Full text: Maschinen zur Bearbeitung der Metalle (Heft 94)

   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
76 Carl Pfaff. 
möglich, den Kränzen, Speichen und Naben vom Feuer aus jene vollendete und 
glatte Form zu geben, welche mit Recht gefordert wird, und es mufs nach dem 
Schmieden zur Bearbeitung diefer Theile gefchritten werden, welche bisher theils 
auf der Drehbank, theils auf der fchon früher befchriebenen Radkranzftofs- 
mafchine von Sharp, Stewart & Co. und aufserdem noch auf Nuthftofsmafchi- 
nen und Fraismafchinen vorgenommen wurde. Diefe Mafchinen bearbeiteten die 
Radkränze, kreisförmig geformte Naben, fowie die Uebergänge der Speichen in 
Kranz und Nabe. Die Speichen felbft und folche Naben, welche mit Kurbeln ver- 
fehen waren, mufsten von Hand bearbeitet werden, und es ift diefe Handarbeit, 
welche die beiden ausgeftellten Mafchinen erfetzen follen. 
Speichenhobelmafchine. 
Die Speichenhobelmafchine, Fig. 107 und 108 (Taf. XLII), ift einer Sha- 
pingmafchine nachgebildet, hat jedoch ein im Grundrifs kreuzförmiges Bett, auf 
deffen vorderem niedrigen Flügel ein Suport mit runder Auffpannplatte angebracht 
ift. Der Suport kann von Hand rechtwinklig zur Bahn des Werkzeugfchlittens 
verftellt und die Auffpannplatte ebenfo im Kreife verdreht werden. Eine Quer- 
verfchiebung, hier eine folche parallel mit der Bahn des Werkzeugfchlittens, ift 
überflüffig, weil die bezüglichen Bewegungen von letzterem felbft gemacht werden. 
Der befchriebene Tifch dient zur Aufnahme der zu bearbeitenden Räder und wird 
je nach deren Durchmeffer eingeftellt, während die Verdrehung der Aufpannplatte 
dazu benützt wird, die Speichen eine nach der andern unter das Meffer zu bringen. 
Der Werkzeugfchlitten hat gegenüber dem mit der Whitworth’fchen 
Schleife verfehenen Triebrade eine ftarke verticale Wand, an welcher die Führungs- 
platte für den Stofs fo angebracht ift, dafs fie im Winkel verftellt werden kann, fo 
dafs dem Stofse die zur Bearbeitung konifcher Speichen erforderliche Richtung 
gegeben wird. Ferner ift der Suport an kreisförmigen Prismen derart geführt und 
mit einer Steuerung verfehen, dafs das Meffer die kreisförmig convexen Stirnfeiten 
der Speichen felbftthätig bearbeiten kann. In diefen beiden Details und in der 
Anordnung des Tifches liegt der Unterfchied zwifchen unferer Mafchine und einer 
gewöhnlichen Shapingmafchine, von welcher alle übrigen Theile auch hier vor- 
handen find. 
Es ift aus den Zeichnungen leicht zu erfehen, dafs auch Speichen mit gera- 
den Stirnflächen felbftthätig bearbeitet werden können; die Seitenflächen werden 
es durch Aufftecken der Steuerratfche auf die verticale Spindel des Suports. 
Nabenbearbeitungsmafchine. 
| Die Nabenbearbeitungsmafchine, Fig. 109 und IIo (Taf. XLIII), hat einen 
Ständer, deffen obere Partien von einer Bohrmafchine entlehnt find, während 
die unteren einer Nuthftofsmafchine nachgebildet wurden. Sie bearbeitet Naben 
mit Kurbeln durch ein Meffer, welches in Kreisbögen hin- und hergeht, kann alfo 
für alle benützt werden. deren Form durch folche begrenzt ift. 
Auf dem horizontalen Bette der Mafchine befindetfich ein Tifch, welcher ganz 
wie dereiner Nuthftofsmafchine conftruirt ift und auch alleVerfchiebungen befitzt wie 
einfolcher. Da diefe aber nur zumEinftellen des Arbeitsftückes und nicht zur Steue- 
tung für den Spahn benützt werden, find fie nicht felbftthätie, fondern von Hand 
5) 
zu bewegen. Aufserdem hat die Auffpannplatte noch eine kleine Winkelverftel- 
lung, indem fie um einen Bolzen drehbar gemacht ift, und auf einem mit Schraube 
verftellbaren Keil ruht. Die Feftftellung in der gewählten Lage erfolgt durch feit- 
lich angebrachte Stellfchrauben. Diefe Verftellung der Auffpannplatte wird bei 
folchen Rädern gebraucht, welche konifch anlaufende Speichen haben, wodurch 
der Abftand von der Oberfläche der Nabe bis zum Anfchluffe an die, von den 
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.