Full text: Maschinen zur Bearbeitung der Metalle (Heft 94)

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Mafchinen zur Bearbeitung der Metalle. 21 
mit einer konifchen Bremsfcheibe zufammengefchraubt, die im Schneckenrade 
liegt und gegen dasfelbe angeprefst werden kann. Getriebe und Bremsfcheibe 
laffen in ihrem Innern einen hohlen Raum, den ein Metallring ausfüllt, welcher 
durch einen Keil mit der Stange im Centrum der hohlen Spindel verbunden ift. 
Auf diefe Weife ift das Getriebe fammt Bremsfcheibe zwar nicht an der 
Umdrehung verhindert, jedoch mit der Schubftange in axialer Richtung feft 
verbunden. Beim Austritt aus der hohlen Spindel und dem Handrade hat die 
Schubftange einen drehbaren zweigrifiigen, aufsen mit Gewinde verfehenen 
Wirbel, der feine Muttergänge in der Nabe des Handrades findet. Aufgabe 
diefes Wirbels ift es, die Schubftange in der hohlen Spindel und mit ihr das 
Getriebe mit Bremsfcheibe derart zu verftellen, dafs entweder nur die vordere 
Bremsfcheibe für die Planbewegung oder die weiter innen liegende für die 
Längsbewegung zum Angriffe kommt, fobald das Handrad von links nach rechts 
gedreht wird. 
Für beide Selbftgänge ift alfo die ein- und auslöfende Bewegung gleich 
und nur die Verftellung der centralen Schubftange mittels des Wirbels entfcheidet 
darüber, welcher in Thätigkeit kommt. 
Die rafche Verftellung des Suportfchlittens von Hand erfolgt durch das 
feitwärts liegende grofse Handrad, deffen Getriebe mit der Ueberfetzung für die 
Zahnftange im Eingriff fteht. 
Die Leitfpindel, von der die Bewegung des Suports beim Schrauben- 
fchneiden hergeleitet wird, liegt innerhalb des Bettes dicht unter der vorderen 
Bahn in’einer durchausgehenden ausgehobelten Rinne, welche nicht ganz die 
Hälfte ihres Umfanges für den Eingriff der Mutter frei läfst. Sie ift von fehr 
geringem Durchmeffer, weil auf ihrer ganzen Länge unterftützt und vor Biegung 
bewahrt. Beim Spindelftock hat fie das gewöhnliche Scheeren-Arrangement und 
vermittelft breiten Bundes ihr Lager. Am hinteren Ende des Bettes ift fie in 
axialer Richtung vollkommen frei. Die Mutter ift fchmal, aber fehr lang und hat 
Geradführung an der unteren Seite des Schlittens. Sie wird durch eine gegen 
aufsen vordringende Stange eingerückt oder ausgelöft, welche durch einen klei- 
nen feitwärts angebrachten Excenterhebel bewegt und im eingerückten Zuftande 
feftgeftellt werden kann. 
Auch diefes Arrangement ift vollkommen originell, und wenn die Leit- 
fpindel überhaupt der Unterftützung in ihrer Länge bedarf, jedenfalls das Befte. 
Bei den gewöhnlichen Unterftützungslagern, welche wir bei den Leitfpindeln 
langer Drehbänke finden, ift die aufliegende Fläche zu klein, fo dafs bald 
Abnützung der Schraubengänge und bleibende Durchbiegung der Spindel 
eintritt. 
Wir kommen nun zum Reitftocke. 
Seine äufsere Form ift abweichend von unferer gewöhnlichen, aber nicht 
unangenehm. Nur möchten wir fie um defswillen tadeln, dafs fie zwei Schrauben 
zum Anziehen oder Feftftellen bedingt, wovon die eine hinter dem Reitftocke, 
alfo fehr unbequem fituirt ift. 
Es ift, wie faft allgemein, eine Platte vorhanden (Fig. 31), auf welcher der 
Reitftock zum Konifchdrehen durch Stellfchrauben feitlich verftellt werden kann, 
ein Anfchlag oder Zeiger fehlt jedoch, nach welchem er ohne weiteres in die 
normale’ Stellung gebracht werden könnte. Die Reitftockfpindel oder der Stofs 
wird durch innenliegende Schraube verftellt und durch eine centrale Klemmvor- 
richtung am vorderen Ende feftgehalten. 
Dort ift die Hülfe äufserlich mit Gewinde verfehen und innen konifch 
ausgebohrt. Auf dem Gewinde bewegt fich eine Mutter mit Handgriff, wird 
jedoch durch einen Stift verhindert, mehr als eine halbe Umdrehung zu machen. 
Die konifche Bohrung wird durch einen Ring ausgefüllt, der in 3 Theile 
zerfchnitten ift und den Stofs leicht anfchliefsend umfafst. Wird durch Drehung 
der Mutter der konifche Ring tiefer in feinen Sitz gedrückt, fo klemmt er den 
 
	        
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