Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 90)

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3. Grabemaschinen. >24 
Wurzeln: zwischen den Baggerkörben hakenförmige Messer, 
welche die Gewinnung des Bodens wesentlich erleichterten. 
Wie wichtig nun auch die auf dem Gebiete der Grabemaschinen 
bisher erzielten Erfolge sind, so kann man doch behaupten, dass 
die betreffenden Construetionsweisen noch an einem wesentlichen 
Vebelstande leiden, und zwar daran, dass der Baggerkorb schneidet, 
füllt und hebt; und konnte man gerade bei der Donauregulirung das 
mühsame Einschneiden des Baggerkorbes in den trockenen Boden 
genügend studiren und die Langsamkeit der Arbeit, sowie die zahl- 
  
reich umherliegenden deyastirten Körbe bemerken. 
Von selbst drängt sich die Idee auf, dass die Trockenbagger 
französischer Construction wegen der Continuirlichkeit der Arbeit 
denen der amerikanischen Construction vorzuziehen sind, dass je- 
doch diesen französischen Baggern noch ein Instrument einzufügen 
ist, welches den Boden aufschneidet und aufwirft. Als ein solches 
Instrument eignet sich die Pflugschar, und um mir die Priorität 
einer derartigen Construction zu wahren, bemerke ich, dass ich für 
Zwecke von Eisenbahnbauten bereits im Jahre 1871 einen Trocken - 
bagger (Exeavateur) construirt habe, bei welehem zwischen zwei 
Körben eine Pflugschar eingeschaltet war und welcher derartig 
bewegt werden konnte, dass der nacn dem Böschungsmaasse gerich- 
tete Krahnarm sich in einem Winkel von 180 Grad in der Horizontal- 
ebene bewegen, also rechts und links die Böschungen ausschneiden 
und in eoncentrischen, kegelförmigen Scheiben vor Ort des Ein- 
schnittes vordringen konnte; diese Einrichtung gestattet nämlich 
den ganz wesentlichen Vortheil, dass das Transportgefäss hinter 
der Baggermaschine stehen und bei jeder Krahnstellung gefüllt 
werden, die Grabemaschine also auch in eingeleisigen Ein- 
schnitten angewendet werden kann. 
Die von mir angestrebte Einschaltung von Pflugscharen 
zwischen die Baggerkörbe ward auch später von anderer Seite 
projectirt, und ich verweise in dieser Hinsicht auf das Project 
eines Patentexeavateurs, welches in der „Deutschen Bauzeitung“ 
(Nr. 35, 1875) näher dargestellt ist und welches, auf dem Prineipe 
des Dampfpflügens beruhend, die Förderkörbe mit einer pflugschar- 
artigen Vorschneide versieht. 
  
  
 
	        
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