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Webereimafchinen. 25
bietet die Befprechung der Revolver-Schaftmafchine von Gebrüder
Gminder in Reutlingen, welche eine originelle und glücklich conftruirte
Gefchirrbewegung repräfentirt, bei welcher weder die Jacquardmafchine noch
eine Stiften- oder Löcherwalze mit Platinen oder ähnlichen Theilen benützt wird.
Wenn wir fchon die Revolver-Schaftmafchine mit etwas Bekanntem annähernd
vergleichen follen, fo wäre es mit dem Mechanismus,zum Heben und Senken der
Wechfelkäften mittels einer fich drehenden Mufterkette; doch erfolgt bei
Gminder die unmittelbare Wirkung auf; die Schafthebel felbft ohne alle Zwi-
fchentheile und Zwifchenbewegungen, wie denn auch die Deffinkette eine ruhige
und continuirliche Kreisbewegung macht, ferner ein be equemes Umftecken der
Trittrollen, daher eine beliebige Ae nderung im Rapport ermöglicht itt.
Zunächft gehört Gminder’s Revei lve er-Schaftmafchine zu jener Claffe
von Gefchi on bei denen mit dem Aufzug der Hochfchäfte nicht
en a... es Niederziehen der Tieffchäfte un ift; letztere werden
a Federn fo weit niedergehalten, dafs sincheedh ein volles Fach
: Flügel hängen an je zwei ungleicharmigen Doppelhebeln, deren ein-
ander zugewe endete kürzere Arme in einander greifende verzahnte Sedoren
efitzen. Wird der eine der zufammenarbeitenden Schafthebel gedreht, fo bewegt
fi ich der andere im gleichen Sinne, um nämlich gleichmäfsig den Flügel zu een
oder dem Zuge feiner Feder entfprechend den Uebergang ins Tieffach zu
geftatten.
Eine ganze Reihe folcher Schafthebel ftecken nebeneinander auf zwei
über den Fe gsfteg der beiden Stuhlwände in einem Rahmen gelagerten
in Denkt man Et nun oben auf dem kürzeren Ende eines der ae
eifenden Heb ER einen paffend gekrümmten Anfatz (nennen wir denfelben
’f des Schafthebels), fo werden bei jedesmaligem Niederdrücken desfelben die
be en en nach us u rechts fich ausftreckenden Schafthebel und mit ihnen
direct der angehängte Flügel gehoben.
Der Lagerrahmen der Schafthebel ift nun in die Höhe beliebig fortgefetzt,
um eine endlofe eiferne Doppelkette über zwei Kettenrollen aufnehmen zu
können, von denen die untere durch Kegelräder und ftehende Achfe von der
unteren Stuhlwelle continuirlich umgedreht wird. Es paffiren in Folge deffen
die einzelnen Kettenbolzen in regelmäfsiger Aufeinanderfolge die Köpfe an den
Schafthebeln, während die Glieder felbft, ohne anderen Zweck als jenen der
Verbindung, aufserhaib der Schafthebel fich fortbewegen.
Um nun eine Gefchirrbewegung zu erzielen, hat man nur auf die Ketten-
bolzen in regelrechter Vertheilung Helfen aufzufchieben, welche bei der Drehung
der Kette auf die Köpfe der Schakkbehel einwirken und die betreffenden Flügel
der Reihe nach ins Oberfach heben.
Da nun die Bewegungsübertragung derart erfolgt, dafs bei jeder Umdre-
ıung der Kurbelwelle (entfprechend alfo einer halben Umdrehung der unteren
Stuhlweile) die Rollenkette um eine Theilung forfchreitet und eine beftimmte
Partie der Schafthebel ins Hochfach verfetzt, fo ftellt fich in leicht begreiflicher
Weife die erwünfchte Gefchirrbewegung nach Mafsgabe des in die Rollenkette
iedergelegten Rapportes von felbtt ein.
Um einen richtigen Eingriff zu fichern, find die Köpfe an den Schafthebeln
genuthet und die ehenfe breiten Rollen am runden Rand entfprechend V-förmig
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a Ire ht, daher auch die Schafthebel vor allen Seitenfchwankungen bewahrt
bleiben. Auch kann die Bewegung der Flügel durch fchickliche Wahl der Curven
des Schafthebel-Kopfes mit fanftem Anhub und ebenfolchem Nachlaffen erfolgen.
Der Lagerrahmen ift durch eingegoffene Querftege in den Seitenwänden
fo eingerichtet, dafs die Rollenkette je nach dem Rapport verlängert oder
verkürzt werden kann, wie denn auch das Umftecken der Rollen felbft rafch
und ohne befondere Gefchicklichkeit vorzunehmen ift.