Apparate der Leuchtgasfabrication. 39
Der Luftzutritt bei Z kann durch den Hahn A genau regulirt werden.
Sollte zu viel Gafolin in die Retorte fliefsen, fo wird durch das überflüffige Gas
ein im Gafometer fich befindlicher Regulator bewegt, welcher durch ein Hebel-
werk 2 und das Gewicht / einen Hahn bei »z fchliefst und fo den Zulauf des
Gafolins hemmt. Durch die Röhre #wird das Gas in die Röhrenleitung geführt;
» regulirt den Strom des Gafolin.
Diefer Apparat ift gewifs geiftreich. Er arbeitet ficher und gefahrlos —
wenigftens nicht gefährlicher als bei der gewöhnlichen Leuchtgas-Fabrication.
Er wurde fchon vielfach angewendet und verdient es auch.
Gafolin-Gasapparate hatten ferner ausgeftellt Langsdorf & Ma yerin
Hamburg und A.S.Badt in Hamburg. Der Apparat der erfteren Firma
fundtionirte, war nett gearbeitet und follen hievon fchon „mehr als Ioo im
Gebrauche fein“.
Diefer Luftgas-Apparat ift mit kleinen, unwefentlichen Aenderungen der
[felbe, der von Wirth & Comp. #® in Frankfurt am Main ı869 in den Handel
gebracht wurde.
Der Apparat Zrg. 2 #* befteht in Wefentlichem in Folgendem:
(
AI
N) HN N
NN.
A ift ein Refervoir mit Gafolin. Diefes Refervoir ift ziemlich grofs und
hat aufsen ein Standglas. Von hier tropft das Gafolin durch die Röhre a in
das Gefäls 3 — Carburateur genannt. — Dasfelbe ift innen mit Baum-
wolle locker gefüllt, welche das Gafolin auffaugt. Aufserhalb des Apparates
befindet fich ein Waffergefäfs C, welches durch die Gasflamme f erwärmt wird
(40 bis 45 Grad Celfius). Das warme Wafler firömt nun durch die Röhre r
E ‚Wagner's „Jahresbericht“ 1369, S. 745; Dingler’s Journal CXCIV,., pag. 33.
"* Wagner’s Jahresbericht 1872, pag. 869.
a