Full text: Strassen-Fuhrwerke und andere Transportmittel (Heft 58)

  
  
46 M.B.Rideli. 
farbenenTuche ausgefchlagener Kutfchirphaeton für fechs Perfonen, deffen Ausfüh- 
rung, fowıe die des vorhergehenden Wagens eine fehr elegante genannt zu werden 
I 
a Diefe beiden Ausftellungsobj ne wurden vom Fürften R. Metternich 
angek J. Erich Bufsmann inOsnabrück (Ha ınnover)ftellte einen lichtbraunen. 
oelb be rem s Char-A-banc mit sekröpfter Hinterachfe und inwendiger licht- 
> > 5 8 en 
brauner Seidengarnitur aus. 
Heinrich Jacobi in Linden vor Hannover hatte ein blaues, mit blauem 
Atlas garnirtes Coup€ mit einem Radftande von 2 Meter ausgeftellt, gewöhnliche 
Druckfedern. 
Aus derfeitfehrlanger Zeitfchon beftehendenWagenfabrik von]J.H.Schor 
bardtin Kaffel kam ein fehr feiner Kutfchirphaeton, grün lackirt, geib beitknite 
mit einem Radftande von 1’40 Meter, Durchmeffer der Vorderräder I’2o Meter, 
ler Hinterräder 1:30 Meter, beiderfeits mit Refforts a pincettes. Preis 450 Thaler, 
Die Wagen abitkanren F. Sachs & Sohn in Hamburg fchickten zur Aus- 
ftellung 3 Equipagen, worunter ein Landau auf 8 Federn mit Mechanik zum 
Umlegen des Vorderdaches vom Kutfchbocke aus. Untergeftelle fchwarz, weifs 
befchnitten; havannabraune Seidengarnitur, auswendig Shen! befchläge. 
Von der Wagenbau-Anftalt S. E. Pengel in Hamburg kam eine fehr 
diftinguirte Huit- refforts- Victoria mit einem fe fteni 3ocke auf Stützen zur Ausftellung. 
Diefelbe war fchwarz lackirt, goldbefchnitten und mit blauem Atlas ausgefchlagen. 
Der Wagenfabrikant W. Fockein Altona (Schleswig Holftein) befchickte 
die Ausftellung mit 3 Equipagen, worunter ein Landau, deffen Kaften mit 
Palifanderholz getäfelt war, die Eifentheile blank polirt, havannabraune Seiden- 
garnitur und das Verdeck mit Mechanik verfehen. Aufserdem war von demfelben 
Fabrikanten ein grüner Clarence und ein Kutfchirphaeton mit Kaften aus 
Palifanderholz auf Druckfedern ausgettellt. 
Aus Duisburg kam vom W agenfabrikanten W. Schürmann. ein licht- 
brauner Clarence, goldbefchnitten, mit taubengrauer Seide gefüttert zur Aus- 
ftellung, deffen Räder mit einem 2o Millimeter dicken Kautfchukreifen verfehen 
waren. Der Wagenfabrikant Ferdinand Munck in Stuttgart ftellte einen dunkel- 
grünen Damenphaeton und überdiefs einen Huit-refforts-Wagen, nämlich einen 
blauen mit blauer Seide ausgefchlagenen, fehr gut ausgeführten Landau aus. 
Adolf Zaifer aus Urach in Württemberg ftellte aufser einem gutgebauten, 
auf Druckfedern ruhenden, mit grünem Tuche ausgefchlagenen, grünen Rococo- 
phaeton auch noch zwei Wagen-Carcaffen zu einem Coupe& und zu einem Clarence ans. 
Aus Baiern betheiligten fich vier Wagenbauer mit 6 Fuhrwerken an der 
Wiener Ausftellung, und zwar der Wagenfabrikant M. Lutz in Kiffingen mit 
einem gut gebauten, braunen, goldbefchnittenen Landau, mit licht | avänklabrauner 
Seide ausgefchlagen. 
Vom Wagenfabrikanten Georg Meitinger in München, welcher gleich- 
zeitig Gründer und Herausgeber der „Il uftrirten allgemeinen Wagenbau-Zeitung“ 
ınd des „Journals für Wagenbauer“ ift, kamen neben ge ebogenen Radfeigen aus 
Elienkelsı (Preis der Garant zu vier Rädern 7 Thaler), auch mehrere Wagenkaften 
in Rohbau von einer vorzüglichen Ausführung zur Ausftellung. 
Nach. den tabellarifch fpecificirten Preifen wurde ein Coup£kaften, mit 
80 Millimeter Rundung vorne, mit ırz2 Thalern berechnet. 
Derfelbe Wagen in Rekbai fertig, mit fämmtlichem Sc ee ‚im 
Gewichte von 9 Centnern, ftellt fich auf 300 Thaler, fertig garnirt und lackirt auf 
570 Thaler. 
Der k. Hoffattler und Wagenfabrikant J. M. Mayer in München ftellte 
eine impofante Calefche auf 8 Federn, mit einem rückwärts angebrachten Bedien- 
tenfitze aus. 
Der Kaften war lichtblau lackirt, goldbefchnitten und hatte inwendig eine 
lichtbraune Seidengarnitur, aufserdem war an den Portitren ein fchön ausgeführtes 
baierifches Königswa ıppen angebracht.
	        
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