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Mafchinen zur Bearbeitung der Metalle, y9
Langlochbohrmafchine.
Ganz dasfelbe können wir von der kleinen Langlochbohrmafchine. Fig. 150,
Taf. LXV, fagen, welche nach Fournival's Syftem gebaut ift. Das Bett-ift mit
den Füfsen zufammengegoffen und ebenfo wie der traverfirende Bohrzeugträger
in kräftigen gefälligen Formen ausgebildet. Der Antrieb erfolgt ohne Räder-
überfetzung durch die innerhalb des Bohrzeugträgers liegende vierftufige Riemen-
fcheibe, von deren Achfe einerfeits die Hülfe der Bohrfpindel durch Schrägräder,
anderfeits die Verfchiebung des Bohrzeugträgers durch Riemenüberfetzung mit
vier Variationen betrieben wird. Die Achfe der fo getriebenen, hier nur zum
kleinften Theile fichtbaren Stufenfcheibe geht bis in das Innere des Bettes, und
läuft dort in eine Schnecke aus, welche ein Schneckenrad in Bewegung fetzt,
deffen verticale Welle weiter oben ein kleines excentrifches Getriebe trägt und
durch diefes im Eingriff mit einem gröfseren elliptifchen Rade fteht. Letzteres
trägt eine Kurbelfcheibe, in deren Schlitz die Leitftange für die Verfchiebung
s Bohrzeugträgers verftellbar eingehangen ift. Durch die Intervention ‘der
elliptifchen, refp. excentrifchen Räder, von denen eines noch einmal fo viel
Zähne hat als das andere, wird die Gefchwindigkeit des Bohrzeugträgers nahezu
gleichförmig während eines ganzen Hubes. An dem gröfseren elliptifchen Rade
ift unterhalb eine Steuerungsrinne angebracht, welche durch Hebel und Sperrrad
die verticale Zuftellung des Bohrers in den Momenten beforgt, wo derfelbe je
an einem Ende feines Weges angelangt ift. Die Bohrfpindel bewegt fich in einer
Hülfe und hat die mehrfach befchriebene Conftrudtion der Chemnitzer Type. Der
Tifch hat eine verftellbare Auffpannplatte und ift felbft am Bette vertical
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Shapingmafchine.
Die doppelte Shapingmafchine, Fig. 151—ı52, Taf. LXVI, zeichnete fich
durch ein wohlgeformtes, vorn tief herabgehendes Bett aus und befitzt aufserdem
eine neue Einrichtung des Steuerungsmechanismus, welche grofse Aufmerkfamkeit
erregte. Die Mafchine ift im Allgemeinen nach Sharp’s Mufter gebaut, indem
die Bewegung des Werkzeuges durch Schleifhebel beforgt und beim Schnitte
ziemlich gleichmäfsig verläuft, beim Rückgange aber befchleunigt wird.
Die Werkzeugfchlitten, ihr Antrieb, die Tifche mit ihren Vorrichtungen
um Verftellen gleichen ganz den entfprechenden Theilen von Sharp’s Mafchine,
nur find die Tifche etwas fchwerer geformt und mit verticalen Wänden zum Auf-
fpannen verfehen. Ihre verticale Verftellung gefchieht durch Schraubenfpindeln
mit unterhalb liegenden Handrädern, welche ein tiefes Herabftellen nicht
geftatten und nicht gut zugänglich find, wefshalb wir diefen Theil der fonft fo
guten Mafchine geradezu tadeln müffen. Die Steuerung der Werkzeugfchlitten
gefchieht an diefen felbft längs einer iin Bette feftftehenden Schraubenfpindel,
deren Muttern in den betreffenden Schlitten gelagert find und durch Stirnrad-
überfetzung gedreht werden können. Das obere der beiden Ueberfetzungsräder
kann durch den Sperrkegel vorwärts oder rückwärts bewegt werden, und da
diefer fich am Schlitten felbft befindet, fo wird fein Umlegen oder Ausrücken fehr
leicht durch den Arbeiter bewirkt, er braucht fich zu diefem Zwecke nicht an das
Ende der Mafchine zu begeben und feine Aufmerkfamkeit wird kaum vom
Arbeitsftücke abgelenkt.
Der Sperrkegel wird durch eine in Schlitzen verftellbare Zugftange von
einem Doppelhebel bewegt, welcher rückwärts am Schlitten gelagert und durch
fein unteres Ende mit der Steuernuthe des Antriebsrades in Verbindung gefetzt
ift. Die rafche Verftellung der Werkzeugfchlitten von Hand erfolgt von den
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