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Mafchinen zur Bearbeitung .der Metalle. 33
einer gedrehten Stange, welche am Spindelftock in zwei ‘Armen verfchiebbar
gelagert ift, beiläufig an der Stelle, wo gewöhnliche Drehbänke die Vorgelege-
welle haben. Auf diefer Stange ift der Handhebel verftellbar. Sie trägt an ihrem
vorderen Ende hinter dem Klemmfutter einen Suport, deffen lange Bahn behufs
Einftellung eine mäfsige radiale Verftellung auf der Stange zuläfst, und durch
einen Anfchlag verhindert ift, eine gewiffe Stellung zu überfchreiten. Durch ein
angehängtes Gewicht wird die Stange mit Handhebel und Suport fortwährend
nach rückwärts gezogen. Ift nun ein geeigneter Meifsel im Suport eingefpannt
und ein vorher abgedrehtes Stück.im Klemmfutter, fo kann auf diefes ein
Gewinde gefchnitten werden, welches in der Steigung der Patrone entfpricht,
feine Form aber vom Meifsel und feine Tiefe von dem genannten Anfchlage
erhält. Man braucht nur die Bank verkehrt umlaufen zu laffen, den Handhebel
herabzudrücken und am Ende des Gewindes wieder aufzuheben. Zuerft wird
durch die Patrone der Handhebel mit Stange und Suport vorgefchoben, dann
zieht das Gewicht das ganze Syftem zurück. und die Operation wird wieder-
holt, bis das Gewinde rein ausgefchnitten und der Anfchlag in Wirkfamkeit
getreten ift. Das Mutterftück und die Patrone haben gröfsere Gangtiefe als das
zu fchneidende Gewinde, um auch beim Anfang der Operation den Eingriff zu
geftatten. Je nach der Entfernung, die das Gewinde in axialer Richtung vom
Spindelkopfe haben foll, wird der Handhebel' auf der gedrehten Stange ein
gettellt.
Weiters finden wir auf unferer Mafchine einen Doppelfuport, mit zwei
gegen einander überftehenden Stahlhaltern. Diefer wird zum Andrehen von
Spitzen und Flächen, Einftechen von Nuthen und zum Abftechen der fertigen
Stücke gebraucht. Er ift längs des Bettes verftellbar, wird aber in einer beffimm-
ten Pofition feftgemacht und hat dann nur eine Verfchiebung in der Querrich-
tung. Die verfchiebbare Platte hat rückwärts eine Nuth, in welcher der Stahl.
halter parallel zur Spindel und vornen zwei Nuthen, in denen er rechtwinklig
darauf verfchoben und eingeftellt werden kann, fo dafs die nöthigen Verän-
derungen vorgenommen werden können, analog der bei der Pratt & Whit-
ney Co. fkizzirten Einrichtung.
Die Querbewegung, durch welche entweder das vordere oder das hin-
tere Werkzeug zum Angriff gebracht wird, ift beiderfeits durch ftellbare
Anfchläge begrenzt. Sie kann durch Schraubenfpindel und Handgriff oder auch
durch einen Hebel bewirkt werden, welcher nach Entfernung der Schrauben-
fpindel eingehängt wird. Diefer Hebel war uns bemerkenswerth durch eine Art
Manfchette, welche das Herabfliefsen des Oeles auf den Handgriff verhindert
und diefes zur Seite abtropfen läfst.
Die charakteriftifche Eigenthümlichkeit unferer Mafchine ift aber der
rotirende Werkzeughalter. Er ift am vorderen Ende eines Schlittens angebracht,
der fich in einem langen Rahmen fchieben kann, welcher auf dem Bett verftell-
bar ift. Der Werkzeugträger dreht fich um eine verticale ftählerne Achfe in
gehärteten Büchfen.
Er hat fieben radiale, hart ausgebüchfie Bohrungen, in welchen die
betreffenden Werkzeuge mit Stellfchrauben befeftigt werden können. Correfpon-
dirend mit diefen find an der unteren Fläche eben fo viele verticale Bohrungen
angebracht und mit konifchen Stahlbüchfen ausgefüttert. in welche ein paffender
gut geführter Stahlftift durch Federdruck einfpringt und den Werkzeugträger
fefthält. Es fteht dann jedesmal eine der horizontalen radialen Bohrungen genau
gegenüber der Drehbankfpindel und in ihrer Achfenrichtung. Das etwa einge-
fpannte Werkzeug kann den Gegenftand bearbeiten, wenn es entfprechend vor-
gefchoben wird. Der Vorfchub wird dem Schlitten und dem Werkzeugträger
durch das Handkreuz mitgetheilt, an deffen Welle im Innern des Rahmens ein
Getriebe fitzt, welches in die Zahnftange des Schlittens eingreift. Statt des
Kreuzes kann auch ein Hebel aufgefteckt werden, welcher in dem oben auf dem
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