Full text: Maschinen zur Bearbeitung der Metalle (Heft 94)

  
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doppelte Verfchiebung haben. Die Bewegungen des Schlittens und der Suport- 
Unterfätze find durch eine Schneckenwelle felbftthätig, welche nahe am Bette auf 
der rückwärtigen Seite hin läuft und ihren Antrieb von einer hinter dem Spindel- 
ftocke angebrachten Welle empfängt, welche jedoch in gröfserer Entfernung 
angeordnet ift, um die aufgefpannten Gegenftände paffiren zu laffen. Der Reit- 
ftock, zumKonifchdrehen verftellbar, ift von der befchriebenen typifchen Conftruc- 
tion. Die ganze Drehbank ift fehr ftark, einfach und zweckmäfsig conftruirt und 
macht einen fehr guten Eindruck. 
Shapingmafchine. 
Die Shapingmafchine, Fig. 97 (Taf. XXXVI), kat 380 Millimeter gröfsten 
Hub und befchleunigten Rückgang des Werkzeuges durch Whitworth’s Kurbel- 
fchleife. Das Werkzeug macht die zum Vorfchub nöthige traverfirende Bewegung 
längs des Bettes, während das Arbeitsftück auf den Tifchen ın irgend einer Art 
befeftigt wird. Die Tifche find horizontal durch Zahnftange und Getriebe, vertical 
durch eben folche und Schneckenradüberfetzung verftellbar, und haben an dem 
tief herabgehenden Bette gute Unterftützung. Sie find ferner je auf einer Seite 
gerade und rechtwinklicht herabgeführt und mit Schlitzen verfehen, fo dafs auch 
feitwärts Gegenftände aufgefpannt werden können. Die Steuerung erfolgt durch 
die herzförmige Nuth eines auf feftem Bolzen angebrachten Stirnrades, welches 
von der Antriebswelle durch ein Getriebe mit demfelben Ueberfetzungsverhältniffe 
in Bewegung gefetzt wird, wie die Kurbelwelle. Für die grofse und in guten 
Verhältniffen angeordnete Antriebsftufenfcheibe ift eine Lage gewählt, die dem 
Werkzeuge die Benützung des ganzen Bettes fichert und die Antriebsachfe hat 
aufserhalb diefer Stufenfcheibe in einem Arm fichere Lagerung. Der Suport 
befitzt die in England faft allgemeine Vorrichtung zum Hohlhobeln nicht, ift aber 
mit einer folchen zum Hobeln in verticaler oder geneigter Richtung verfehen Der 
Mafchine wird in der Regel ein ftarker Parallelfchraubftock beigegeben, eventuell 
auch eine befonders anzubringende Vorrichtung zum Rundhobeln. 
Nuthftofsmafchine. 
Die Nuthftofsmafchine, Fig. 98 (Taf. XXXVI), hat 330 Millimeter Hub und 
700 Milllimeter Ausladung. Sie ift ganz befonders ftark und würden wir, mit Aus 
nahme der im Verhältniffe fchwach ausfehenden unteren Theile des Suporttifches 
und der unnöthig grofsen Entfernung zwifchen Kurbelfcheibe und Stofs, durchaus 
nichts an ihr zu tadeln finden. Die Kurbelfcheibe ift vertieft eingelagert und 
ftützt fich an ihrem Umfange gegen ein oben verftellbar angebrachtes Lagerftück. 
Die Räderüberfetzung ift innerhalb des Ständers angebracht und läfst den Raum 
aufserhalb desfelben für eine grofse Antriebsftufenfcheibe frei, deren Achfe in 
einem ftarken Arme gelagert und mit ganz befonders ausgiebigem Schwungrade 
verfehen ift. Die Steuerung ift nach Whitworth’s Mufter eingerichtet, welches 
die wenigften in rafche alternirende Bewegung verfetzten Maffen darbietet. Die 
früher von unferer Ausftellerin ftark begünftigte Einrichtung, den Stofs mit 
befchleunigter Gefchwindigkeit zurückgehen zu laffen, fehlt bier ganz, und nach 
unferer Meinung mit Recht, da fie nur Complicationen, aber keinen greifbaren 
Vortheil mit fich brachte. 
Freiftehende Bohrmafchine. 
Indem wir zu der freiftehenden Bohrmafchine, Fig. 99 (Taf. XXXII), über- 
gehen, verweifen wir auf das über die Conftrudion der Bohrfpindei und des
	        
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