3. Maschinenbohrung. 3953
einheit, noch eine viel zu grosse Quote der Generalanlage- und
Amortisationskosten.
Von diesen Gesichtspunkten aus betrachtet, erscheint es nun
für den Eisenbahningenieur, zumal derselbe auch dem Bohrmaschinen-
betriebe in Einschnitten und Steinbrüchen sein Augenmerk zuzu-
wenden hat, als eine Forderung der Zeit, jene leider sparsamen
Veröffentlichungen thunlichst zusammenzutragen, welche auf dem
Gebiete der Erfahrungen in der Bohrmaschinenarbeit ziffermässig
gegeben wurden, und der Zusammenhalt dieser Erfahrungen mit
der vorstehend gegebenen schematischen Erläuterung der wesent-
lichsten Bohrmasehinensysteme wird dann hinreichen, das gesammte
dermalige Erfahrungsmoment in dieser Diseiplin ausnutzen zu
können.
Nur müssen wir noch ausdrücklich hervorheben, dass bei ein-
zelnen der hier folgenden Mittheilungen aus der Literatur niemals
übersehen werden darf, wie die Maschinenbohrung noch jung, ver-
hältnissmässig noch beschränkt, oft dureli Coneurrenzen einseitig
und vielfach mit Geheimhaltung, selten mit Comparativversuchen
gepaart, betrieben wird, und dass, dem Wesen der Gesteinsarbeit
entsprechend, der Einfluss der Oertlichkeit und der Gesteinslocalität
ein ungemein grosser ist.
Wir geben die folgenden Erfahrungen aphoristisch und be-
dauern, die höchst interessanten, bisherigen Erfahrungen vom Beben-
rother und Cochemer Tunnel hier nicht beifügen zu können, weil
sie uns erst während der vorgeschrittenen Drucklegung dieser
Arbeitzugegangen sind. Dessgleichen konnten aus derselben Ursache
die vortreffliichen Daten über Maschinenbohrung von Carl Heberle
(Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure 1376) und jene aus
dem offieiellen Berichte pro IV. Quartal 1875 über den St. Gotthard -
Tunnel hier nicht mehr benützt werden.
1. Mont-Cenis-Tunnel.
Die Totalfortschritte, welehe im Mont Cenis-Tunnel vermittelst
der Bohrmaschinen erzielt wurden, sind in der folgenden Tabelle
ersichtlich gemacht.