Webereimafchinen. u
eichende Ref fultate bei wefentlich gefteigerter Leiftungsfähickeit gewährt. Das
ee te Mafchinenfyftem beftand aus:
einem Bobinoirauf4o Fäden, um von Kötzern, Spulen (100 Milli-
meter hoch und ebenfo dick) zu fpulen;
2) einer Schermafchine., in welcher die Kette vom Spulengeftelle
ıbgezogen und bandweife auf einen Garnbaum, welcher mittel Scheiben in
inzelne Abtl reilungen von der Breite des Sche 'ganges eingetheilt ift, aufge-
w ide n wird. Zur Erzielung genau übereinfiimmender Bene und durchaus gleich-
mäfsiger Spannung der Kettenfäden ift zwifchen Garnbaum und Spulengeftelle
ein der englifchen Ketten-Schermafchine für Baumwolle ganz ähnlicher Apparat
(nicht dergrofseSchönherr’fche Ban) eingefchaltet, und esgeht daher Scheren
und Auf fwinden eines Kettenh yandes nach dem anderen ununterbrochen vor fich.
It der Garnbaum voll, fo gelangt derfelbe, indem gleichzeitig eine frifche Walze
eingelegt wird, auf die
3) Leim: und Trockenmafchine, auf welcher die Kette in ganzer
Breite auf einmal on und durch Anw endung ; von Windflügel und ei öhren
getrocknet und unmittelbar darauf auf den Kebenb yaum, der nunmehr nur mit
zwei Randfcheiben en ift, definitiv aufgewickelt wird. *
Der Bobinoir (Spulmafchine) zeichnet fich durch eine höchft zwe ckmäfsige
onftrudtion aus, welche einen rafchen Lauf bei verhältnifsmä äfsig fehr wenig
Fadenbruch zuläfst
Eine von der bekannten, wefentlich abweichende Dispofition hat das
Spulengeftelle der Schermafchine. Dasfelbe erhielt Re Rückficht auf möglichfte
Platzerfparnifs eine keilförmige Anordnung in mehreren Etagen übereinander,
die immer fchmäler werden und im Grundriffe Dreiecke bilden, deren abge-
ftumpfte Spitze Eee n den Garnbaum zugewendet ift; die oberite Etage gibt im
Grundriffe ein gleichfchenkeliges Dreieck mit nicht abgeftumpfter Spitze. Auf jeder
der . Etagen werden 60 Spulen vertical aufgefteckt, und um die erforderliche
Ue fichtlichkeit über alle Fäden zu erlangen, find in jeder Etage der Länge
nn infdorle Führungsftangen Deren gegen welche fenkrecht zwifchen je
4 bis 6 Spulen Stängelchen von oben herablaufend eingelegt find. Die Fäden
di ichen über die horizontalen Leitftangen, während die fchräg auffteigenden
das Auffinden gebrochener Fäden aufserordentlich erleichtern.
Die von dem Auffteckzeug abgehenden Fäden gelangen nun in den eigent-
lichen Scherapparat, beftehend aus drei in einem Niveau liegenden Walzen, von
welchen die beiden äufseren eine glatte, die mittlere dagegen eine rauhe Schmir-
gel-Oberfläche befitzt. Die Kettenfäden gehen, durch einen Reihekamm (Lefe-
blatt) eingezogen, : die hintere Walze, dann unter die Schmirgelwalze und
endlich wieder über die vordere glatte Walze, hierauf abermals durch einen
Kamm zum opera, welcher in einigem Abftand feft aufgeftellt itt.
Unmittelbar hinter dem vorderen Lefeblatt findet fich eine Anordnung,
welche auch bei den Baumwoll-Schermafchinen zur Verhinderung des Schlaff-
werdens der rückgängig abgerollten Kette vorhanden ift, hier abe mehr zu
dem Zwecke eingefchaltet w urde, um durch beliebiges Auflegen von eifernen
Stängelchen eine gröfsere oder geringere Reibung, beziehungsweife Spannung
der Fäden hervorzubringen.
Um gebrochene Fäden leicht auffinden zu können, müffen die Fäden auf
der Behamiafe chine ins Kreuz gefchlagen werden. Aus diefem Grunde haben die
beiden vertical aufgehängten und ve erfke llbaren Kämme eine befondere (für uns
Soviel uns bekannt wurde, hat auch die Sächfifche Webftuhlfabrik (vormals
L.Schönhe rr) in Chemnitzim Jahre 197re ein Patentaufeine Leimmafchine für Hohane Ketten
erworben, wobei die Kette in derfelben Breite, in welcher diefelbe gefchert oder aufgebäumt ift,
geleimt, dann aber noch nafs oder feucht auf einen Baum aufgewickelt wird, um eine gleich-
Vertheilung des Leimes in den Kettenfäden durch Auffaugen zu erzielen. Das Trocknen
der von der Leimmafchine abzuwickelnden Kette gefchieht in beliebiger Weife.
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