6 Dr. Emi! Teirich.
conftruirten, hölzernen Wagen. Auch hier ift durch Anziehen eines Keiles die
Brechmaulweite zwifchen 5 und 60 Millimeter während des Ganges veränderlich,
im Uebrigen fteht Conftrudtion und Solidität der Ausführung den vorhin genannten
Apparaten nach, von welchen namentlich die der Mannheimer Fabrik fehr com
pendiös und gut angeordnet find.
Die ee uigkeit des franzöfifchen Concaffeur wird bei einer Brech-
maulweite von 350 Millimeter aufcirca 30 bis 35 Cubikmeter bei einer Betriebskraft
von 5 Pferdeflärken angegeben. Der Preis von 4400 Francs ift gegenüber den
deutfchen Fabricaten ein relativ hoher.
Bei allen bisher befprochenen Steinbrechern finden wir das urfprünglich
Blacke’fche Syftem in Anwendung, bei welchem ein, um einen feften Aufh: ängepunkt t
[chwingender Backen mittelft Excenterbewegung gegen einen feftftehenden ange-
prefst al Anders arbeitet der Steinbr echer. aber nach Archer’s Patent (England).
Eine horizontale, rotirende und canellirte Hartgufs-Walze wird annähernd zur
Hälfte von einer Adtken gufseifernen, an der Innenfeite gerippten und ebenfo
breiten Gabel umfafst, die um eine fixe Achfe ofcillirt, welche etwas höher als die
der Walze, aber mit derfelben parallel gelagert ift, fo zwar, dafs zwifchen Walze
und Gabel oben ein weiterer, unten ein engerZwifchenraum bleibt. Diefe Stellung
zu der genannten Walze macht es moglich. dafs in dem weiten Zwifchenraum von
Gabel und Walze die zu z erbrechenden Materialien eingeführt und durch
die Walze mitgenommen, an A der Peripherie am chen ftehende, andere
Gabelende gebracht werden, während nun rafche a Nattfindet. Der
Apparat ift ae ntlich wirkfam und leiftungsfähig. Leider find die abge-
nutzten Theile fchwer auszuwechfeln und die Conftrudion Be fehr dem
Zerbrechen dann ausgefetzt, wenn allzu ungleichförmiges Materiale aufgegeben
wird. Diefer Steinbrecher war nur als Zn auf der Ausftellung zu fehen,
fand aber bereits vielfach praktifche Verwendung.
Für gewiffe Zwecke, namentlich dort, wo es fich um Zerkleinerung, refpec
ve das Pochen fehr harter und befonders grofser Stücke eines Rohma naterials
I ee wird in a Zeit anftatt der bisher nicht felten üblichen Schwanz
hämmer, der Dampfhammer angewandt, ähnlich wie diefs fchon feit scan
bei der Verkleinerung des Naxosfchmirgels gefchieht. Gewöhnlich find es folche
von 3- bis 400 I Pfund F allgewicht, die ch zu a Zwecken am beften eignen
und hiefür völlige ausreichend find. Zweckmäfsig find Schnellhämmer, die bei vier
Athmofphären Admiffions- Jampffpannung 300 bis 350 Schläge per Minute
machen und dadurch zu äufserftt ‚leiftungsfähigen Mafchinen für die Zwecke der
Grofsinduftrie werden.
Der leichteren Zugänglichkeit wegen und um Raum zur Anbringung einer
Auffchüttvorrichtung zu hab find einftändrige Hämmer vorzuziehen.
Da folche genügen, deren Hub nicht variabel ift, fo kann die Steuerun
eine einfache fein, was umfo nothw endiger wird, wenn es fich darum hande
fehr ftark Raubende Materialien zu pochen. Die feinen fcharfkörnigen Staubtheilchen
nützen die Steuerungsapparate ungemein rafch ab und wird esnöthig, was übrigens
ganz leicht gefchehen kann, die Koll benftange vor deren Einw zu fchützen.
Vorftehenden Bedingungen entfpricht wohl am beften der von Brink-
mann in Witten an der Ruhr ausgeftellte Viercentner-Schnellhammer mit. con-
ftantem Hub, der gar keine aufsen liegenden Steuerungstheile hat und auch fonft
von einer fehr hd Conftrudtion ift.
Die bekannten Firmen, zu de erenSpecialität Dampfhämmer zählen, haben fich
auch diefsmal eingefunden, und mehr oder w eniger für unferen Zweck Paffendes
geliefert.
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lt,
Nennen wir darunter Bannin Sierin Wetter ander Ruhr, Ducommun
in Mühlhaufen, B. &S. Maffey in Manchefter und Sellers in Philadelphia, die
durchwegs ausgezeichnete Hämmer brachten, von denen einige zu fehr billigen
Preifen verkauft wurden.
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