Mafchinen zur Bearbeitung der Metalle. 107
Werth beilegen können, fo müffen wir anerkennen, dafs fie in ihrer Art tüchtig und
für ihre Kr A fehr nothwendig, mithin höchft ackterisw erth fein kann, was All es
bei unferem Austteller vallasaucn zutrifft.
Efcher Wyfs & Co. in Leesdorf.
Diefe Firma hatte an Werkzeugmafchinen eine Räderdrehbank von circa
700 Millimeter Spitzenhöhe mit vier Suporten und eine Räderfchneidmafchine
ausgeftellt. Erftere war nach etwas veralteten, eckigen Modellen fehr kräftig,
aber für eine fo alte berühmte Firma merkw ürdig unfchön ausgeführt. Die Räder-
fchneidmafchine war eine Copie der Chemnitzer Mafchinen gleicher Gattung und
konnte ebenfalls nicht durch fchöne und exadte Ausführung imponiren.
Eine Reihe von kleineren Fabriken und Mechanikern hatten zum gröfsten
Theil fehr refpedtable Erzeugniffe ausgeftellt, welche aber alle nicht recht hieher
gehören.
Ernft Efslingerin Wien.
Diefe Firma brachte mehrere kleinere leichtgehaltene Werkzeugmafchinen
zur Ausftellung, welche eine nähere Befchreibung hier nicht verdienen, hatte
aber darunter:
Kay's Keilnuthenfraifs- Apparat,
welchen wir feiner Neuheit und Originalität halber in Fig. 163, Taf. LXXII, zur
Darftellung bringen. Der Apparat ift für Handbetrieb eingerichtet und befitzt als
Betriebsmechanismus eine kräftige Bohrratfche, die in einem traverfirenden
Schlitten reichliche Lagerung findet. Ihre Spindel ift durch einfache Druck-
fchraube verftellbar und kann durch ein Handrad mit Gegenmutter arretirt wer-
den. Am unteren Ende nimmt fie einen Bohrer auf, wie folche bei Langlochbohr-
mafchinen gebraucht werden, und arbeitet in diefem Falle die gewünfchte Keil-
nuthe Span für Span von obenher durch oft wiederholtes Hin- und Hergehen
aus. Es kann diefs aber auch durch einen Fraifer, der an feiner Kopffläche und
am Umfange verzahnt ift, gefchehen, und wird ein folcher gleich von Anfang an
auf die erforderliche Tiefe eingeftellt, was bei einer beiderfeits gefchloffenen
Nuth durch Vorbohren möglich ift. Es ift dann nur ein einmaliges Traverfiren
der Bohrfpindel erforderlich.
Dicht neben dem Sperrrade der Ratfche liegt eine Schnecke, welche auf
ein Schneckenrad wirkt, deffen Nabe eine Schraubenmutter enthält und in einer
Fortfetzung des Schlittens gelagert ift. Die zugehörige Stellfpindel liegt im feften
Geftell der Mafchine, und kann, während der Arbeit durch Fridtion feftgehalten,
zum rafchen Verfchieben des Schlittens aber gelöft und von Hand betrieben
werden. Die ganze Verrichtung ift fehr compendiös, und kann nicht nur in klei-
neren Werkftätten, fondern auch befonders auswärts bei Montirungen vorzügliche
Dientte leiften.
Mafchinenund Waggonfabrik derköniglich-ungarifchen Staats-
bahneninBudapeft.
Räderdrehbank.
Diefes Etabliffement, welches fich hauptfächlich mit dem Baue von Fahr-
betriebsmitteln und Einrichtungen der Eifenbahnen befchäftigt, fteht gegenwärtig
unter der Leitung des Herrn Fr. Zimmermann, deffen Namen wir fchon bei
Gfchwindt & Co. erwähnten. Es hatte neben einer Locomotive und einer