beftehende gew öhnliche Schmiervafen ohne nennenswerthe Aenderungen
mit diefem Apparate verfehen werden können.
Vorftehende zweite Figur zeigt eine folche e Adaptirung eineralten Schmier-
büchfe, diefe im Schnitt und den eigentlichen Anfchütz’fchen Apparat in der An-
ficht und im Sole
Das Füllen gelchieht nach Heben des im Deckel befindlichen Knopfes.
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Ein nur diefem . \pparat nn ıthümlicher, befonders hervorzuhebender Vor-
‚en gegenüb befteht darin, dafs beim kalten Stilltande
der Mafchine das ünte re Ventil auf feinen Anfel hlagefitz niederfällt und das
zwifchen diefem und dem oberen Ventil befindliche Fett in den Schieber kaften,
refpective Cylinder abläfst, wo dasfelbe die Wandungen mit einer dünnen Schichte
überzieht und fo dem 2 längerem Stilltande fonft unvermeidlichen An- und
Verroften entgegenwirkt.
Der Bericht der n se priv. Öfterreichifchen Kaifer-Ferdinands-Nordbahn
conf eo eine Oelerfparnifs von 50 Percent, das durch diefes Princ ip der Schmie-
rung mittelft diefes Ap es erzielt wurde.
1eil, anderen derarti
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in Anwendung,
wovon 0500 complete Apparate und 2900 in bereits vorhandene Vafen eingelegte
Einfätze find.
Anfel rütz re Schmierbüchfen find bis jetzt 9400 Stück
KRessters Patent-Schmierapparat.
nn beiliegende un nr deffen
ie Wirkung ift folg
Die beiden übere derftehenden Ventile find bei Stillftand der Mafchine
durch die Spiralfedern, bei \G: ange mit Dampf auch noch durch diefen, an ihren
Sitzen angedrückt, das Oel abgefperrt. Arbeitet die Mafchine faugend (ohne
Dampf), fo wird die F ederkraft der Spira-
len paralyfirt und das untere Ventil finkt
bis auf den höher oder tiefer einfchraub-
baren unteren Ring (Regulirung der Aus-
flufsmenge). Das obere Ventil fammt der
mit demfelben ein Stück bildenden Hülfe,
welche am Boden ein Sieb hat und das
durch den Docht eingeführte Fett enthält,
finkt ebenfalls und es dringt durch die
Seitenöffnungen das Oel in das untere
Ventil, welches dasfelbe ebenfalls durch
Seitenlöcher in den Cylinder abgibt.
Dafs diefer Apparat gegen jenen An
[fchütz’s bedeutend complicirter ift, braucht
nicht erft hervorgehoben zu werden. Ausser-
demift bei diefer noch der
Uebelftand, dafs die das untere Ventil an
das obere drückende wo ftets der
diredten Dampfeinwirkung ausgefetzt ift
und gar bald ein Ruin derfelben eintreten
mufs, wo dann die richtige Fundtion des
Apparates theilweife Do [ch wird.
Kefsler’fche Apparate waren an eini-
gen deutfchen Locomotive nund von With-
ee ıers in der englifchen Abtheilung
ausgeftellt. Befonders häufige Anwendung
diefelben in Frankreich un« 1 Belgien
Conftrudtion erfichtlich gemacht.
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