Full text: Maschinen zur Bearbeitung der Metalle (Heft 94)

| 
| 
mn. 
  
60 Carl Pfaff 
g 
gebracht werden können, fo dafs die Verftellung des Suportes von Hand aus 
ermöglicht ift. 
Di: früher erwähnte gemeinfchaftliche Welle wird am Ende des langen 
Bettes durch Schraubenrad, und eine an der Stirnfeite eingelagerte kurze _Achfe 
augetrieben, welch’ letztere ihre Bewegung von einem der beiden Spindelftöcke 
empfängt u. z. dadurch, dafs mit dem Differenzialräderwerk eine kleine 
Stufenfcheibe verbunden ift, von welcher aus ein Riemen auf die der genannten 
kurzen Welle geleitet wird. 
Bei Anwendung diefer Steuerung mufs das eine der Differenzialräder 
welches auf der drehbaren Mutter fitzt, ausgelöft werden. 
Die Bewegungsrichtung des felbftthätigen, auf diefe Weife erzielten Vor 
fchubes kann dadurch reverfirt werden, dafs der Riemen auf den beiden Stufen- 
fcheiben gekreuzt oder offen aufgelegt wird. 
So weit haben wir unfere Mafchine als Bohrmafchine befprochea und 
erwähnen nur noch, dafs diefelbe hauptiächlich dort, wo es fich um die Her 
ftellung einer gröfseren Anzahl von Mafchinentheile handelt, welche parallele 
Bohrungen in gleichen Diftanzen haben, fehr vortheilhaft erfcheint. 
Sie kann jedoch auch zum Bohren einzelner kleiner Mafchinentnheile mit 
Vortheil benützt werden, da jedes Syftem vollkommen unabhängig von dem 
andern zu arbeiten im Stande ift. 
Um aber der Mafchine einen noch Sröfseren Wirkungskreis zu fichern, 
fpindel des Suportes durch Getriebe verbunden ift, die auch aufser Eingriff 
wurde fie auch zum Fraifen eingerichtet, indem der Suport eine felbftthätige Quer- 
bewegung erhielt, deren Einrichtung aus der Zeichnung vollkommen erfichtlich 
ift. Die Hauptdimenfionen diefer Mafchine find: Länge des Bettes = 5100 Millim, 
Gröfste Entferung der Bohrfpindelmittel von einander = 4500 Millim., kleinfte 
Entfernung derfelben = 550 Millimeter. 
Verticalbohrmafchine mit vier Spindeln. 
Die verticale Bohrmafchine mit vier Spindeln, Fig. 85, Taf. XXVIL ift ein 
Werkzeug mittlerer Gröfse, hauptfächlich für Keffelfehmiedearbeiten beftimmt. Sie 
hat auf zwei mit einer gemeinfchaftlichen Fundamentplatte verbundenen Ständern 
oben ein horizontales Querbett, auf welchem vier Bohrzeugträger verfchiebbar an 
geordnet find. 
Die Verfchiebung derfelben kann bei jedem einzeln für fich vorgenommen 
werden, indem eine cylindrifch eingelagerte Stellmutter längs einer am untern 
Prisma hinlaufenden Schraubenfpindel gedreht wird. 
Sind auf diefe Weife die Bohrzeugträger auf die gewünfchte Diftanz ein- 
geftellt, fo werden die Stellmuttern durch Druckfchrauben feftgehalten und es 
werden dann alle Bohrzeugträger gleichzeitig durch erwähnte Schraubenfpindel, 
welche an ihrem freien Ende einen Ratfchenhebel hat, verfchoben. 
Auf diefe Weife ift es möglich, Reihen von Nietlöchern in immer genau 
gleichbleibenden Diftänzen zu bohren, ohne dafs mehr als die erften eingetheilt 
zu werden brauchen. 
Der Antrieb der Bohrfpindeln erfolgt von einer gemeinfchaftlichen Achfe 
aus durch hyperbolifche Räder und können einzelne Bohrfpindeln während des 
Ganges nicht ausgelöft oder ftill geftellt werden. 
Der verticale Vorfchub der Bohrer erfolgt ebenfalls durch eine gemein- 
fchaftliche Achfe mit Schnecken, welche in Schneckenräder eingreifen, die in 
Ausfparungen der Bohrzeugträger gelagert find. 
Die Druckfpirdeln haben Nuthen, in welche Federn der oberhalb ange- 
brachten Handräder eingreifen. 
Werden diefe Handräder durch die auf ihre Naben wirkenden Druck- 
fchrauben feftgeftellt, fo gehen die Bohrfpindeln felbfithätig nieder, find die 
BE Turn]
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.