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60 Carl Pfaff
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gebracht werden können, fo dafs die Verftellung des Suportes von Hand aus
ermöglicht ift.
Di: früher erwähnte gemeinfchaftliche Welle wird am Ende des langen
Bettes durch Schraubenrad, und eine an der Stirnfeite eingelagerte kurze _Achfe
augetrieben, welch’ letztere ihre Bewegung von einem der beiden Spindelftöcke
empfängt u. z. dadurch, dafs mit dem Differenzialräderwerk eine kleine
Stufenfcheibe verbunden ift, von welcher aus ein Riemen auf die der genannten
kurzen Welle geleitet wird.
Bei Anwendung diefer Steuerung mufs das eine der Differenzialräder
welches auf der drehbaren Mutter fitzt, ausgelöft werden.
Die Bewegungsrichtung des felbftthätigen, auf diefe Weife erzielten Vor
fchubes kann dadurch reverfirt werden, dafs der Riemen auf den beiden Stufen-
fcheiben gekreuzt oder offen aufgelegt wird.
So weit haben wir unfere Mafchine als Bohrmafchine befprochea und
erwähnen nur noch, dafs diefelbe hauptiächlich dort, wo es fich um die Her
ftellung einer gröfseren Anzahl von Mafchinentheile handelt, welche parallele
Bohrungen in gleichen Diftanzen haben, fehr vortheilhaft erfcheint.
Sie kann jedoch auch zum Bohren einzelner kleiner Mafchinentnheile mit
Vortheil benützt werden, da jedes Syftem vollkommen unabhängig von dem
andern zu arbeiten im Stande ift.
Um aber der Mafchine einen noch Sröfseren Wirkungskreis zu fichern,
fpindel des Suportes durch Getriebe verbunden ift, die auch aufser Eingriff
wurde fie auch zum Fraifen eingerichtet, indem der Suport eine felbftthätige Quer-
bewegung erhielt, deren Einrichtung aus der Zeichnung vollkommen erfichtlich
ift. Die Hauptdimenfionen diefer Mafchine find: Länge des Bettes = 5100 Millim,
Gröfste Entferung der Bohrfpindelmittel von einander = 4500 Millim., kleinfte
Entfernung derfelben = 550 Millimeter.
Verticalbohrmafchine mit vier Spindeln.
Die verticale Bohrmafchine mit vier Spindeln, Fig. 85, Taf. XXVIL ift ein
Werkzeug mittlerer Gröfse, hauptfächlich für Keffelfehmiedearbeiten beftimmt. Sie
hat auf zwei mit einer gemeinfchaftlichen Fundamentplatte verbundenen Ständern
oben ein horizontales Querbett, auf welchem vier Bohrzeugträger verfchiebbar an
geordnet find.
Die Verfchiebung derfelben kann bei jedem einzeln für fich vorgenommen
werden, indem eine cylindrifch eingelagerte Stellmutter längs einer am untern
Prisma hinlaufenden Schraubenfpindel gedreht wird.
Sind auf diefe Weife die Bohrzeugträger auf die gewünfchte Diftanz ein-
geftellt, fo werden die Stellmuttern durch Druckfchrauben feftgehalten und es
werden dann alle Bohrzeugträger gleichzeitig durch erwähnte Schraubenfpindel,
welche an ihrem freien Ende einen Ratfchenhebel hat, verfchoben.
Auf diefe Weife ift es möglich, Reihen von Nietlöchern in immer genau
gleichbleibenden Diftänzen zu bohren, ohne dafs mehr als die erften eingetheilt
zu werden brauchen.
Der Antrieb der Bohrfpindeln erfolgt von einer gemeinfchaftlichen Achfe
aus durch hyperbolifche Räder und können einzelne Bohrfpindeln während des
Ganges nicht ausgelöft oder ftill geftellt werden.
Der verticale Vorfchub der Bohrer erfolgt ebenfalls durch eine gemein-
fchaftliche Achfe mit Schnecken, welche in Schneckenräder eingreifen, die in
Ausfparungen der Bohrzeugträger gelagert find.
Die Druckfpirdeln haben Nuthen, in welche Federn der oberhalb ange-
brachten Handräder eingreifen.
Werden diefe Handräder durch die auf ihre Naben wirkenden Druck-
fchrauben feftgeftellt, fo gehen die Bohrfpindeln felbfithätig nieder, find die
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