Full text: Apparate der chemischen Grossindustrie (Heft 81)

Deftillir- und Abdampfapparate für pharmaceutifche Zwecke und Laboratorien. ] 9 
ein gläferner Deckel C, in der Form, wie die Figur zeigt, gedrückt. Mit D wird 
die Luftpumpe verbunden. Diefer Abdampfapparat läfst an Einfachheit nichts 
zu wünfchen übrig. Nach der Angabe vonF. Wolf & Söhne foll ein Springen 
diefer Glasdeckel weder durch Druck, noch durch Temperaturerhöhung zu 
befürchten fein. Diefer Glasdeckel geftattet ein genaues Beobachten der abzu- 
dampfenden Subftanz, was ein grofser Vorzug ift. 
2. If nun die Luftpumpe von der Abdampffchale weiter entfernt, fo dafs 
die Dämpfe in der langen Leitung fich condenfiren , wodurch ein Zurückfliefsen 
des condenfirten Waffers in die Abdampffchale ftattfindet, fo wird zwifchen die 
Abdampffchale und den Deckel ein kurzer Metallcylinder a (Ziege. 5) eingefchaltet, 
der an feiner inneren Seite einen Metallftreifen / an der unteren Bafis des Cylin- 
ders in der Art angelöthet enthält, dafs er eine nach oben offene Rinne bildet. 
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4: Big. 5. 
  
die rings um die Abdampffchale läuft und verhindert, dafs die condenfirte 
Flüffigkeit in die Abdampffchale zurückfliefsen kann. Die Röhre 5 mit den zwei 
Hähnen % dient zum Ablaffen diefer Flüffigkeit von Zeit zu Zeit, ohne dafs das 
Vacuum aufgehoben wird. Natürlich find bei diefer Anordnung des Apparates 
zwei Kautfchukringe nöthig. Die Luftleere wirkt hier ferner durch die Röhre c 
nahe über der Flüffigkeitfchicht in der Abdampffchale. 
3. Wird diefer Abdampfapparat als gleichzeitiger Deftillirapparat 
ür Deftillationen im luftverdünn ten Raume benützt, fo bekommt derfelbe 
olgende Einrichtung: 
Die Adjuftirung der Abdampffchale ift diefelbe, wie früher angegeben 
wurde. Der Unterfchied zwifchen der vorigen Anordnung und diefer (Fig. 6), 
liegt darin, dafs die Luftpumpe mit der Vorlage A durch die Röhre a in Verbin- 
dung fteht und hier ein Vacuum erzeugt, das fich durch die Röhre 5 dem Ab- 
dampfraume mittheilt. Durch diefe Röhre 3 gelangt gleichzeitig das Defillat in 
die Vorlage A. Diefelbe ift ein ftarkes Glas, auf welches ein Zinndeckel mit- 
telft eines Kautfchukringes luftdicht pafst Der Deckel Cder Abdampffchale hat 
an feinem oberen Ende eine Röhre c eingefchraubt, die mit einem Hahne ver- 
fchliefsbar ift. Durch diefe Röhre und das Vorrathsgefäfs 2 wird die Füllung der 
Abdampffchale bewerkttelligt. 
Aus diefen kurzen Mittheilungen erhellt die Wichtigkeit und Einfachheit 
diefes Apparates, der einem viel gewünfchten Bedürfniffe auf eine finnreiche Art 
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