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72 Carl Pfaff.
laufen auf grofsen, an die Spindelftöcke direct angegoffenen Lagerläufen. Um fie
an ihre Plätze bringen zu können, find fie zw ah gemacht, und zur Aus-
gleichung ‚der Abnützung mit eingelegten ftellbaren Metallbacken verfehen. Im
Innern der Spindelftöcke, wenn wir fie hier fo nennen dürfen, find die reitftock-
artigen Vorrichtungen für die fchon erwähnten ftumpfen Körner angegoffen, und
vor den Planfcheiben bilden fich die angegoffenen erweiterten Zapfen oder Läufe
derfelben in ftarke viertelskugelförmige Schalen um, welche die Lager für die
Achfenftummel tragen.
Die Lager find mit rechteckig eingefafsten, flellbaren Futtern verfehen,
die jedes für fich nach einem Dreieck ausgearbeitet find, zufammen aber ein um
den Achsftummel befchriebenes Quadrat mit vertical ftehender Diagonale bilden.
Die Lagerdeckel find je auf einer Seite um einen Bolzen drehbar und auf der
andren durch einen Bügel mit Druckfchraube fchliefsbar. Der Bügel feinerfeits
kann auch um einen unterhalb angebrachten Bolzen ganz zur Seite gedreht werden,
fo dafs das Aus- und Einbringen er Achfen mit gröfer], eichtigkeit vor fich geht.
Wenn eine Bahn alle Achfenftummel einer Kategorie von gleichem Durch-
meffer erhält, fo hat das Syftem fie beim Nachdrehen der Räder in feften Lagern lau-
fen zu laffen, grofse Vortheile, indem rafch aus- und eingefpannt und mit möglichft
ftarken Schnitten gearbeitet werden kann. Kleine Differenzen in den Dürelimeßk ffern
der Zapfen können leicht durch Nachftellen der Lagerfutter behoben werden, und
es kommt dabei nicht einmal fo genau darauf an, dafs das Achfenmittel mit dem
des Drehbankfyftems zufammenfällt. Sollte diefs verfehlt worden fein, fo würde
der Uebelftand daraus entftehen, dafs die Mitnehmer fich an den Radarmen etwas
verfchieben, auch wäre eine Tendenz vorhanden, die Räder mit wechfelnden
Gefchwindigkeiten anzutreiben, beides aber könnte doch nur in unfchädlichem
Maafse auftreten und das richtige und fchnelle Nachdrehen der Räder nicht
beeinfluffen.
Hinfichtlich ihres Antriebes ift die vorliegende Räderdrehbank in gewöhn
licher Weife conftruirt. Die eine der beiden Planfcheiben kann durch Verfchie-
bung ihres Getriebes ausgelöft werden. und wir verfehlen nicht hier darauf auf-
merkfam zu machen, dafs diefs nöthig ift, um die Mitnehmer fchnell zur Anlage
zu bringen. Die Radarme ftehen fich nicht i Immer ganz genau gegenüber und for-
dern oft eine Verftellung der Mitnehmer, welche am fchnellften und einfachften
durch die ausgelöfte Planfcheibe bewirkt wird.
Das Bett ift verhältnifsmäfsig hoch, und hat zur Befefligung der Spindel-
ftöcke und Suportplatten vorfpringende Leiften, welche von Hakenfchrauben
umfafst werden, wie wir diefs fchon bei der Räderdrehbank. Fig. 94 (Taf. XXXVI]),
befprochen haben. Die Suporte find fehr kräftig gehalten, haben Verftellung für
den Konus der Tyres, und find durch Kettenfchaltwerk felbftthätig.
Wir müffen das Arrangement diefer Drehbank, welches feiner Zeit von
Herrn J. Hardy, Infpector der Südbahn in Wien, angegeben wurde, für die
gefündefte, uns bekannte Löfung der geftellten Aufgabe erklären, und zu allge-
meiner Anwendung beftens empfehlen.
Suportdrehbank.
Die Suportdrehbank, Fig. 102 (Taf. XL), ift zum Schraubenfchneiden
mittels Leitfpindel und patentirter Ausrückung, fowie zum Egalifiren Plan- und
Conifchdrehen eingerichtet.
Der Spindelftock ift der gewöhnliche mit konifchen Lagern und hat rück-
wärts ım Querftücke der Druckläursibe eine UVebertragungsachfe eingelagert, auf
deren freies Ende die Wechfelräder gefteckt le Da; Bode vdrbdieg: ift
durch Verfchiebung auslösbar. In der Stufenfcheibe verborgen, liegt ie erwähnte
Vorrichtung zur felbftthätigen Auslöfung des Rädervorgeleges für den Rückgang