Full text: Spritzen und Pumpen (Heft 80)

   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
    
42 Peter Zwiauer. 
Es wäre diefs allerdings das Ideal einer Mafchine, wenn man fich des 
rotirenden Syftemes überall bedienen könnte, da man alle Zapfen, Stangen, 
Geradführungen erfparen könnte und die bewegten Maffen, welche fo häufig 
Störungen veranlaffen, befeitigt wären; aber es fcheint, wie gefagt, diefes Ideal 
noch nicht erreicht zu fein. 
Der Berichterftatter vermuthet, dafs die Mafchine während der Ausftellung 
nie in Gang gefetzt wurde. Es wäre allerdings fehr intereffant gewefen, zu erfah- 
ren, wie grofs die Saughöhe ist, bis zu welcher die Mafchine arbeiten kann, fowie 
Tourenzahl etc. 
Es wäre wünfchenswerth gewefen diefe Verfuche anzuftellen. Durch die 
rotirende Pumpe würde man den Windkeffel erfparen und die Wafferlieferung 
würde von felbft fehr gleichmäfsig, Die Spritze war fehr fchön gearbeitet und 
namentlich grofse Sorgfalt auf die blanke meffingene Keffelverfchalung gerichtet. 
Der Abdampf der Mafchine ging durch das Blasrohr in den Schornftein. 
Dafs diefe Pumpen mitzwei rotirenden Kolben auch bei geringer Tourenzahl 
Waffer lieferten, konnte man an den Handpumpen derfelben Firma fehen, 
welche im amerikanifchen Annexe des Induftriepalaftes aufgeftellt waren. Die 
Zahnräder zur Uebertragung der Bewegung auf den zweiten Kolben lagen in dem- 
felben Gehäufe und müffen jedenfalls genau an die Wand des Gehäufes an- 
fchliefsen, denn fonft wäre ein grofser schädlicher Raum vorhanden gewefen. 
Die Dichtung war fehr gut, denn die Pumpen förderten nach wenigen Umdrehun- 
gen Walffer. 
Die Pumpen waren in mehreren verfchiedenen Gröfsen aufgettellt, fämmtlich 
mit Handkurbeln zu bewegen. 
Die nächste Kategorie, welche zur Befprechung kommen foll, find die 
Dampfftrahlpumpen oder Injectoren. In der Menge, in welcher diefelben bei der 
Ausftellung vorhanden waren, zeigte fich die Wichtigkeit, welche diefe Mafchine 
heute hat. Es ift die einfachfte Art der Dampfpumpe und hat keine beweglichen 
Theile, welche Reibungsverlufte verurfachen könnten. 
Schon auf der Parifer Ausftellung 1867 war der Injedtor Giffard’s bekannt 
geworden und ift derfelbe auch heute noch fehr im Gebrauche. In der Ausftellung 
war ervon Sharp Sewart &Comp. in Manchefter, von Schäffer & Buden- 
berg in Buckau bei Magdeburg hauptfächlich vertreten. 
Die Geftalt desfelben ift heute noch unverändert, und obgleich manche 
Veränderungen vorgenommen wurden, fo blieb der Injector mit feinen Vortheilen 
und Nachtheilen derfelbe. Es ift bekannt, dafs Giffard die Düfe beweglich 
gemacht und ebenfo den Ueberfprung (overflow oder trop plein Raum) zum 
Verftellen eingerichtet hat. 
  
Später änderte er die Conftrudtion feines Injectors, obgleich derfelbe in 
feiner Wefenheit unverändert blieb. 
Aufser diefer Conftrudion waren eine grofse Anzahl von fehr ähnlichen 
Conftrudionen ausgeftellt, aber auch viele, welche bedeutend von demfelben 
abweichen. 
  
	        
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