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8 Johann Zeman.
an beiden Enden zwifchen der Trommelwelle und einer am Geftelle angebrachten
Rolle Führung erhält; ferner durch ein Räderpaar auf die Meffertrommel und von
deren Achfe durch ein Laternengetriebe auf die Einziehwalzen.
Bei der Kafelovsky’fchen Schwin gmafchine desfelben Austtellers
find wie bekannt die Schlagmeffer auf dem Umfange eines Rades vertheilt und der
Schwingftock federnd vor der Schwingtrommel angeordnet. Nach jedem Schlag
mit den Meffern wird der Flachs noch durch vorftehende Metallfinger durch-
geftrichen. —
Die von Leopold Böhm in Leopoldfchlag bei Freiftadt (Oberöfterreich)
ausgeftellte Mafchine war eine vierreihige Walzenbreche gewöhnlicher Con-
ftrudtion. —
Eigenthümlich find die Brechwalzen der von C. Luft exponirten Mafchine;
es find diefs Mefferwalzen aus radialen, durch Bundringe zufammengehaltenen
Linealen (Pini’s Patent), durch deren Zwifchenräume die Schäbe leicht abfällt.
Im Uebrigen befteht die Mafchine aus fünf Paaren, ineinem Viertelkreis vertheilter
Mefferwalzen, welche paarweife zufammengreifen und durch Zahnrad und Getriebe
an den unteren Walzen vorwärts gedreht werden. Die oberen Mefferwalzen find wie
bei Collyer in einem fchwingenden Lagerrahmen eingelegt, welcher auf kreis-
förmigen Führungen des Gettelles gleitet und feine oscillatorifche Bewegung durch
zwei auf der Hauptwelle angebrachte Stufenräder erhält. Je nach der Ausführung
der Mefferwalzen dient die Mafchine zum Brechen von Hanf oder von Flachs. —
Endlich ift noch die von F. Wagner in Effegg (Slavonien) ausgeftellte
Brechmafchine mit neun Cylinderpaaren zu erwähnen, welche im Principe mit der
Lawson’fchen Softingmafchine übereinftimmt. Der Betrieb ift hier ftatt horizontal
nach aufwärts entwickelt, daher die Wagner’fche Mafchine — Patent Narbuth —
einen geringeren Raum einnimmt. Aufserdem erhalten die Brechwalzen ihre
Drehung nicht durch ein innen, fondern durch ein aufsen verzahntes Treibrad. —
Nach Erledigung der Zubereitungsmafchinen gelangen wir nun zur Be-
{prechung der für Flachs, Jute und Hanf dienlichen Spinnereimafchinen.
Für Flachs hatte dieFirmaCombe&Barbour (vormals J. Combe & Comp.)
in Belfaft einen fchönen Satz ihrer bekannten Mafchinen ausgeftellt.
Darunter ift vor Allem auf die Verbefferung bei der Hechelmafchine
aufmerkfam zu machen.
Bekanntlich ift das Auf- und Zufchrauben der. Flachskluppen eine fehr
ermüdende Arbeit, welche erfahrungsgemäfs nach mehrftündiger Anftrengung von
den Jungen nicht mehr fo rafch und fo ficher wie anfangs ausgeführt wird, was dann
ein Ausreifsen guter Fafern und eine Verminderung der Leiftungsfähigkeit der
Hechelmafchine zur Folge hat. Aus diefen Gründen wurde ein höchtt einfacher,
finnreicher mechanifcher Einfpanner (Barbour’s Patent) eingeführt.
Ein vertical gelagerter Schraubenfchlüffel zum Drehen der Mutter an der
einen Kluppenhälfte erhält durch Kegelrädchen, je nach Stellung einer Zahnkup-
pelung, eine Drehung nach rechts oder nach links zum Anziehen oder Lüften der
Kluppenfchraube. Diefe Kuppelung fteht mittelft eines Steuerhebels und Zug-
ftangen mit Fufstritten in Verbindung. Das untere Ende des Steuerhebels ift mit
zwei fchiefen Anfchlagflächen verfehen und zwifchen beiden, zur Aufnahme
des Endes eines Belaftungshebels, ausgerundet.
In der Mittellage des Steuerhebels und der Kuppelung fteht der Apparat
ftill. Durch Treten eines Fufstrittes wird der Steuerhebel nach der einen Seite
gerückt, die Kuppelung gefchloffen und der Einfpannfchlüffel gedreht. Hiebei legt
fich in Folge der Schiefftellung des Steuerhebels das Ende des Gewichthebels
gegen die eine fchiefe Anfchlagfläche des Steuerhebels und hält die Kuppelung
mit einer beftimmten Kraft gefchloffen. Es wird nun die Kluppenhälfte mit der
Schraubenmutter, welche mittelft eines eingedrehten Halfes gegen Herabfallen
gefichert ift, auf den Einfpannapparat gelegt und die Flachsrifte mit dem oberen
Kluppentheil, an welchem die Schraube fteckt, bedeckt und beim richtigen