Mafchinen zur Bearbeitung der Metalle. 1 1
ganz abfolut auch den ruhigen Gang derfelben mit fich zu bringen. Die Schnecke,
welche leicht mit gleichmäfsiger Steigung herzuftellen ift, wird keine Stöfse
hervorbringen; dagegen kann diefs die gegoffene Z
Zahnftange thun, welche den-
felben Unregelmäfsigkeiten unterworfen ift, wie die des gewöhnlichen An-
triebes. Bestimmt bleibt aber der Vortheil, dafs die hebende Wirkung des Ge-
triebes wegfällt. Auch ift die grofse Räderüberfetzung vermieden, welche beim
Antrieb durch Getriebe erforderlich wird, und durch die Lage der Schneckenwelle,
welche fchräg aus dem Bett der Mafchine hervortritt, ift es möglich, ihren Antrieb
nach Belieben auszubilden, was wir bei dem Schraubenantrieb nicht können. Es
mufs daher der von Sellers angewandte Mechanismus als der vorzüglichfte be-
zeichnet werden.
Wir können nicht umhin, hier noch auf den Unterfchied aufmerkfam zu
machen, welcher zwifchen dem Sellers’fchen Schneckenantrieb und den
gewöhnlichen oft verwendeten Schneckenüberfetzungen befteht. Vor Allem ift
die Anordnung derart, dafs aufser den Eigenfchaften einerreinen Schnecke auch
noch andere auftreten, welche, wie wir [päter fehen werden, vom Getriebe her-
geleitet find. Dann beftehen die gewöhnlichen Antriebe faft immer aus Schnecke
und Rad. Der Eingriff erfolgt bei denfe!ben nur an wenig Punkten und fchnelle
Abnützung, fowie grofse Kraftverlufte find die Folge. Zur Uebertragung von
Kräften find auch defshalb die Schneckenüberfetzungen nicht fehr beliebt. Wird
aber das Rad zur Zahnftange, fo kann die Schnecke in beliebig vielen Punkten
und mit ganz entfprechenden Flächen angreifen, fo dafs der Druck auf die
Flächeneinheit das rechte Mafs nicht überfteigt.
Principiell wichtig ift ferner die fogenannte pofitive Steuerung von
Ssellers
Faft allgemein werden bisher die vorrückenden Bewegungen der Meifsel
bei Hobelmafchinen ftofsweife und von denfelben Organen beforgt, welche die
Riemenführung, refp. Umfteuerung des Tifches zum Zwecke haben. Es kann nur
darin ein Unterfchied gemacht werden, dafs bei den einen Ueberfchlaggewichte
zur Anwendung kommen, bei den anderen nicht. Sollen die Gewichte nicht
nachtheilige Stöfse oder verderbliche Einwirkungen auf die Riemen im Gefolge
haben, fo mufs ihre Wirkfamkeit möglichft eingefchränkt und in der That fo
klein gemacht werden, dafs fie wenig mehr helfen können. Es find daher jene
Conftrudtionen, welche durch direde Einwirkung auf richtig proportionirte
kurze Daumen die Umfteuerung bewirken, beffer und beliebter,
Beiden Arten haften aber diefelben Mängel an, wenn fie zugleich zur
Steuerung der Suporte verwendet werden, indem fie wefentlich verfchiedene
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chnittbreiten nicht zulaffen und auch unter Umftänden die einmal eingeftellten
nicht gleichmäfsig geben.
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Diefs hängt von den jewegungswiderftänden der Suporte und von der
Gefchwindigkeit ab, mit welcher die Mafchinen betrieben werden.
Kraft und Bewegung werden dabei von verftellbaren Anfchlägen genom-
men, welche in paffenden Stellen am Tifche befeftigt find, und auf Daumen wir-
ken, von denen die Uebertragung weiter bis zur Riemengabel und den Suporten
mehr oder weniger einfach gefchieht. Die Riemen haben in allen Fällen einen
Weg von zweimal ihrer Breite zu machen, um von der einen Treibfcheibe über
die Leerfcheibe vollkommen auf die zweite Treibfcheibe zu gelangen. Diemeiften
Mafchinen gehen aber auch, ohne dafs der Riemen vollkommen auf der einen
oder der anderen Treibfcheibe aufliegt, und da der ganze Umfteuerungsmecha-
nismus einen beflimmten vollen Hub nicht zu machen gezwungen ift, fo fällt
diefer eben nach den Umftänden verfchieden, kürzer oder länger aus.
Stellen wir z. B. eine Mafchine auf fehr geringen Vorfchub des Meifsels
ein, fo ift die hierdurch confumirte Arbeit klein und die Steuerung fundtionirt
gut. Nehmen wir aber einen grofsen Vorfchub, fo findet das Umgekehrte ftatt,
und die Breite der Schnitte, welche wir mit den bisher üblichen Steuerungen