Full text: Maschinen zur Bearbeitung der Metalle (Heft 94)

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Mafchinen zur Bearbeitung der Metalle. 23 
An den im Stofse ebenfalls durch Schraubenfpindel verftellbaren Zapfen 
ift ein Hebel mit Gegengewicht angehangen, deffen Wirkung die Schwere der 
zu balancirenden Theile übertrifft, fo das ganze Syftem in einfeitiger Spannung 
erhält und Stöfse durch todten Gang etc. verhindert. Der Tifch hat die bekann- 
ten Längs-, Quer- und Kreisbewegungen, feine Auffpannplatte ift auf das Unter- 
theil nur platt aufgelegt und mittels centtalen Bolzens gehalten. Ihre Auffpann- 
fchlitze find durch Querrippen ftellenweife unterbrochen, wodurch grofse Steifig- 
keit erzielt wird. Die Schnecke und das Schneckenrad zur Kreisbewegung liegen 
im Inneren. 
Zur Steuerung ift eine horizontale Schraubenfpindel von rückwärts her 
im Inneren und parallel zu diefer eine genuthete Welle aufserhalb des Ständers 
angebracht. Da s Schaltrad befindet fich auf letzterer. Die Schraubenfpindel wird 
bewegt, wenn auf ihr vorftehendes Viereck ein paffendes Getriebe aufgefteckt 
wird, ebenfo ift das Getriebe für die Quer- und Kreisbewegung auf den bezüg- 
lichen Spindeln zu wechfeln oder ganz abzuziehen. Am vorderen Ende der 
Mafchine befindet fich keinerlei Steuerungsmechanismus Der Arbeiter fteht 
vielmehr feitwärts, etwas nach rückwärts zu und kann von da aus am beften auf 
den Stahl und die etwa vorgeriffenen Linien fehen. Durch eine Winkelradüber- 
fetzung ift auch die Bewegung der inneren Schraubenfpindel von Hand in 
feinen Bereich gebracht, fo dafs er fchnell und bequem arbeiten kann. 
Im Unterthe ile des Ständers ift ein Werkzeugkaften angebracht. 
Die Form diefer Mafchine ift elegant und angenehm, die Stärkenverhält- 
niffe ftehen hinter denen unferer continentalen und englifchen Mafchinen gleicher 
Capacität zurück. 
Als Vorzüge müffen die Anordnung der Steuerung und des Gegengewich- 
tes hervorgehoben werden. Die verfte Ilbare Geradführung und die excentrifche 
Lage der Kurbelfcheibe können als geiftreiche Neuerungen gelten, die aber 
nicht abfolut nöthig find. 
Wir vermiffen auch ein Schwungrad, deffen Wegbleiben allerdings in den 
fchwächeren Dimenfionen einige Rechtfertigung findet, und glauben, dafs der 
Auffpanntifch leicht kippen wird 
Bohrerfchleif-Apparat. 
Ein wunderhübfcher kleiner Apparat, um Spitzbohrer zu fchleifen, zog 
die Aufmerkfamkeit der Sachverftändigen in hohem Grade an. Wir bringen ıhn 
in Figur 33, Taf. VI, zur Anfchauung. 
Auf einer feftffehenden Achfe find drei Riemenfcheiben angebracht, 
wovon die äufserfte (erfte) als Losfcheibe dient. Die zweite ift mit der dritten, 
gröfseren feft verbunden und nimmt fie in ihrer Umdrehung mit. Diefe Scheiben 
follen 500 Umdrehungen per Minute machen. 
Aufser den Riemenfcheiben ift noch ein beweglicher Arm auf die fefte 
Achfe aufgefteckt, der durch eine Schraube herab-, durch eine Feder hinauf- 
‚gedrückt wird, fohin im Bogen verftellbar ift. Diefer Arm erweitert fich am vor- 
deren Ende zu einem Gehäufe mit zwei kleinen Lagern. Die Futter derfelben 
find äufserlich konifch, aufgefchlitzt und in der Längenrichtung anziehbar. Eine 
ar Achfe ift darin gelagert und kann mit Hilfe des Handhebelchens feitlich 
rerfchoben werden. 2 ifchen den Lagern trägt die kleine Achfe eine Schnur- 
elle mit Nuth für eben genanntes Handhebelchen, in dem äufseren erweiterten 
Theile des Gehäufes eine Smirgelfcheibe. 
In dem feften Geftelle it nach abwärts eine fchräg ftehende genuthete 
Stange befeftigt, an welcher ein Arm auf- oder abwärts verftellt werden kann. 
Diefer hat in feinem vortretenden Ende eine gut eingepafste drehbare Büchfe 
mit gezahntem Rande, in welchem diametral gegenüber Löcherfür einen federn- 
ee nr zge— Sremaz - a ee 
 
	        
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