Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 90)

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3. Hölzerner Unterbau im Wasser. 327 
Am reehten Donauufer konnte die Einfassung der Uferrampe 
dureh Abschlussdämme in Rücksicht auf den unregelmässigen ZUu- 
stand des Stromes an der Uebergangsstelle nieht vorgenommen 
werden; es musste daher die Trajeetrampe im offenen Strome an- 
gelegt werden, und veranlasste die Herstellung dieser, in das 
Donauwasser ragenden Rampen, schon an und für sieh ausser- 
gewöhnliche Schwierigkeiten. 
Erhöht wurden diese Schwierigkeiten durch die sehr be- 
deutenden Höhenunterschiede (7-ı Meter) des Wasserstandes in der 
Donau während der Bauzeit, durch die grosse Stromgeschwindig- 
keit und durch die Beschaffenheit des sandigen Untergrundes. 
Dazu kam noch, dass ein grosser Theil der Rampe mittelst 
Taucherarbeit ausgeführt werden musste, die wegen der fortreissen- 
den Gewalt des Wassers und wegen der Trübung desselben so 
schwierig war, dass die Taucher angebunden werden mussten, ihre 
Arbeiten nur nach dem Herumtasten vornehmen konnten, und dass 
das Tauchen von den Arbeitern oftmals verweigert, also von den 
Ingenieuren zuweilen selbst, als Beispiel der Aufmunterung, vorge- 
nommen werden musste, wie denn bei dieser schwierigen Arbeit die 
Ingenieure überhaupt auch Taucherdienst, zum Zwecke der An- 
ordnungen,, welche unter Wasser zu geben waren, verrichten 
mussten. 
Man wendete in der Construction des Unterbaues der Rampen 
drei Systeme (vergleiche Tafel 1) an, nämlich das System I für die 
Strecke zwischen Hochwasser und Mittelwasser, das System Il für 
die Strecke zwischen Mittelwasser-Nullwasser, und das System Ill 
fir die Strecke zwischen Nullwasser-Rampenfussende. 
Die Systeme II und III, welche am schwierigsten auszuführen 
waren, hatten am rechten Ufer für jede der zwei getrennten Fahr- 
strassen eineLänge von 280 Metern, am linken Ufer eine solche von 
940 Metern; bei Hochwasser liegen die Rampen in eirca 485 Meter, 
respective 400 Metern Länge un ter Wasser. 
Die Construction des Unterbaues ist aus den Zeichnungen zur 
Genüge erkenntlich. 
Bezüglich der Specialausführung, bei welcher, unter der Ober- 
leitung des Baudireetors Herz, dessen Stellvertreters Paulus und 
Oberingenieurs Ritter, der Seetionsingenieur Seeberg und die In- 
  
  
  
  
 
	        
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