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Mafchinen zur Bearbeitung der Metalle. AT
dienen aber auch dazu, um die fertigen Nieten aus den Matrizen zu entfernen und
verrichten diefs, indem fie auf dem erwähnten fefftehenden Excenter gleiten,
welcher fie in jenen Matrizen vorfchiebt, welche die unterften Stellungen erreicht
haben.
Am äufseren Ende haben die Matrizen vorfprineenc är zwifche
welche der Kopf des Stempels pafst. a
Zwifchen dem Mafchinengeftell ift eine kleine Hebelfcheere angebracht,
welche von der Stempelwelle durch einen doppelten Daumen bewegt wird, alfo
zwei Schnitte auf einen Hub des Stempels macht. Das Eifen, welches immer um
eine Kleinigkeit, in England z. B. um 1%, Zoll fchwächer genommen wird, als
die Niete werden foll, wird in einem nahe bei der Mafchine ftehenden Ofen bis
zur Rothgluth eıwärmt und dann unter Vorfchieben bis zu einem eingeftellten
Anfchlag auf Länge abgefchnitten. Die Stücke fallen von der Scheere in die
darunter angebrachte Rinne und werden fofort in die Matrizen gebracht. Die
Scheere macht defshalb doppelt foviel Hübe als der Stempel, damit kein Zeit-
verluft zwifchen Abfchneiden und Einftecken der glühenden Stückchen entfteht.
Um fowohl die Matrizen und den Stempel, als auch die Scheere vor zu rafcher
Abnützung zu fchützen, wird während der Arbeit ein fchwacher Strom kalten
Waffers durch zweckmäfsig angebrachte Röhrchen auf fie geleitet.
Aufser genannten Mafchinen hatten De Bergue & Co. auch noch eine
Vorrichtung ausgeftellt, um die Nietenköpfe, welche manchmal mit Rändern von
überflüfligem Materiale verfehen find, zu putzen, refp. diefe Ränder abzupreffen,
indem die Nieten durch eine Matrize von der richtigen Weite gedrückt wurden.
H Hind & Son. Nottinsham.
Vorftehende, fowie die nächfte und leider die letzte der englifchen
Firmen, welche in Metallbearbeitungsmafchinen ausgeftellt hatten, gehören nicht
zu den hervorragenden in ihrem Fache, fondern begnügen fich damit, gute Markt-
waare zu erzeugen, die denn auch nicht die hohen Preife beanfprucht, welche
von erften Firmen gefordert werden.
H. Hind & Son hatten mehrere Werkzeugsmafchinen ausgeftellt, welche
eben den Charakter des allgemein gangbaren Mittelgutes darftellten und in
deren Conftruction Originalität in keiner Weife angeftrebt war.
Wir wählen eine Drehbank, eine Horizontalbohrmafchie und eine Wand-
bohrmafchine zur Befchreibung aus.
Spindelftöcke der felbftthätigen Drehbänke.
Bevor wir jedoch zu diefer felbft übergehen, möchte es uns geftattet fein,
eine allgemeine Auseinanderfetzung über die verfchiedenen Conftrudtionen zu
geben, welche bei den Spindelftöcken der felbftthätigen Drehbänke mittlerer
Gröfse im Gebrauche find, indem wir hoffen, die nachfolgenden Befchreibungen
dadurch wefentlich zu erleichtern. g
Von der Spindel einer Drehbank wird verlangt, dafs fie fich in unverück-
barer Lage um ihre geometrifche Achfe gleichmäfsig und leicht drehen laffe, und
diefe Bedingungen trotz der unvermeidlichen Abnützung beim Gebrauch durch
längere Zeit erfülle. Die Spindel wird in den verfchiedenften Richtungen in
Anfpruch genommen. Die auf fie wirkenden Kräfte äufsern fich entweder in
einem Drucke auf die Lager der Spindel, oder in einem folchen parallel mit der
geometrifchen Achfe, meiftens aber gleichzeitig in beiden Richtungen. Die
Lagerung der Spindel hat alfo folgenden Hauptbedingungen zu entfprechen: fefte